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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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gesagt, es ist ein tolles Programm und eine gute Chance. Du meinst, ob ich lieber weiter im gemeinnützigen Bereich geblieben wäre? Vermutlich ja. Aber mit dem, was ich da verdiene, komme ich kaum selbst über die Runden, und … dafür werde ich langsam zu alt.«
    Nun war es heraus. Er hatte es nicht ausdrücklich so formuliert, aber das war auch nicht nötig. Alex brauchte einen gut bezahlten Job, weil er entweder schon verheiratet war oder es bald sein würde.
    Nichts von dem, was ihr auf der Zunge lag, schien richtig oder passend. Als sie eben so etwas wie »Hmm« oder »Verstehe« murmeln wollte, sagte Alex: »Seit der Bruder meiner Freundin mit seiner Frau ein Kind bekommen hat, redet sie von nichts anderem mehr. Und soweit ich weiß, sind Babys ganz schön teuer.«
    »Allerdings«, mehr brachte sie nicht heraus und fand es schon erstaunlich, dass sie immerhin das geschafft hatte. Bisher war das Wiedersehen doch so gut gelaufen … Sie hatten ein bisschen geflirtet, ohne irgendwelche Grenzen zu überschreiten, freuten sich beide über das unverhoffte Treffen, nahmen gleichermaßen Anteil aneinander. Aber ein Baby? Andy wusste sehr wohl, dass es ihr nicht zustand, sich von dieser Neuigkeit die Stimmung vermiesen zu lassen. Jeder vernünftige, anständige Mensch würde sich freuen, dass Alex nun auch sein Glück gefunden hatte. Und trotzdem war ihr ein bisschen flau im Magen.
    Ihr Handy klingelte. Noch nie war sie so dankbar für diesen Ton gewesen, doch dann sah sie, dass es Emily war, unterdrückte den Anruf und pfefferte das Ding in ihre Tasche.
    »Stand da auf dem Display gerade ›Emily Charlton‹?«, fragte Alex.
    »Ebendie und keine andere.«
    »Ich kann’s immer noch nicht glauben, dass ihr zwei euch angefreundet habt – das geht einfach über meinen Verstand. Ihr habt euch doch regelrecht gehasst.«
    »Nicht nur angefreundet – wir sind quasi Busenfreundinnen. Und Geschäftspartnerinnen. Wir haben uns bei einem Kochkurs wiedergetroffen und eine große Gemeinsamkeit entdeckt: Wir hassen beide Miranda abgrundtief.«
    Andy verstummte. Plötzlich ging ihr auf, was sich zwischen Emily und ihr verändert hatte. Die Emily aus dem Kochkurs hätte Miranda genauso beschrieben, wie Andy sie sah: als eine komplett durchgeknallte Oberzicke, einen verheerenden, zerstörerischen Wirbelsturm. Jemanden, dem man um jeden Preis aus dem Weg gehen sollte. Doch die jetzige Emily wollte nichts mehr davon hören, dass Andy schlecht wurde bei der Vorstellung, erneut für diese Wahnsinnige zu arbeiten. Sie war vielmehr wieder die, die sie bei Runway gewesen war: die junge Frau, die Miranda anbetete und seit ihrer Kindheit für sie hatte arbeiten wollen. Emilys Übertritt zur Anti-Miranda-Fraktion war nur von kurzer Dauer gewesen: Kaum zeigte die Frau das leiseste Interesse an dem Hochzeitsmagazin, vergab Emily ihr auf der Stelle, dass sie sie gefeuert, gedemütigt und ihre Träume in den Staub getreten hatte. Ja, Emily freute sich geradezu auf die Treffen, das Brainstorming und die mögliche Zusammenarbeit mit Miranda und den Leuten von Elias-Clark. Als Andy einmal im Scherz sagte, bei dem Treffen würde sie womöglich Amok laufen und alle mit sich ins Verderben reißen, hatte Emily nur mit den Schultern gezuckt und erwidert: »Was denn? Ist dir eigentlich mal der Gedanke gekommen, dass wir die ganzen Jahre vielleicht überreagiert haben? Dass Miranda vielleicht keinen Preis für ihren Charme gewinnen wird, aber auch nicht der Teufel in Person ist?«
    Andys Handy plärrte wieder los. Unwillig sah sie nach. Emily.
    »Vielleicht solltest du doch rangehen?«
    Andy sah auf die Uhr. Es war erst kurz nach neun. Sie wusste, was Emily wollte: fragen, wann sie sich zu der Unterredung zusammensetzen konnten.
    »Ich treffe sie ja gleich im Büro.«
    Nun sah Alex auf die Uhr. »Ich möchte unbedingt noch was von eurem Magazin hören. Ich hab mir nämlich sogar ein paar Ausgaben davon gekauft. Ach, weißt du was, das Rubin macht sowieso erst um zehn auf. Hast du noch Zeit für ein kleines Frühstück?«
    Offenbar guckte sie reichlich verdutzt, denn Alex fügte sogleich an: »Hier um die Ecke gibt es einen ganz ordentlichen Diner, wo man ein bisschen mehr bekommt als bloß Muffins. Kannst du noch ein paar Minuten erübrigen?«
    Sie hätte am liebsten gefragt, ob er die Ausgabe mit dem Bericht über ihre und Max’ Hochzeit gesehen hatte, riss sich aber zusammen. »Klar. Frühstück klingt gut.«
    Sie besetzten eine Nische im hinteren Teil

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