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Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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gegeben. Und was ist mit euch beiden schweigsamen Helden? Wieldy?«
    »Die Sache mit dem toten Jungen klingt ein bißchen merkwürdig, aber sie gibt nicht viel her, würde ich sagen«, meinte der Sergeant.
    »Ein bißchen merkwürdig ist etwas untertrieben, findest du nicht?« fragte Pascoe.
    »Vielleicht. Aber es ist nichts, was Dee und Penn verheimlichen würden, oder? Das Foto ist nicht zu übersehen, der Name steht für alle lesbar auf dem Bänkchen. Am aufschlußreichsten sind normalerweise die Dinge, die Menschen zu verbergen suchen. Und ich befürchte, daß wir in einen Wortsumpf geraten sind und uns von der Realität entfernen.«
    »Dem Wordman geht es ja gerade um Worte, Wieldy«, erklärte Pascoe freundlich.
    »Stimmt, aber um Worte, die in seinem Kopf rotieren. Ich habe den Eindruck, daß Dee und Penn, jeder auf seine Weise, ihre Worte rauslassen und sie nicht zurückhalten, bis sie verfault sind.«
    Angesichts dieser unerwarteten psycho-linguistischen Analyse stieß Dalziel einen tiefen »Auch-du-mein-Sohn-Brutus«-Seufzer aus und wandte sich an Pascoe.
    »Pete, glaubst du, wir haben hier eine heiße Spur? Ist ja ’ne hübsche Abwechslung, daß du mal nicht über Franny Roote herziehst, der, wie ich höre, bald die Nachfolge von Enid Blyton antreten wird. Aber trotzdem wäre es nett, wenn du uns verraten würdest, was sich in deinen Gehirnwindungen so tut.«
    »Ich weiß nicht … ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß in Dees Fall all diese zufälligen Übereinstimmungen von Ort, Zeit, Gelegenheit und Motiv keinen sinnvollen Zusammenhang ergeben.«
    »Dann reden wir doch noch mal mit ihm. Aber nicht du. Wenn er der Wordman ist, dann ist er ein schlaues Kerlchen und hätte dich in Null Komma nichts durchschaut. Du unterhältst dich mit Charley Penn und überprüfst, ob du das Männerabendalibi ins Wanken bringen kannst. Ich werde mal schauen, wie Mr. Dee auf ein paar deutliche Worte reagiert. Bowler, du kommst mit.«
    »Ich, Sir?« fragte Bowler wenig begeistert.
    »Ja. Irgendwelche Einwände? Soviel ich weiß, verbringst du sowieso mehr Zeit in dieser Bibliothek als hier. Warum auf einmal so schüchtern?«
    Dann brach der Dicke in Hohngelächter aus.
    »Ich hab’s. Deine Puppe, Miss Ribena, hat eine hohe Meinung von ihrem Chef, und du fürchtest, daß es dir die Tour vermasselt, wenn sie mitkriegt, wie du ihn festhältst, während ich ihm in den Sack trete! Das ist ein Charaktertest, mein Junge. Irgendwann muß sie sich sowieso zwischen dir und ihm entscheiden – die Frage solltest du auf jeden Fall klären, bevor du den Ring kaufst. Also, jetzt legen wir uns mal ins Zeug mit diesem Fall, ja? Wir sind fleißig übers Spielfeld gerannt und haben viel Fußarbeit geleistet, ohne an Boden zu gewinnen. Wenn uns dieser Scheißkerl an der Nase herumführen will, dann verlagern wir das Spiel jetzt wenigstens in seine Spielfeldhälfte!«
    Ein solcher Schlachtruf, noch etwas energischer vorgetragen, hätte wohl bei den schlammbedeckten Flegeln einer Amateur-Rugbymannschaft Wirkung gezeigt. Aber die anwesenden Mitglieder des Criminal Investigation Department ließen sich davon nicht beeindrucken.
    »Der Chief Constable hat sich über unsere schleppenden Fortschritte beklagt, oder?«
    »Das würde er sich nicht trauen«, meinte Dalziel. »Auch wenn Loopy Linda offenbar im Innenministerium Ohrfeigen austeilt. Aber Desperate Dan hat im eigenen Haus auch so seine Sorgen.«
    »Zum Beispiel?«
    Dalziel blickte zur Tür, wo Hat und Wield miteinander plauderten.
    »Zum Beispiel, wer bei der Abschiedsparty für George heute abend die Festrede halten wird, ich oder er.«
    »Ich dachte, unter diesen Umständen sollte das der Abteilungsleiter machen«, sagte Pascoe überrascht. »Sosehr George dich schätzt, wird er doch erwarten, daß ihm Mr. Trimble mit schönen Worten und festem Händedruck die Standuhr, oder was auch immer, überreicht.«
    »Angelzeug, soviel ich weiß«, stellte Dalziel richtig. »Na ja, mal sehen.«
    Wield und Bowler waren verstummt und sahen Dalziel erwartungsvoll an.
    Pascoe hatte das Gefühl, daß etwas ungesagt geblieben war. »Ich kann nicht den ganzen Tag hier vertun«, erklärte der Dicke. »Nicht, wenn wir jemand in den Arsch treten müssen. Komm, mein Junge. Auf in die Bibliothek. Wo du, wie ich hoffe, die ersten beiden Regeln guter Ermittlungsarbeit beherzigen wirst.«
    »Wie lauten die, Sir?« fragte Bowler.
    »Erstens: kein Gefummel im Dienst!« gluckste Dalziel. »Die zweite

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