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Die Rache. Thriller.

Die Rache. Thriller.

Titel: Die Rache. Thriller. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Katzenbach
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lächelte. Die hatte sie geleimt! »Wir könnten immer wieder kommen und uns neues Geld holen.«
    »Wie machen wir denn das?« fragte Bill Lewis.
    »Wir tun’s einfach. Die Zeit vergeht. Das Geld geht zu Ende. Wir kommen wieder her. So einfach ist das.«
    »Wie können wir sicher sein, daß er mitspielt?«
    »Es bleibt ihm gar nichts anderes übrig. Für ihn ändert sich nichts. Mit uns zu kooperieren wird für ihn immer die einzig sichere und ratsame Sache sein.«
    Lewis nickte.
    »Ich weiß nicht«, sagte Ramon. »Wie weit können wir sie herumstoßen, bis sie -«
    »Solange es mir gefällt«, erwiderte Olivia.
    »Du bist verrückt«, brach es aus ihm hervor. »Angenommen, er findet, er hat genug, und ruft die Bullen?«
    »Das wird er nicht tun.«
    »Yeah - aber angenommen, er tut es?«
    »Er wird es nicht tun. Ich kenne ihn. Er wird’s nicht tun.«
    »Mir gefällt das nicht. Ich möchte nie wieder hierherkommen. Ich möchte das Geld nehmen, unsere Spuren verwischen und verduften. Wir hätten ihn da draußen einfach abknallen sollen. Das hätten wir tun sollen, genau wie ich gesagt habe. Vielleicht wärst du dann zufrieden.«
    Olivia nickte. »Daran habe ich auch gedacht. Aber es war nicht der richtige Augenblick.«
    »Was ist mit den Gästen?« fragte Bill Lewis. Er deutete nach oben, die Treppe hinauf. »Sie werden ziemlich zappelig. Ich frage mich, wie lange sie’s noch aushalten.
    Vor allem der Junge. Es scheint mir nicht fair.«
    »Fair?« fragte Olivia. Ihr Gesicht nahm einen sarkasti-schen Ausdruck an, sie schien überrascht.
    »Na, du weißt schon, was ich meine«, wich Bill zurück.
    »Was sollen wir mit ihnen machen?« fragte sie.
    »Umlegen«, sagte Ramon.
    »Laß sie laufen«, sagte Lewis. Er sah Ramon wütend an.
    »Ich dachte nicht, daß du so wärst«, feixte er höhnisch.
    Ramon schrie Lewis an: »Von denen hängt doch letztlich mein Leben ab! Sie wissen, wer wir sind. Sie können uns beschreiben. Ich möchte meine nächsten zehn Jahre nicht so zubringen, wie du es getan hast, und immer über die Schulter gucken. Ich möchte frei sein. Das heißt: keine Zeugen. Es ist verdammt einfach.«
    »Ja, wirklich einfach. So wie du. Wir bringen sie um«, sagte Bill Lewis ruhig und sarkastisch. »Und wer soll Duncan oder Megan daran hindern, den Rest ihres Lebens damit zuzubringen, daß sie uns jagen? Wenn wir sie gefunden haben, wieso sollen sie uns dann nicht auch finden können? Mensch, bist du dämlich.«
    »Wenn sie den Rest ihres Lebens noch haben«, warf Olivia ein.
    »Jesus!« sagte Bill Lewis, in seiner Stimme war Erbitterung. »Was meinst du? Du willst wohl Charlie Manson spielen? Damit kommen wir nirgendwohin. Ich murkse keine alten Männer und Kinder ab, verstanden? Ich mache so etwas einfach nicht. Ich wollte den Kerl in Kalifornien nicht umlegen, aber das war deine Show, und so bin ich mitgekommen. Aber nicht ein Kind. Er ist auch ’n netter Junge.«
    »Du brauchst doch nicht«, sagte Ramon. »Vielleicht haben andere Leute nicht dieselben Gefühle. Vielleicht haben andere keine Angst -«
    »Ich sage dir, vor wem ich keine Angst habe, du Bastard - vor dir habe ich keine Angst.«
    »Das solltest du aber, du verdammter Dummkopf. Merkst du denn nicht, daß du sentimental wirst und uns allen das Geschäft versaust? Das ist meine große Chance, und die lasse ich mir nicht von so einem schwulen Ex-Hippie vermasseln!«
    Lewis rannte, die Fäuste geballt, durchs Zimmer auf seinen ehemaligen Liebhaber zu. Ramon sprang vom Stuhl herunter und griff nach seinem Revolver.
    »Hört auf!« schrie Olivia mit gellender Stimme.
    Sie zögerten und sahen sie an.
    Sie zeigte auf die beiden. »Ihr werdet das tun, was ich euch sage, wenn ich es sage. Das ist meine Show, und ich sage euch, wenn’s vorbei ist.«
    Die beiden Männer standen da und starrten sie an.
    »Also, was werden wir tun? Sie alle umlegen?« Bill Lewis spuckte aus.
    »Was wir auch tun, laßt es uns sofort tun und abhauen, zum Teufel«, sagte Ramon.
    Olivia schätzte die beiden Männer ein, wie weit sie sich gegen sie auflehnen würden. Sie haben beide Angst und sind mit den Nerven so ziemlich am Ende, dachte sie. Ich werde beiden das geben, was sie sich ihrer Meinung nach wünschen. Und dann tue ich, was ich will.
    »All right«, sagte sie, als habe sie Kinder zu belehren.
    »Ihr habt beide gesagt, daß ihr die Sache abschließen wollt, richtig?«
    Beide Männer nickten, während sie einander noch immer anstarrten.
    »Und ich glaube, daß Duncan

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