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Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück

Titel: Die Rache trägt Prada. Der Teufel kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lauren Weisberger
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du bald Jessica Simpson Konkurrenz.«
    Andy lächelte. Ja, sie genoss sie, die Cupcakes und Pizzas außer der Reihe, nachdem die Übelkeit sich endlich gelegt hatte. Und ja, nicht nur ihr Bauch war gewachsen, auch im Gesicht und am Hintern wirkte sie deutlich runder, doch noch hielt sich alles in erträglichen Grenzen, das wusste sie. Nur bei Emily, die Schwangere hartnäckig als »dick« bezeichnete oder Bemerkungen fallen ließ wie »die hat aber ganz schön zugelegt«, kamen ihr manchmal leise Zweifel. Andererseits war essen zurzeit ihre einzig wahre Freude, und sie redete sich ein, dass niemand beim Anblick einer Schwangeren Kategorien wie elefantös oder zierlich, dick oder dünn im Kopf hatte; für die anderen war sie schlicht und einfach schwanger.
    Max und Miles drehten sich um und winkten ihnen zu. Emily winkte zurück, zuckte zusammen und griff sich an den Unterleib. »Mann, das tut vielleicht weh! Und die geben einem ja keine anständigen Schmerzmittel mehr, seit so ein paar Vollluschen nicht mehr ohne Oxycodon leben können; deswegen müssen wir Übrigen jetzt mit Ibuprofen auskommen.«
    »Ich hab dir doch gesagt, dass es eine Schnapsidee ist, dich heute Abend hierherzuschleppen. Wer geht denn schon eine Woche nach der OP zum Madison Square Garden und guckt sich ein Basketballspiel an?«
    »Was hätte ich denn sonst tun sollen?«, fragte Emily ehrlich verblüfft. »Zu Hause im Schlafanzug rumgammeln und mir irgendeinen schwachsinnigen Frauenfilm reinziehen, wenn ihr alle hier seid? Außerdem« – ihr Blick wanderte zur ersten Sitzreihe auf der gegenüberliegenden Seite des Spielfelds – »hätte ich zu Hause nicht Bradley Cooper zu sehen bekommen.«
    »Und er könnte nicht deinen Bronzeteint bewundern«, sagte Andy.
    Emily strich mit den Fingerspitzen über ihre Wangenknochen. »Genau.«
    Der Neujahrstrip mit Emily und Miles auf die Insel Vieques war schlicht der Hammer gewesen: eine traumhafte Strandvilla mit zwei großzügigen Schlafsuiten und eigenem Pool, dazu ein Barkeeper, der köstlich fruchtige Rumcocktails mixte, und jede Menge Schwimmen, Tennis und Faulenzen am Strand. Sie hatten sich nicht ein einziges Mal aufgebrezelt, um auszugehen, und waren manchmal sogar schlicht in ihren Badesachen und irgendwas drüber zum Abendessen aufgelaufen. An ihre Vereinbarung, im Urlaub weder über das Angebot von Elias-Clark noch über sonst irgendwas Geschäftliches zu reden, hatten Andy und Emily sich brav gehalten; nur einmal beim Abendessen war kurz davon die Rede gewesen, sich von dem Verkaufserlös vielleicht ein Strandgrundstück zu kaufen. Andy war klar, dass sie das Unausweichliche lediglich hinauszögerten und gleich am Montag nach ihrer Rückkehr eine Telefonkonferenz mit Stanley anstand. Aber in dieser einen himmlischen Woche schliefen sie bis in die Puppen, tranken, was das Zeug hielt (Andy erlaubte sich hin und wieder ein Gläschen Champagner und ansonsten eimerweise alkoholfreie Piña Coladas, die reinsten Kalorienbomben), lasen Schrottmagazine und ließen sich acht Stunden am Tag braun brutzeln. Es war der entspannteste Urlaub, den Andy je erlebt hatte, bis zu dem Tag, an dem Emily eine Blinddarmentzündung bekam.
    »Das ist bestimmt bloß eine Lebensmittelvergiftung«, behauptete sie, als sie am Morgen des achten Tages beim Frühstückstisch aufkreuzte – käseweiß im Gesicht, schweißgebadet und vollkommen von der Rolle. »Und glaubt ja nicht, ich wäre schwanger. Bin ich nämlich nicht.«
    »Woher willst du das wissen? Wenn du spucken musst, könnte es doch sein …«
    »Wenn Pille und Spirale als Verhütung nicht reichen, dann kann ich im Kuriositätenkabinett als Fruchtbarkeitswunder auftreten.« Emily krümmte sich und rang nach Luft. »Ich bin definitiv nicht schwanger.«
    Miles betrachtete sie mitfühlend, stopfte sich aber ungerührt weiter Arme Ritter in den Mund. »Ich hab dir doch gesagt, dass diese Muscheln keine besonders gute Idee waren …«
    »Ja, schon, aber ich hab auch davon gegessen, und mir geht’s bestens«, warf Max ein und goss sich und Andy koffeinfreien Kaffee aus einer Edelstahlkanne ein.
    »Eine verdorbene reicht«, sagte Miles und überflog die Schlagzeilen der New York Times auf seinem iPad.
    Andy sah zu Emily hin, die vorsichtig aufstand, die Hände auf den Unterleib presste und, so schnell sie konnte, zurück zu ihrem Zimmer ging. »Sie gefällt mir ganz und gar nicht«, sagte sie zu den Männern.
    »Bis heute Abend ist sie wieder auf dem Damm«, sagte Miles,

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