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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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Augen, lächelte und pikte Andy in die Rippen. »Mittagessen ist gebongt. Und ich bin die Erste, die einräumt, dass Miranda damals eine gefährliche Irre war und heute vielleicht immer noch ein bisschen spinnt, aber damit werden wir locker fertig, Andy. Ich sag’s dir, wir werden ein Wahnsinnsteam, und mit Elias-Clark stellen wir die wildesten Sachen auf die Beine.«
    »Mittagessen«, sagte Andy, während das mittlerweile schon fast vertraute kalte Grausen sie wieder einmal überkam. Nach dem heutigen Abend gab es keinen Verhandlungsspielraum mehr, jedenfalls nicht für sie. Es war aus und vorbei, und zwar endgültig. Sie hatte zu lang und zu hart auf ihre gegenwärtige Unabhängigkeit hingearbeitet, um sie nun für Miranda wieder an den Nagel zu hängen. Und genau das würde sie Emily noch in dieser Woche sagen. Es führte kein Weg daran vorbei.

20
Ein Schiffscontainer voll Botox
    Der Wecker klingelte. Völlig verschlafen wälzte Andy sich herum, sah auf die Uhr und wäre um ein Haar aus dem Bett gefallen: elf! Wie um alles in der Welt konnte es schon elf sein?
    »Keine Panik«, sagte Max und legte seine warme Hand auf ihren bloßen Arm. »Wir sind nicht zu spät dran. Wir haben noch jede Menge Zeit.«
    »Zu spät dran wofür?«
    »Einfach nur nicht zu spät dran.«
    »Aber wo gehen wir denn hin? Wo ist Clementine?«
    Max lachte. Er lag mit Freizeithemd und Jeans auf dem Bett und las irgendwas auf seinem iPad. »Clem hält gerade ein Schläfchen, sollte aber bald aufwachen. Du hast geschlafen wie eine Tote. Und wir werden heute von deiner Müttergruppe zum Brunch an einem bisher nicht näher bezeichneten Ort erwartet. Kommt dir irgendwas davon bekannt vor?«
    Andy ächzte auf. Mit einem Mal war die Erinnerung an das Dinner mit Miranda wieder da.
    Hatte die Frau sie am Ende tatsächlich angefaucht? Der Müttertreff war ja gut und schön, aber die Aussicht, sich selbst und die Kleine für einen Brunch am anderen Ende der Stadt in Schale schmeißen zu müssen, war momentan ungefähr so reizvoll wie ein Termin beim Frauenarzt. »Leider ja. Der Partner-Brunch. Schließlich haben wir uns die letzten drei Monate sämtliche intimen Einzelheiten aus unserem Leben erzählt, die Ehemänner mit eingeschlossen. Da wird es dringend Zeit, die Gegenstände unserer Gemeinschaftsanalyse kennenzulernen.«
    »Klingt doch super. Und es geht um halb eins los, hast du gesagt?«
    Andy nickte. Eben wollte sie ihm von dem Abendessen bei Miranda erzählen, da klingelte sein Handy.
    »Da muss ich rangehen«, sagte er, stand auf und ging aus dem Zimmer.
    Andy streifte ihr Nachthemd ab und räkelte sich ausgiebig unter den Laken, die sich herrlich seidenweich und kühl auf ihrer Haut anfühlten. Für kurze Zeit vergaß sie Miranda Priestly und alles, was ihr dazu durch den Kopf ging. Noch besser als das Bett war die Dusche, und sie schenkte Andy ein paar weitere Minuten Ruhe und Frieden. Mindestens einmal am Tag verfiel sie in dankbares Staunen über den grandiosen Wasserdruck und die offenbar unbegrenzten Heißwassermengen in ihrem Wohngebäude. Diese Kombination machte die anderen Unannehmlichkeiten des Großstadtlebens – den Dreck, die Enge, die Menschenmassen, die abartigen Preise und die generelle Hektik – nahezu wieder wett.
    Sie stieg aus der Dusche und trocknete sich ab. Max erschien im Bad und umarmte sie von hinten. Er vergrub sein Gesicht in ihrem Nacken und atmete tief ein. »Ich hätte dich gestern Nacht so gern aufgeweckt«, sagte er mit rauer Stimme.
    »Warum hast du’s dann nicht gemacht?«, murmelte Andy. Insgeheim war sie eher erleichtert als enttäuscht gewesen, als sie abends beim Nachhausekommen festgestellt hatte, dass Max von seinem Essen mit einem Kunden noch nicht zurück war. Sie war einfach zu schlapp gewesen.
    »Du hast ein paar wilde Wochen hinter dir. Da brauchst du deinen Schlaf«, sagte Max und hielt seinen Rasierer unter warmes Wasser. »Und, wie war es?«
    Andy ging zum Schrank und schnappte sich die ersten paar Sachen, die ihr unter die Finger kamen, trug sie zurück ins Badezimmer und begann sich anzuziehen. »Es war … interessant.«
    Max hob die Augenbrauen. »Ein bisschen detaillierter vielleicht?«
    »Miranda hat sich zweifellos geradezu übermenschliche Mühe gegeben, um charmant rüberzukommen. Es ist fast schon schmeichelhaft, wie scharf sie auf unser Magazin ist – aber dann ist das Untier in ihr doch wieder zum Ausbruch gekommen.«
    »Was heißt?«
    »Einfach, dass sie nicht einmal versucht

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