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Die Rache des Chamäleons: Thriller

Die Rache des Chamäleons: Thriller

Titel: Die Rache des Chamäleons: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åke Edwardson
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Lederjacke. Langsam dreht er sich um und schaut zu dem Auto, dann geht er weiter, entfernt sich.
    Peter fährt auf das Grundstück und parkt vor der Garage.
    Er hilft Isa beim Aussteigen.
    »Ich hab Hunger«, sagt sie.
    »Ich mache uns ein Omelett«, sagt er.
    »Ich mag kein Omeslett, Omeplett«, sagt sie.
    »Dieses magst du bestimmt«, sagt er.
    »Ich will schaukeln«, sagt sie und geht zu den Schaukeln.
    Rita steht auf der Veranda.
    »Der Hotelvoucher ist gekommen«, sagt sie.
    »Der Hotelvoucher?«
    »Fängst du jetzt wieder damit an?«
    »Nein. Gut, dass er da ist.«
    »Ich liebe Überraschungen, Peter, aber allmählich wird’s mir zu geheimnisvoll?«
    »Geheimnisvoll?«
    Sie dreht sich um und geht ins Haus.
    Er folgt ihr.
    »Ich habe gedacht, wir reden erst einmal darüber, wo wir überhaupt wohnen wollen«, sagt sie, als sie in der Küche stehen.
    »Ja.«
    »Und warum haben wir das nicht getan?«
    Er antwortet nicht.
    »Hast du denn gar keinen Überblick? Wenn es sich um einen Bonus handelt, müsstest du doch wenigstens irgendwelche Details kennen? Schließlich bist du einer der Chefs.«
    »Das ist ein internationales Unternehmen. Ich wusste von der Konferenz, die dort stattfinden soll, aber dann … sollte ich plötzlich reisen … und du … die Entscheidung ist ziemlich spät gefallen.«
    »Auch darüber, wo wir wohnen?«
    »Ja.«
    Sie schweigt. Er weiß nicht, was er sagen soll.
    »Es werden keine anderen Schweden dort sein«, sagt er nach einer Weile.
    »Was bedeutet das?«, fragt sie. »Was willst du damit sagen?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Was ist los, Peter? Was ist eigentlich mit dir los?«
    »Alles in Ordnung.«
    »Den Eindruck habe ich aber nicht.«
    »Es ist alles in Ordnung.«
    »Wollen wir es nicht lieber vergessen?«
    »Es vergessen?«
    »Die ganze Reise vergessen. Vielleicht ist das möglich?«
    Darauf hat er keine Antwort. Er möchte etwas dazu sagen, etwas von dem sagen, was er nicht weiß, was sich gerade anbahnt, aber er kann es nicht.
    Er nimmt den Hotelvoucher, der eine hübsche Farbe hat, viele Farben.
    »Es werden keine anderen Schweden dort sein«, wiederholt er und schaut auf.
    »Das hast du schon einmal gesagt. Soll mir recht sein.«
    »Ich meine Leute aus meinem Büro.«
    Sie steht auf.
    »Scheint ein teures Hotel zu sein«, sagt er.
    »Umso besser.«
    Er räuspert sich, hustet.
    Laika kommt in die Küche, trottet zum Küchentisch und legt sich darunter. Er zieht seine Füße zurück.
    »Hoffentlich kriege ich keine Grippe«, sagt er.
    »Das ist bestimmt psychosomatisch.«
    »Was ist nicht psychosomatisch?« Er steht auf. »Vielleicht ist es ja eine Allergie.« Er schaut den Hund an, der zu ihm aufsieht. In Laikas Blick liegt absolute Treue. »Vielleicht bin ich plötzlich gegen Hunde allergisch geworden«, sagt er und geht zur Tür.
    »Wohin willst du?«, fragt sie.
    »Zur Arbeit.«
    »Wir wollten doch essen.«
    »Mir ist gerade etwas eingefallen.«
    »Soll ich die Tortilla selber machen?«
    Als er auf die Straße einschwenkt, sieht er das parkende Auto auf der anderen Seite, das einzige Auto. Um diese Tageszeit parken in unserer Straße keine Autos. Unsere Straße, denkt er. Glückliche Straße, denkt er. Das absolute Glück, wie der Blick aus Hundeaugen.
    Das Gesicht kommt ihm bekannt vor. Die Haare, die Brille. Er dreht sich im Vorbeifahren um, sieht aber nicht mehr als eine Silhouette, die stillsitzt.
    Als er um die Ecke biegt und sich einige Hundert Meter von der Kreuzung entfernt hat, klingelt ein Handy. Nicht sein eigenes, das steckt stumm in der Halterung unter dem Armaturenbrett.
    Es klingelt im Handschuhfach. Er öffnet es, wie er vorher das Schließfach geöffnet hat, in dem das Scheißhandy klingelte. Jetzt klingelt es, klingelt, klingelt. Er beugt sich vor und ergreift das Handy.
    »Ja?«
    »Hallo, Herr Mattéus. So heißen Sie doch jetzt, oder?«
    »Wer ist da?«
    »Wir haben schon einmal miteinander gesprochen.«
    Er erkennt die Stimme wieder, die zweite Stimme vom ersten Anruf.
    »Haben Sie in dem Auto vor meinem Haus gesessen?«
    »Sind die Geschenke angekommen?«
    Peter antwortet nicht. Er könnte das Seitenfenster öffnen und das Handy hinauswerfen. Am liebsten hätte er den ganzen Mist hinausgeworfen.
    Er hört die Stimme von weit her und hält sich das Handy wieder ans Ohr.
    »Ich habe nicht verstanden, was Sie gesagt haben.«
    »Ob die Geschenke angekommen sind?«
    »Welche Geschenke?«
    »Hat Ihre Frau sich gefreut?«
    In dem Moment, als die Stimme das

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