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Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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eine Augenbraue hoch und orderte einen Whiskey. „Heute Abend keinen Alkohol?“
    Die unverhohlene Anspielung ließ sie erröten. Natürlich bezog er sich auf jene Nacht, als sie ihm die Flasche mit Ouzo quasi aus der Hand gerissen hatte. Hatte er denn gar nichts vergessen? Sie schüttelte den Kopf.
    Sie würde ihm nicht sagen, dass sie seit jener Nacht keinen Tropfen Alkohol mehr angerührt hatte. Die Möglichkeiten waren zahlreich gewesen, aber irgendwie hatte sie sich nie dazu überwinden können. Allein von dem Geruch wurde ihr übel.
    „Ich bin sehr beschäftigt. Warum sagst du mir nicht einfach, was du von mir willst?“
    „Alles zu seiner Zeit, Kallie.“ Er beugte sich vor, und Kallie musste gegen den Drang ankämpfen, sich gleichzeitig nach hinten zu lehnen. Allmählich bekam sie den Eindruck, sie befinde sich in einem größeren Spiel, von dessen Regeln sie keine Ahnung hatte. Gefangen wie eine Fliege in einem Spinnennetz. Und das gefiel ihr überhaupt nicht. Nicht, wenn Alexandros sie wie eine hungrige Spinne anlächelte.
    „Sag mir“, meinte er gleichmütig, als der Kellner das Wasser brachte, „was hat dich nach Paris verschlagen? Bist du nicht in England aufs College gegangen?“
    Kallie nickte langsam, fest entschlossen, sich ihre Furcht nicht anmerken zu lassen. Trotzdem fiel ihr die Antwort überraschend leicht.
    „Nach dem Tod meiner Eltern wollte ich aus London fort, und Paris habe ich schon immer geliebt. Während der Collegezeit habe ich ein Jahr hier verbracht und Französisch gelernt …“ Sie zuckte die Schultern. „Mit dem Geld aus meinem Erbe habe ich meine kleine Firma gegründet. Offensichtlich habe ich eine Marktlücke entdeckt, denn ich hatte rasch Erfolg. Englische Unternehmen beauftragten mich für ihre Präsentationen in Frankreich, französische für ihre in England.“
    Alexandros dachte an seine Recherchen, die er vor zwei Tagen über Kallie eingeholt hatte. An die unzähligen Bilder, die sie auf verschiedenen Partys zeigten. Stets schien sie im Mittelpunkt zu stehen. Auch wenn sie durch die Kleidung, die sie heute trug, ein seriöses Bild zu vermitteln versuchte, konnte sie doch nicht die Kurven verbergen, die er auf der Party im Ritz bereits entdeckt hatte.
    Trotz ihrer heutigen Abstinenz glaubte er nicht, dass sie keinen Alkohol trank. Er spürte, wie Wut in ihm aufstieg, und zwang sich, höflich zu blieben. Zumindest für eine Weile.
    „Du hast weit mehr getan, als eine Marktlücke zu finden. Fachzeitschriften bringen Artikel über deine Firma. Letztes Jahr hast du den Preis für das beste neu gegründete kleine Unternehmen gewonnen.“
    Seine Lobeshymne enthielt zu viel Spott, als dass Kallie tatsächlich Stolz über ihre Leistungen empfunden hätte. „Wie gesagt, wir hatten Glück mit dem Zeitpunkt. Durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal sind England und Frankreich näher aneinandergerückt. Viele Menschen nutzten das für ihre Geschäfte. Ich bin nur einer davon.“
    „Ja, aber nicht alle tun das mit so viel Erfolg wie du. Offensichtlich verfügst du über die Demarchis-Gene.“
    „Die sind nichts im Vergleich zu den Kouros-Genen“, erwiderte sie mit einem Lächeln und entspannte sich ein wenig. Sie wunderte sich über ihr eigenes Lächeln und schürzte rasch die Lippen. Sich zu entspannen bedeutete, gefährliches Terrain zu betreten.
    „Vielleicht.“ Alexandros ließ seinen Blick auf ihrer sinnlichen Unterlippe ruhen. Auf ihr Lächeln war er nicht vorbereitet gewesen. Sein Kopf schien von einem ganz untypischen Nebel ergriffen zu werden, denn alles, woran er im Moment denken konnte, war, wie es sich wohl anfühlen würde, diesen wundervollen Mund mit seinem zu liebkosen und ihn sanft zu erkunden …
    Erleichtert sah er, wie der Kellner des Restaurants jetzt auf ihn zueilte. „Mr. Kouros, entschuldigen Sie bitte die Störung. Ihr Tisch wäre jetzt frei. Oder wünschen die Herrschaften noch einen Drink?“
    Mit der Geschmeidigkeit einer Raubkatze, die Kallie erschauern ließ, erhob er sich.
    „Bitte nach Ihnen, Pierre.“ Er wartete, bis auch Kallie aufgestanden war, und musste dann die Hände zu Fäusten ballen, so plötzlich überfiel ihn das Bedürfnis, sie zu berühren. Er wollte eine Hand auf ihre Hüften legen, fühlen, wie sie sich bewegte, und spüren, wie der seidige Stoff über ihre Haut glitt. Er betrachtete ihr glänzendes Haar. Es ist länger als damals, dachte er. Die wilden Locken ihrer Jugend sind zu sanften Wellen gezähmt.
    Das bohrende

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