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Die Rache der Zwerge

Die Rache der Zwerge

Titel: Die Rache der Zwerge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Schwester! Er sah ihren enthaupteten Leichnam auf dem Altar ruhen. Ihr schwarzes, heiliges Blut rann in Strömen von dem Stein und lief die Stufen hinab bis zum Höhlenboden. Eine Elbin hielt den Kopf Nagsar Inästes in den Händen, ein Elb zeigte ihr ehrfürchtig den Diamanten, der aufgehört hatte zu leuchten.
Verzweiflung überwältigte den Unauslöschlichen. Meine Schuld! Es ist meine Schuld! Ohne mein Versagen würde sie noch leben. Er lehnte sich an die Wand, die Kraft schoss aus seinem Leib und lähmte seine Bewegungen.
Ihr Anblick brannte sich in seinen Verstand. Er roch ihr Blut und sah, dass es noch immer aus dem Stumpf sickerte.
Bilder aus der Vergangenheit drangen empor. Schöne Bilder. Als sie am obersten Fenster des Turms über Dsön geschaut und sich an der Pracht ihres Reiches erfreut hatten; als sie ihre Triumphe über die Elben der Goldenen Ebene und Lesinteils mit rauschenden Festen gefeiert hatten; als sie sich geliebt hatten, mit Schmerz und voller Hingabe und ewig währender Leidenschaft...
Diese Erinnerungen ertranken im Blut seiner Schwester, wurden davongeschwemmt und vergingen. Ein Elb schritt zum Altar und gab der Leiche mit seinem Speer einen Stoß. Der Torso fiel auf der anderen Seite hinunter und rollte über die Stufen. Schräg blieb er darauf liegen, achtlos weggeschoben und behandelt wie Dreck. Ich räche dich, geliebte Nagsar Inäste, wie noch kein Gemahl seine Gemahlin rächte. Die Wut jagte seine Kraft in die Muskeln zurück. Er hob langsam die Schwerter und betrachtete die Elben, die um den Altar standen und sich über ihren vermeintlichen Sieg freuten. Er hörte, dass sie die Eoil priesen. Ich verlasse das Geborgene Land. Mit dem Diamanten, um seine Geheimnisse zu entschlüsseln. Und wenn ich zurückkehre, gibt es nichts, was meiner Wut standhält. Er schlich in einem Bogen auf die Elben zu. Alles wird in meinem Sturm vergehen. Wie diese Elben.
Der Unauslöschliche erreichte den Rücken des ersten Kriegers, ohne dass sie ihn bemerkten. Damit ließ sich ihr blutiger Untergang nicht mehr aufhalten.
Diejenigen, die ihre Waffen bereits verstaut hatten, fielen zuerst, weil sie nichts besaßen, was sie vor den Klingen des Angreifers schützte; und diejenigen, die ihre Schwerter hielten, wurden überrumpelt. Erst als von den dreißig Feinden noch sieben standen, wurde das Schlachten zu einem Gefecht.
»Beschützt die Fürstin!«, hallte der Schrei durch die Höhle. Die Elben leisteten erbitterten Widerstand, doch es gab kein Mittel gegen den von Hass beflügelten Unauslöschlichen. Die Verletzungen, die sie ihm zufügten, ignorierte er. Die surrenden Schneiden kappten im Gegenzug Hälse und Arme, durchtrennten Handgelenke und Schenkel, fuhren durch Schädel und Oberkörper. Die alten Orkgebeine, auf denen sie sich bewegten, tranken das Blut voller Lust.
Der Unauslöschliche wütete, bis drei Krieger und eine Elbin übrig waren.
Er leitete den gegnerischen Schlag des ersten Angreifers ab, riss ihn durch den Schwung herum und ließ die Klinge durch den Bauch eines anderen Elben gleiten. Danach zerschlug er die Waffe mit seinem rechten Schwert und schmetterte mit dem linken Schwert gegen eines der Bruchstücke, das dem dritten Elb geschossgleich quer ins Gesicht fuhr.
Der Unauslöschliche fing den Hieb des letzten Elben ab, der ihn mit dem zerbrochenen Schwert angriff, und durchtrennte den Arm unterhalb des Ellbogens. Seine Schwerter wie eine Schere einsetzend, schnitt er dem Soldaten den Kopf ab, der hoch in die Luft flog. Er nahm Schwung und stieß die Klingen rechts und links des Halses in den noch aufrecht stehenden Leichnam. Die Arme fielen samt den Schultern und großen Stücken des Oberkörpers auf die Knochen am Boden.
Die Schreie und der Geruch des Elbenblutes konnten seine eisige Wut nicht kühlen. »Du bist also die Fürstin.« Mit einem Schritt stand er vor der Elbin und tauchte unter ihrem Schwertschlag hinweg, während er ihr die Kniesehnen mit einem schnellen Schnitt seines rechten Schwertes durchtrennte. Aufschreiend stürzte sie vor ihm nieder. Er trat ihr die Waffe aus der Hand. »Was ist mit Liütasil?«
Sie starrte ihn an, ihre Lippen bewegten sich lautlos.
»O nein. Du wirst keinen Eoilzauber sprechen.« Sein linker Arm schnellte vor und durchbohrte ihr rechtes Handgelenk. Ihre Faust öffnete sich, und der Diamant fiel klappernd zwischen die Knochen. »Du hast mir Schmerzen zugefügt, wie ich sie niemals zuvor verspürt habe, Fürstin. Diesen Schmerz möchte ich sehr

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