Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rache des Griechen

Die Rache des Griechen

Titel: Die Rache des Griechen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
Vom Netzwerk:
Orchideenblüte, mit der sie ihre Frisur geschmückt hatte. Sie warf die Blume auf den Tisch, beschämt über sich selbst, weil sie sich vielleicht – wenn auch nur unbewusst – für ihn hübsch gemacht hatte. Sie wollte nichts lieber, als das Kleid ausziehen und in ihre lässigen Jeans schlüpfen.
    Alexandros trat aus der Kabine am Heck des Flugzeugs. Er sah frisch und voller Leben aus. Ihre Wangen hingegen fühlten sich heiß, die Augen noch müde vom Schlaf an.
    „Gut, du bist wach. Wir landen gleich.“
    Kallie nickte nur, weil sie ihrer Stimme nicht vertraute, und blickte aus dem Fenster. Die Aussicht auf Athen war atemberaubend. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihr aus, als sie die vertraute Skyline sah. Nach Athen zurückzukehren war wie nach Hause zu kommen. Ein unerwartetes Glücksgefühl überwältigte Kallie, sich wieder auf griechischem Boden zu befinden.
    Die warme Luft umschmeichelte Kallies Haut wie Seide, als sie vor der Kouros-Villa aus dem luxuriösen Geländewagen ausstieg. Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt und pinkfarbene Streifen an den Himmel gezaubert. Das Haus ihrer Großeltern wurde von Bäumen in einigen hundert Metern Entfernung verborgen. Sie atmete die herrliche Frühlingsluft ein und betrachtete Alexandros’ Villa. Schon immer hatte das Gebäude Kallie begeistert, aber die Renovierung machte es noch schöner. Jetzt waren die Wände in einem warmen Weiß gestrichen, das in den letzten Sonnenstrahlen fast zu leuchten schien. Die niedrige Vorderseite und das flache Dach ließen die Villa unprätentiös wirken. Nur die weitläufige Veranda, die zu einer großen Eingangstür führte, deutete den Luxus an, der sich im Inneren befinden mochte.
    Erbaut auf einem Hügel, fast an ihn geschmiegt, bot die Villa gleich von zwei Punkten aus einen malerischen Ausblick auf Athen. Verschiedene Ebenen zogen sich unterhalb der Villa um den Hügel. Auf der untersten war der Pool angelegt.
    In diesem Moment öffnete sich die Eingangstür, und eine vertraute Gestalt lief die wenigen Treppenstufen hinunter. Auf dem runden Gesicht der Haushälterin breitete sich ein warmes Lächeln aus. Kallie versuchte, dem raschen griechischen Wortwechsel zu folgen, als Thea Alexandros zur Begrüßung fest in die Arme schloss. Kallie hingegen wurde nur mit einem Blick gestreift. Also auch Thea hat mir noch nicht vergeben, dachte sie unglücklich.
    Es hatte eine Zeit gegeben, da war sie Theas Liebling gewesen. Stundenlang hatten sie in der Küche gesessen und miteinander geplaudert. Die Haushälterin hatte ihr gezeigt, wie man die typischen griechischen Rezepte kochte.
    In der Eingangshalle angekommen, rief Thea nach einem jungen Mädchen und trug ihm kühl auf, Kallies Gepäck nach oben zu bringen. Kallie wollte sich nicht anmerken lassen, wie sehr sie verletzt war, und folgte dem Mädchen in den ersten Stock. Zu ihrer Erleichterung sah sie, dass sie sich nicht in dem großen Hauptschlafzimmer befand. Doch ihre Erleichterung hielt nicht lange an, weil Alexandros kurz darauf auf der Schwelle erschien und sich in nonchalanter Pose gegen den Türrahmen lehnte.
    Alexandros betrachtete Kallie, wie sie, einem verängstigten Rehkitz gleich, in der Mitte des Zimmers stand. Das intensive Bedürfnis, zu ihr zu gehen und sie zum Bett zu führen, ließ ihn sehr wachsam werden. Das junge Mädchen hatte sie irrtümlich in eines der Gästezimmer geführt. Sein Plan sah vor, dass sie sein Zimmer mit ihm teilte. Allerdings war er sich jetzt nicht mehr so sicher, ob das eine gute Idee war. Immerhin war er ein zivilisierter Mann von Welt, kein wilder, von Instinkten geleiteter Höhlenmensch. Also traf er die Entscheidung, es mit der Wahrheit nicht allzu genau zu nehmen.
    „Ich habe dir dein eigenes Zimmer gegeben, Kallie“, sagte er beim Eintreten. Sie wich bis zur Wand vor ihm zurück und sah mit weit aufgerissenen Augen zu, wie er zu einer zweiten Tür ging und diese öffnete. Dahinter befand sich sein Schlafzimmer.
    „An dieser Tür ist kein Schloss. Wie ich schon in Paris gesagt habe, wirst du zu mir kommen. Ich warte auf dich.“
    Er ging zu ihr und blieb dicht vor ihr stehen. Dann streichelte er mit einer Hand über ihre Schlüsselbeine. Energie flackerte zwischen ihnen auf, als er seine Finger tiefer gleiten ließ und ihre Brüste berührte. Unter seiner Liebkosung verhärteten sich die Spitzen sofort. Alexandros musste seine gesamte Willenskraft aufbieten, Kallie nicht an sich zu ziehen und zu küssen.
    Kallie hielt

Weitere Kostenlose Bücher