Die Rache des Griechen
anderen Kredit aufzutreiben. Aber zwing mich nicht … ich kann nicht, ich …“
Blitzschnell war Alexandros bei ihr, zog sie in seine Arme und presste seine Lippen auf ihre. Sie wand sich und kämpfte gegen ihn an, doch er hörte nicht auf, sie zu küssen. Endlich spürte er, wie ihr Körper und ihre Lippen weich wurden. Mittlerweile hatte er den Grund vergessen, warum er sie überhaupt küsste.
Auch Kallie hatte in dieser kurzen Zeitspanne alles vergessen. Ihre Wut verlosch unter der Hitze, die tief in ihrem Unterleib aufloderte und sich über ihren ganzen Körper ausbreitete. Ihre Hände waren fest gegen seine Brust gepresst. Sie genoss das Gefühl, ihm so nahe zu sein. Selbst als sie seine erregte Männlichkeit an ihrem Bauch spürte, konnte sie sich ihm nicht entziehen. Stattdessen drängte sie sich näher an ihn, schaukelte mit den Hüften, woraufhin Alexandros sie hochhob und gegen seinen Schoß drückte.
Erst nach endlosen Minuten unterbrach er den Kuss. Jemand näherte sich ihnen. Sofort verspannte sie sich und öffnete die Augen. Jetzt schimmerte Triumph in seinem Blick.
Allerdings war sie immer noch viel zu überwältigt von der Intensität ihrer Reaktion, als dass sie irgendetwas anderes tun konnte, als ihren Empfindungen zu lauschen, die sie immer wieder wie wilde Wellen überspülten.
Alexandros lächelte und streifte mit dem Finger über ihr Kinn. Ganz im Gegensatz zu ihr war er durchaus in der Lage zu sprechen.
„Es ist zu spät, Kallie. Wir sind verheiratet. Und wie du augenscheinlich vergessen hast, hast du den Ehevertrag bereits unterschrieben, der auch den Kredit für deinen Onkel regelt. Und dies …“ Er bewegte die Hüften ein wenig, sodass sie seine Männlichkeit spüren konnte. „Dies steht als Nächstes auf meinem Plan.“
Sie war wie hypnotisiert von seinen dunklen Augen. Zum ersten Mal seit ihrem Wiedersehen fragte sie sich, was er wohl tun würde, wenn er herausfand, wie unerfahren sie in körperlichen Dingen war. Dieser Gedanke ließ sie erstarren. Er würde nicht mit einer Anfängerin schlafen wollen. Zwar war sie keine Jungfrau mehr, aber verglichen mit ihm, konnte sie sich ebenso gut als solche bezeichnen. Sie sollte es ihm sofort sagen, bevor diese Komödie noch länger andauerte. Dank ihrer Unwissenheit würde er sie schneller fallen lassen als eine heiße Kartoffel.
Sie öffnete den Mund, doch kein Wort drang über ihre Lippen. In ihrem Inneren rüsteten sich zwei Seiten zum Krieg. Die eine wollte so schnell wie möglich vergessen, dass sie Alexandros je wieder begegnet war. Die andere jedoch wollte, dass er sie gleich hier und jetzt auf den Boden bettete und ihr das Paradies zeigte.
Er hielt sie immer noch fest in seinen Armen. Sie musste endlich etwas sagen, so schwach konnte sie doch gar nicht sein. Ein helles Blitzlicht riss sie aus ihren Gedanken. Innerhalb von Sekunden waren sie von Paparazzi umringt. Die Portiers des Hotels versuchten, gemeinsam mit Alexandros’ Leibwächtern, die Meute in Schach zu halten. In dem folgenden Durcheinander wurde Kallie nach draußen getragen. Bevor sie Luft holen, geschweige denn ihre sexuelle Unerfahrenheit gestehen konnte, saß sie schon mit Alexandros im Wagen und fuhr davon.
7. KAPITEL
„Willst du mir nicht sagen, wohin die Reise geht?“, stieß Kallie hervor, als sie endlich wieder in der Lage war zu sprechen.
Alexandros blickte zu ihr hinüber. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt. Ihre ganze Haltung signalisierte ihm: Raus hier! Was ihn zugleich nur noch entschlossener machte, seine Lust an ihr zu stillen und die Leidenschaft auszukosten, die schon ein einfacher Kuss auslöste.
Er zwang sich zu entspannen und die Funken zu ignorieren, die sich bereits beim kleinsten Anlass entzündeten.
„Zum Flughafen.“
Gab er sich absichtlich so begriffsstutzig? Kallie seufzte frustriert. „Wird das hier eine Magical Mystery Tour oder wirst du mir endlich sagen, wohin wir fliegen?“
„Zu meiner Villa außerhalb von Athen.“
Kallie runzelte die Stirn. „Das Haus neben Ya-Yas Haus?“, fragte sie und nannte automatisch ihre Großmutter bei deren griechischem Namen.
Er nickte. „Meine Mutter ist in die Stadt gezogen. So ist es einfacher für sie. Außerdem kann sie die Ärzte jetzt leichter erreichen, wenn sie sie braucht. Ich habe die Villa komplett renovieren lassen.“
Sie erreichten einen kleinen Flugplatz, auf dem ein Privatjet für sie bereitstand. Die Erinnerungen an ihre früheren Aufenthalte in
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