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Die rätselhaften Worte

Die rätselhaften Worte

Titel: Die rätselhaften Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Reginald Hill
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mich an. Jetzt sorg mal weiter dafür, daß brave Bürger nichts zu befürchten haben, und ich kratze mich weiter an der Nase. Tschüs.«
    Er schaltete das Telefon ab, kratzte sich an der Nase und lächelte. Er hatte der Vorstellung von Telefonsex nie etwas abgewinnen können, aber so, wie er sich jetzt fühlte, konnte vielleicht doch etwas dran sein. Seine Beziehung zu Rye war sicherlich vorangekommen, allerdings hatte es einen Rückschlag gegeben, als sie merkte, daß er sich über den Vierten Dialog ausschwieg. Beinahe wäre er der Versuchung erlegen, ihr am Telefon davon zu erzählen, aber Sergeant Wields mahnende Worte hielten ihn davon ab.
    »Behalten Sie das für sich«, hatte Wield gesagt. »Für die anderen bleibt der Tod von Stadtrat Steel ein isolierter Mordfall, bis der Superintendent zu einer anderen Einschätzung kommt. Und Sie wollen doch, daß der Chef Sie für verschwiegen hält, nicht wahr? Besonders gegenüber jungen Frauen.«
    Bei diesen Worten blickte Wield so finster drein, daß sich Hat die Bemerkung verkniff, ohne Rye Pomona hätten sie möglicherweise gar nichts vom Wordman erfahren und sie habe folglich ein Recht, informiert zu werden.
    Statt dessen sagte er: »Warum sollte der Superintendent denn an meiner Verschwiegenheit zweifeln, Sarge?«
    »Ich glaube«, antwortete Wield vorsichtig, »er hat den Eindruck, Sie hätten eine etwas zu innige Beziehung zu Jax Ripley gehabt.«
    Dabei blickte er den jungen Mann forschend an, in dessen Gesicht sich erst Verwunderung, dann Verständnis und schließlich Zorn spiegelte.
    »Sie meinen, wegen all dem Zeug, das Jax über unsere angebliche Inkompetenz gebracht hat, dachte Mr. Dalziel, daß sie von mir Insiderinformationen bekommt? Herrgott, Sarge, jedesmal, wenn ich sie getroffen habe, sind wir uns über diese Sendungen in die Haare geraten. Gut, wir sind trotzdem halbwegs Freunde geblieben, aber wir wußten beide, daß wir einander nur benutzten. Ich hätte den beliebten Handel mit ihr machen können – ich zeig’ dir meins, wenn du mir deins zeigst –, aber wenn sie wirklich einen Zuträger bei der Polizei hatte, ich war das ganz bestimmt nicht!«
    Ohne Kommentar nahm Wield die sexuelle Anspielung in diesem Dementi zur Kenntnis. Auch wenn er persönlich unberührt blieb, entging es ihm doch nicht, wenn eine Frau ihren Charme spielen ließ. Und daß die Fernsehreporterin nicht prüde war, hatte er bei den Begegnungen mit ihr durchaus mitbekommen. Wenn Bowler nicht so tief gesunken war, aus dem Nähkästchen zu plaudern, und er war geneigt, ihm das abzunehmen, dann sagte das viel über die Selbstbeherrschung des jungen Mannes aus.
    »Meinen Sie, ich sollte den Superintendenten darauf ansprechen?« fragte Bowler wütend.
    »Würde ich nicht machen«, antwortete Wield. »Etwas zu leugnen, bevor man überhaupt beschuldigt wird, wirkt in unserer Branche wie ein Eingeständnis. Anscheinend war er recht zufrieden mit Ihrer gestrigen Arbeit. Also vergessen Sie es. Die Zukunft zählt, nicht die Vergangenheit. Aber lassen Sie sich das eine Warnung sein. Wenn Sie einen Pressemenschen sehen, nehmen Sie die Beine in die Hand.«
    Da werde ich wohl Marathonläufer werden müssen, dachte Hat. Das Medieninteresse an Ripleys Ermordung war sehr groß, und obwohl von offizieller Seite keine Verbindung zum Tod von Steel gezogen wurde, lagen beide Fälle doch zeitlich und räumlich so nahe beieinander, daß die Bluthunde Witterung aufgenommen hatten und mit lautem Geheul ihre Spekulationen verkündeten. Dalziels Entscheidung, Stillschweigen über den Vierten Dialog zu bewahren, hielt Hat für unklug, aber doch nicht für so dumm, daß er sich darüber geäußert hätte.
    »Verstanden, Sarge. Und wie ist der aktuelle Spielstand? Irgendwelche neuen Entwicklungen?«
    »Um zehn treffen wir uns in Mr. Dalziels Büro. Pascoes Idee. Den Großen Rat nennt er das.«
    »Worum geht’s dabei?«
    »Die Teufel beratschlagen, wie sie aus der Hölle rauskommen. Mr. Pascoe wird manchmal etwas poetisch, wenn es hart auf hart geht«, meinte Wield nachsichtig. »Wie auch immer, er hat den Superintendenten überzeugt, daß es an der Zeit ist, Experten von außerhalb heranzuziehen, beispielsweise Dr. Pottle, den Seelenklempner, und irgend so einen Sprachexperten von der Uni.«
    »Oje, dann muß es ja wirklich schlecht stehen!« rief Hat, der wußte, was der Dicke von solchen Leuten hielt, die er gern als
aufgeblasene Quatschköpfe
bezeichnete.
    »Da haben Sie recht. Wir pfeifen

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