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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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Welt, machte Millionen-Dollar-Geschäfte, traf Staatsoberhäupter und hatte Verabredungen mit einer endlosen Reihe von Models und Schauspielerinnen, wie Isabelle Zolanz. Erst später war ihr nämlich aufgefallen, wer die Frau an seinem Arm gewesen war: die bekannte französische Schauspielerin. Mit Leuten, die er verachtete, traf er sich bestimmt nicht zum Essen. „Irgendwie kann ich mir das nicht wirklich vorstellen, Alexandros.“ „Ich schon, Kallie. Wir können über alte Zeiten plaudern“, erwiderte er lässig. Das musste einfach ein schlechter Scherz sein. Er spielte mit ihr. „Alexandros, ich möchte nicht mit dir essen gehen. Du hast gesagt, du willst mich nie wiedersehen.“
    „Ich habe meine Meinung geändert.“
    „Warum?“
    „Sagen wir, du schuldest mir zumindest das, meinst du nicht auch?“
    Kallie schloss die Augen. Was sollte sie darauf antworten? Hastig suchte sie nach einer Entschuldigung, aber wieder schien er ihre Gedanken gelesen zu haben.
    „Ich hatte eine nette Unterhaltung mit deiner Assistentin. Sie war so überaus hilfreich, mich darüber zu informieren, wie leer dein Terminkalender für heute Abend ist.“
    Innerlich verfluchte Kallie Cécile. Sie konnte keine Ausrede mehr vorbringen. Und sich noch länger zu weigern, mochte ein Gespräch nach sich ziehen, das sie auf keinen Fall führen wollte.
    „Mir bleibt wohl keine andere Wahl“, erklärte sie steif. „Um sechs Uhr mache ich Feierabend. Wann wäre es dir recht?“
    „Ich habe um acht Uhr einen Tisch im Hotel de Crillon am Place de la Concorde reserviert. Soll ich dich abholen … oder meinen Fahrer schicken?“
    Kallie dachte an ihre kleine gemütliche Wohnung im Maraisviertel und beeilte sich mit ihrer Antwort. „Nein, das ist nicht nötig. Wir können uns dort treffen.“
    Fast spürte sie nun, wie er am anderen Ende der Leitung die Schultern zuckte. „Wie du willst. Also um acht. Ich warte auf dich an der Bar.“

3. KAPITEL
    Alexandros legte den Hörer auf und erhob sich dann aus dem ledergepolsterten Stuhl. Er schlenderte zum Fenster hinüber und steckte die Hände tief in die Taschen seiner maßgeschneiderten italienischen Hose. Er rief sich die Erinnerung an vorgestern Nacht ins Gedächtnis. Der Schock, den er bei dem Wiedersehen mit Kallie empfunden hatte, war immer noch lebendig. Ebenso die Erkenntnis, wie sehr sie sich verändert hatte, sowie das Wissen um das Verlangen, das seinen Körper ergriffen hatte. Allein ihre Stimme zu hören, hatte es erneut entfacht.
    Abwesend ließ er seinen Blick über den Eiffelturm in der Ferne schweifen. In Gedanken konzentrierte er sich auf Kallie. In seinem Kopf sah er, wie ihre blaugrünen Augen aufblitzten. Die sieben Jahre hätten ebenso gut sieben Sekunden sein können. Es war, als befände er sich wieder in der Vergangenheit. Seine Gefühle von damals erwachten. Dabei hatte er geglaubt, er habe sich unter Kontrolle. Offensichtlich ein Irrtum.
    Zu jener Zeit war er so leichtgläubig gewesen. Wie hatte er ihr wahres Gesicht nicht erkennen können? Wie hatte er glauben können, ihre Familie stände ihm näher als seine eigene? Er ballte die Hände zu Fäusten, als ihm einfiel, wie rachsüchtig sie sich verhalten hatte. Und wie unvorbereitet ihn die Ereignisse getroffen hatten.
    Vor seinen Augen hatte sie sich in eine verführerische Sirene verwandelt. Die Verwunderung, die er empfunden hatte, konnte er heute noch spüren. Tatsächlich war er so perplex gewesen, dass er sich ihrem Kuss nicht sofort entzogen hatte.
    Indem sie das Foto und die Geschichte von ihrer eigenen E-Mail-Adresse aus verschickt hatte, hatte sie ihn doppelt verhöhnt und verspottet. Sie hatte Informationen an die Zeitung weitergegeben, die er nur ihr anvertraut hatte. All seine geheimen Träume und Wünsche – seine Sehnsüchte, die so gar nichts mit dem zu tun hatten, was von ihm erwartet wurde.
    Er presste die Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Die Geier, die bereits den Tod seines Vaters als mögliche Schwäche ausgemacht hatten, begannen, die Kreise enger zu ziehen. Alexandros unterdrückte einen Schauer. Beinahe hätten sie sich auf ihn gestürzt.
    Jene Zeit damals war ein Wendepunkt gewesen. Nie wieder in seinem Leben würde er jemanden so nahe an sich heranlassen. Jetzt arbeitete er alleine. Er brauchte niemanden.
    Wütend ballte Alexandros seine Hände zu Fäusten. Schluss damit! Kallie Demarchis würde bald lernen, was es bedeutete, Alexandros Kouros in die Quere zu kommen. Es war Zeit,

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