Die Rache des Griechen
hatte seine Schritte gedämpft, doch sie spürte, dass er unmittelbar hinter ihr stand. Und obwohl sie die Augen geschlossen hatte, konnte sie ihn sehen. Sein Bild hatte sich in ihre Netzhaut eingebrannt, jeder muskulöse, perfekt geformte Teil seines Körpers. Kein Gramm Fett zu viel, kein Makel auf der weichen seidigen Haut.
Schwer ließ er seine Hände auf ihre Schultern fallen. Ein Schauer durchlief ihren Körper. Er wandte sie zu sich um, und sie leistete keinen Widerstand, hielt nur die Augen weiterhin geschlossen.
„Kallie …“ Da lag etwas in seiner Stimme … Was war es? Belustigung? Verärgerung? „Öffne die Augen, verdammt noch mal.“
Sie gehorchte und war überrascht, dass der Raum jetzt im Mondlicht viel heller wirkte. Seine Gesichtszüge waren deutlicher zu erkennen, ebenso das Verlangen in seinen Augen. Sie wagte nicht, nach unten zu sehen und nachzuschauen, ob er das Handtuch um die Hüften geschlungen hatte. Allein bei dem Gedanken, dass er nackt war, gaben ihre Knie nach. Diese winzige Bewegung reichte aus. Er zog sie an sich. Sie spürte das Handtuch, aber es konnte seine Erregung nicht wirklich verbergen.
Auch ihr kurzes Seidennachthemd und das knappe Höschen aus Spitze boten keinen Schutz. Die Türklinke drückte gegen ihren Rücken, als er ihr Gesicht mit den Händen umfasste. Er drängte sich enger an sie – zu eng … Das war es also. Kein Zurück mehr. Aus diesem Grund war sie hier.
Und plötzlich spielte es keine Rolle mehr, warum sie wirklich gekommen war. Kallie spürte nur noch ihn und sein Begehren. Auch in ihr brannte eine Sehnsucht nach mehr. Sie hätte versuchen können zu fliehen, aber genauso gut hätte sie vor sich selbst weglaufen können. Vielleicht wäre es anders gewesen, wenn er angezogen aus dem Bad gekommen wäre. Vielleicht hätte dann dieser Wahnsinn nicht von ihrer Seele und ihrem Körper Besitz ergriffen. Aber da er nackt vor ihr stand …
Alexandros stieß stöhnend ein griechisches Wort aus, neigte dann den Kopf und presste seine Lippen mit glühender Leidenschaft auf ihre. Ein elektrisierendes Kribbeln breitete sich in ihr aus, und Kallie konnte sich nicht länger zurückhalten. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen, schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn. Seidige Feuchtigkeit breitete sich zwischen ihren Beinen aus.
Er unterbrach den Kuss und widmete sich stattdessen ihrem Hals. Kallie spürte die kalte Tür, an der sie lehnte, nicht einmal. Alles, was sie fühlte, war, wie er ihre von dem Seidennachthemd verhüllten Brüste mit den Händen liebkoste. Schließlich saugte er durch den Stoff hindurch an den hart aufgerichteten Knospen. Sie bog sich ihm entgegen und glaubte, in tausend Teilchen zu zersplittern. Nichts hatte sie auf diese ekstatischen Gefühle und Empfindungen vorbereitet.
Bevor sie gleich hier und jetzt vor Lust verging, zog er sich zurück. Sie öffnete die Augen und schaute in seine. In ihnen brannte das Feuer des Verlangens. Er begehrte sie, ebenso wie sie ihn. Der Moment entzog sich jedem Denken. Sie konnte nur noch fühlen, spüren, erleben.
Kallie streckte die Hände aus und zog seinen Kopf zu sich herunter. Als ihre Lippen wieder die seinen berührten, entrang sich ihrer Kehle ein erleichtertes Seufzen. Dann streichelte sie über seine breiten Schultern, die angespannten Armmuskeln und den Rücken. Sie genoss das Gefühl seiner weichen Haut unter ihren Fingern. Als sie den Rand des Handtuchs berührte, schob sie die Finger darunter und löste es von seinen Hüften. Fasziniert liebkoste sie seinen festen Po.
Er erschauerte unter ihren Berührungen, seine erregte Männlichkeit presste sich gegen ihren Bauch. „Kallie … Kallie … das habe ich mir so gewünscht, seit ich dich wiedergesehen habe … ich will dich so sehr …“
Sie küsste seine Brust, den Hals. Die Worte kamen ihr leicht über die Lippen, sie musste gar nicht darüber nachdenken. „Ich will dich auch …“
In einer geschmeidigen Bewegung hob er sie in seine Arme und trug sie zu dem Bett hinüber, auf das er sie mit überraschender Zärtlichkeit gleiten ließ. Aufmerksam sah sie zu, wie er sich zu ihr legte. Einen winzigen Moment meldete sich ihre Vernunft zu Wort. Dieser Mann verachtete sie. Er schlief mit ihr, weil er sich an ihr rächen wollte. Warum nur fühlte es sich trotzdem so gut an? Entgegen all ihren Instinkten spürte Kallie, wie sich etwas Großes, Gewaltiges in ihrem Inneren regte.
Alexandros glaubte, sich kaum noch
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