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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Land, wie mir berichtet wurde.« Seine Hand deutete auf die Axt des Helden, die neben dem Stuhl ruhte. »Du besitzt die Feuerklinge, die alles bezwingt, was dir begegnen könnte. Du bist der beste Anführer für ein solches Unterfangen.«
Tungdil schob die gefüllten Teller von sich und begehrte einen dritten Humpen Bier. Er war dazu übergegangen, seinen Hunger mit Gerstensaft zu stillen. Wie so oft in den vergangenen Zyklen. »Ja, Großkönig, ich war schon im Jenseitigen Land. Ungefähr einen Sonnenumlauf lang. Es war neblig, ich habe drei Krieger gegen Orks verloren, und in einer Höhle habe ich eine Rune entdeckt, die ich nicht entziffern konnte. Den Ausflug war es nicht wert.« Er stürzte das Bier hinab, setzte den Humpen ab und rülpste unterdrückt. »Du musst zugeben, meine Erfahrung ist nicht sehr groß.«
»Nichtsdestotrotz benötigen wir Gewissheit, was dort vor sich geht.« Der Großkönig klang nicht danach, als akzeptierte er eine Ablehnung, nicht einmal eine angedeutete. »Ich möchte, dass du morgen zum Steinernen Torweg aufbrichst und eine Gruppe der besten Krieger ins Jenseitige Land führst, um nach dem Rechten zu schauen.«
Tungdil hatte den vierten Humpen zum Mund geführt, senkte ihn aber wieder. »Es ist neblig, Großkönig. Du kennst Nebel. Wie viele Arten von Grau soll ich dir beschreiben, wenn ich zurückkehre?«
»Warte es ab, Tungdil Goldhand.« Glaimbar verzehrte seine Nachspeise betont langsam. »Du wirst dich vielleicht beim Großkönig entschuldigen müssen, weil es dort vor Ungeheuern wimmelt, die sich zusammenrotten.«
Tungdil widmete sich wieder seinem Bier und betrachtete dann Glaimbar . Er wollte ihn also ins Jenseitige Land schicken. Vielleicht war es mit der Versöhnung doch nicht so weit her, wie er vorhin getan hatte? Wegen seiner misstrauischen Gedanken schalt er sich selbst einen Gnom.
Mit einem Fluch setzte er das Bier ab. »Verzeih mir meinen ungebührlichen Ton, Großkönig Gandogar«, sagte er milder und leise. »Selbstverständlich gehe ich zum Nordpass.« An Glaimbar gewandt: »Es würde mich sogar freuen, auf Tions Geschöpfe zu stoßen. Wenn ich im Kampf den Tod finden sollte, ist es mir auch Recht! Denn ...« Er presste die Lippen aufeinander. »Entschuldigt, ich bin zu müde, um ein guter Gesellschafter zu sein.« Er stand auf, verneigte sich vor den beiden Herrschern, langte nach dem Humpen und verließ den Saal.
Die Zwerge folgten ihm mit ihren Blicken, schweigend und kauend. Niemand sprach, um die geballten Zweifel an dem einstigen Helden nicht laut werden zu lassen.
Gandogar betrachtete besorgt die vollen Teller, die Tungdil zurückgelassen hatte. »Etwas hat ihn verändert.« »Was hat ihn verändert?«, setzte Gla'imbar hinzu. »Mein Gefühl sagt mir, dass Balyndis etwas damit zu tun hat.« »Er wird am Steinernen Torweg jemanden finden, mit dem er darüber reden kann. Jemand, der ihm näher steht als wir beide.« Er nahm einen Schluck Bier, während Gla'imbar ihn erstaunt anblickte.
»Er kommt?«
»Nein«, kam die großkönigliche Stimme hohl aus dem Humpen. Gandogar blinzelte über den Rand hinweg, setzte ab, schwenkte das Gefäß, um den Schaum von den Rändern zu spülen, und schüttete den Rest Bier die Kehle hinab. »Er ist schon hier, guter Gla'imbar.«

Das Geborgene Land, im Roten Gebirge an der Ostgrenze> des Reichs der Zweiten, 6241. Sonnenzyklus, Frühling.
    Fidelgar Schlagkraft, ein Zwerg von guter Statur und mit einem hellblonden Bart, setzte sich, nahm das kleine Metallkästchen aus seinem Rucksack und stellte es vor sich auf den Steintisch. Er hatte den ersten Teil seines Rundgangs beendet und gönnte sich in der weitläufigen Kaverne, deren hohe Decke von Säulen gestützt wurde, eine Rast. Hier waren einst die Loren auf die Schienen gesetzt worden, doch in diesen Umläufen gab es wenig Bedarf an den Karren. Er hatte die Gänge zu überprüfen, und die Wege zogen sich. Baigar Vierhand, der an einem umgedrehten Karren mit Hammer und kleinen Häkchen hantierte, schaute zu ihm. Sein brauner Bart hing in zwei langen Zöpfen über der Schulter, damit er nicht in die Glut der Esse geriet. Neben ihm stand eine kleine Schmiede, wie sie von fahrenden Handwerkern benutzt wurde. Sie genügte, um kleinere Arbeiten zu verrichten. »Na, alles ruhig?«, fragte er ihn und schaute neugierig auf das Kästchen.
»Nachdem ich vier Orks erschlagen und einen Troll besiegt habe, ja«, gab er flachsend zurück und nahm eine Trinkflasche heraus, auf der das Zeichen

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