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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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sprang mit den Füßen voran auf die Albin zu. Wenn er sie schon nicht köpfen durfte, wollte er sie wenigstens ordentlich verletzen.
Da traf ihn ein grüner Strahl seitlich gegen die Hüfte. Die Magie schleuderte ihn zurück; der umherfliegende Krähenschnabel traf Sirka gegen die Stirn und sandte sie bewusstlos auf den Boden.
Goda wirbelte herum und schaute nach dem neuen Angreifer, fand sich jedoch einem sehr vertrauten Gesicht gegenüber.
Dergard kauerte neben dem Altar, eine Hand auf sie gerichtet. »Ihr dürft sie nicht stören, habt ihr nicht gehört?«, zischelte er. »Wagt es nicht noch einmal!«
Ingrimmsch stemmte sich fluchend auf die Beine. Außer einem Kribbeln im ganzen Leib und ein paar Schürfwunden an den Händen war ihm nichts geschehen. »Kaum hat man einen Magus, macht er einem auch schon Scherereien.« Er sah nach Sirka. »Sie lebt, Gelehrter. Kümmere dich um den Menschen.« Das Maschinenwesen aber walzte wie ein wütender Feuerstier heran und senkte den Speer, den es in der Hand hielt. Die Schneiden schimmerten im bläulichen Licht des Diamanten.

XV

    Das Geborgene Land, Königreich Idoslän, in den Höhlen Toboribors, 6241. Sonnenzyklus, Spätsommer.
    Tungdil stellte sich Dergard entgegen und schob Goda hinter sich. »Hilf deinem Meister«, wies er sie an und tat so, als wolle er den Magus angreifen. Dabei vertraute er auf den Schutz der Feuerklinge.
Dergard handelte. Ein neuerlicher Strahl sprang aus seinen Fingern und jagte auf den Zwerg zu. Die Axt zog die heranschießenden Energien an und sog sie in sich auf. Sämtliche Intarsien leuchteten auf, und die Diamanten verwandelten sich in winzige, grelle Sterne.
Tungdil geschah nichts; er spürte, dass sich der Sigurdaziengriff der Waffe erwärmte, mehr nicht. Kurzerhand schlug er dem Magus die flache Seite gegen die Schläfe. Bewusstlos sank Dergard zusammen. »Weg da, Gelehrter!«, schrie Ingrimmsch hinter ihm. »Runter!«
Tungdil machte einen Satz nach hinten und ließ sich rücklings fallen.
Die lange Klinge des Maschinenwesens sirrte über sein Gesicht hinweg und verfehlte ihn um Barthaaresbreite. Klirrend zersprang sie am Sockel des Altars. Die Kreatur schrie ihre Enttäuschung heraus.
Dafür zerschnitten die Räder des Gefährts den ohnmächtigen Magus. Sie rollten über den Unglücklichen hinweg, sein Leib und seine Gliedmaßen wurden mehrfach durchtrennt; vom Kopf blieb nicht mehr als eine breiige Masse. Nichts und niemand außer den Göttern vermochte ihm mehr zu helfen.
»Ich töte euch!« Das Monstrum schleuderte seinen Speer nach Ingrimmsch, der im Begriff war, auf den Altar zu steigen. Der Zwerg sprang zurück und ging zusammen mit Goda hinter dem Fußende in Deckung. »Ich lenke es ab«, rief Tungdil über die Schulter. »Ihr wisst, was ihr zu tun habt.« Innerlich machte er sich schwere Vorwürfe, weil er den Tod von Dergard zu verantworten hatte. Die Bewusstlosigkeit hatte ihn zu einem leichten Opfer gemacht.
Das Monstrum nahm einen weiteren Speer, die der Länge nach auf der Oberfläche des Gefährts montiert waren. »Deine Axt wird nicht gegen mich taugen«, sagte es und kam langsam näher. »Du reichst nicht einmal an mich heran, Unterirdischer.«
Tungdil bückte sich und hob ein Klingenbruchstück auf, wog es in der Hand und warf es mit viel Kraft nach dem Gegner. Es drehte sich um die eigene Achse und traf ihn mit einem scharfen Zacken gegen die linke Schulter. Das Geschoss hatte die Panzerung nicht durchschlagen.
Lachend beschleunigte das Wesen sein Gefährt, während sich Tungdil einige Schritte vom Altar entfernte, um sich freier bewegen zu können. »Du wirst mich nicht bezwingen«, versprach er der Kreatur. Goda versuchte ihr Glück und rannte auf der anderen Seite des Altars entlang, sprang hoch und wollte sich auf die Oberseite ziehen, um den Diamanten zu erreichen.
Da drehte das Wesen den Kopf und schleuderte seinen Speer nach ihr. »Weg von der Schöpferin!« Die Attacke kam zu überraschend. Die scharfe Schneide zerschnitt Godas Kettenhemdringe und die Eisenplättchen, glitt waagrecht neben dem Schultergelenk durchs Schlüsselbein und warf sie nieder. Der Schaft ragte einen Schritt weit aus ihrem Rücken.
Tungdil konnte es sich nicht erlauben, sich um das weitere Schicksal der Dritten zu kümmern, denn der Wagen hatte ihn gleich erreicht. Er kauerte sich zusammen, rollte sich über die Schulter vor den tödlichen Rädern weg und unter den Klingen hindurch, kam auf die Beine und legte die ganze Kraft in einen

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