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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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bloß darauf gekommen?«, fragte Tanya lachend.
    »Und was hat das alles zu bedeuten? Wirst du Hollywood aufgeben und nach Wyoming ziehen?«
    »Noch nicht.« Tanya schenkte sich eine Tasse Kaffee ein.
    »Ist's nur eine belanglose Affäre, oder höre ich Hochzeitsglocken läuten?« Nach einer Woche war diese Frage verfrüht, aber der Zauber der Berge schien eine bemerkenswerte Wirkung auf die Menschen auszuüben, die sich hier kennen lernten.
    »Ich will nichts überstürzen. Aber eines steht jetzt schon fest – Gordon möchte auf keinen Fall in L.A. wohnen.«
    »Was für ein kluger Mann! Diese Stadt würde ihn in fünf Minuten umbringen – von dem ganzen Rummel um dich ganz zu schweigen.«
    »Den konnte er vorgestern Abend miterleben, und natürlich war er entsetzt.«
    »Ja, Mary Stuart hat's mir erzählt. Gestern Abend rief Tom an und erklärte, das Wohnmobil sei wieder okay. Abgesehen von den Vorhängen, hat er alles repariert.«
    »O Zoe, es war unvorstellbar.«
    In diesem Augenblick kam eine gähnende Mary Stuart aus ihrem Zimmer. »Was war unvorstellbar? Hi, Tan. Wie gefällt dir dein Liebesleben?«
    »Versuch bloß nicht, mich auszuhorchen!«, mahnte Tan-ya belustigt.
    »Also – wie ist er?«, fragte Mary Stuart neugierig.
    »Würdest du bitte den Mund halten?«, Tanya warf ihr ein Sofakissen an den Kopf.
    »Warum sollte ich? Ein Jahr lang habe ich nicht mit meinem Mann geschlafen. Und jetzt bin ich mit einem Typen zusammen, der mich erst beglücken möchte, wenn ich mich endgültig zur Scheidung entschlossen habe. Was bleibt mir anderes übrig, als das Glück meiner Freundinnen nachzuempfinden?« Mary Stuart wandte sich an Zoe. »Für dich gilt das auch. Wenn du wieder in San Francisco bist, will ich genau wissen, was du mit Sam machst.«
    »Hoffentlich hast du's bis dahin nicht mehr nötig«, konterte Zoe, und alle brachen in Gelächter aus.
    »Was für Chaotinnen wir sind!«, stöhnte Mary Stuart. Doch sie wussten, dass das nicht stimmte.
    »Eigentlich finde ich uns fabelhaft«, verkündete Tanya und musterte ihre besten Freundinnen voller Stolz. »Und ich liebe euch, falls ihr das hören wollt.«
    »Klar, nach zwei Liebesnächten könntest du die ganze Menschheit umarmen«, meinte Mary Stuart, woraufhin ihr wieder ein Kissen an den Kopf flog.
    »Du bist entsetzlich!«, schimpfte Tanya lachend. Aber sie wollte ihnen wenigstens ein bisschen was verraten. »Ich liebe ihn.« Abwartend schaute sie von einer zur anderen.
    »Was du nicht sagst!«, rief Zoe. »Darauf wären wir nie gekommen.«
    »Ich mein's ernst. Das ist kein flüchtiges Abenteuer.«
    »Pass bloß auf, dass er dein kompliziertes Leben nicht noch schwerer macht, Tan«, bat Mary Stuart sanft. »Bevor ihr Hand in Hand von der Klippe springt, muss er wissen, ob er's schaffen wird.«
    »Okay, ich werde ihn warnen.« Aber Gordon war viel vorsichtiger als Tanya. »Obwohl's überflüssig ist, weil er ohnehin intelligent genug ist, um sich vor meinem Lebensstil zu fürchten.«
    »Das freut mich«, erwiderte Mary Stuart. »Übrigens, ich fliege nach London.«
    »Versuchst du, deine Ehe zu retten?«, fragte Tanya verwirrt. Was mochte während ihrer Abwesenheit geschehen sein?
    »Nein, ich möchte mit Bill reden. Ursprünglich wollte ich bis zum Ende des Sommers warten, aber nun weiß ich, dass eine Verzögerung sinnlos wäre.«
    »Bist du sicher?«
    »Völlig sicher.«
    »Weiß er schon, dass du zu ihm kommen wirst?«
    Mary Stuart schüttelte den Kopf. »In ein paar Tagen rufe ich an.«
    »Und wenn er sagt, du sollst zu Hause bleiben?«
    »Dazu werde ich ihm keine Gelegenheit geben. Diese Zeiten sind vorbei.«
    »Amen«, bekräftigte Zoe, schon immer die emanzipierteste der drei Freundinnen.
    »Wie geht's Sam?«, fragte Tanya auf dem Weg in ihr Zimmer, wo sie sich umziehen wollte.
    »Der ist immer noch verrückt.« Dann erklärte Zoe, dass sie an diesem Nachmittag in die Stadt fahren und einige von John Kroners Patienten besuchen würde.
    »Hast du nicht Urlaub?«, tadelte Mary Stuart.
    »Das wird mich nicht übermäßig anstrengen. Nach dem Lunch bringt Charlotte Collins mich nach Jackson Hole.«
    »Wenn du willst, kann ich dich im Wohnmobil mitnehmen«, schlug Tanya vor. »Ich habe einiges in der Stadt zu erledigen. Begleitest du uns, Stu?«
    Aber Mary Stuart entgegnete, sie würde lieber bei Hartley bleiben.
    In bester Laune gingen sie zum Frühstück, und eine Stunde später betraten sie den Korral. Gordon war enttäuscht, weil Tanya für diesen

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