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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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Nachmittag andere Pläne hatte. »Kommst du heute Abend zu mir?«, fragte er, als sie vor den anderen den Wiesenweg entlangritten.
    »Wenn du nichts dagegen hast…« Lächelnd warf sie ihm einen Blick zu, der den Fotoreportern eine Million wert gewesen wäre.
    »Ich liebe dich«, flüsterte er. Seite an Seite trabten die Pferde dahin. Die beiden letzten Nächte und der Sonntag hatten Tanyas und Gordons Seele vereint. Sie fühlte sich an ihn gebunden, und er beteuerte, er würde ihr bis ans Ende der Welt folgen.
    »Nur nicht nach L.A.«, neckte sie ihn, während sie zu den anderen zurückkehrten.
    »Ich sagte doch, ich würde dich besuchen.«
    »Wann?« Da sie im nächsten Monat sehr beschäftigt sein würde, versuchte sie, ihn auf einen Termin festzunageln. Aber er entgegnete, bis Ende August könne er die Ranch nur an seinem freien Tag verlassen.
    »Wann kommst du wieder hierher?«
    Auch Tanya hatte nur wenig Freizeit. Sie überdachte ihre
    Termine. »In drei Wochen.« Hartley gesellte sich zu ihnen. An diesem Wochenende waren die Ärzte aus Chicago abgereist, ebenso wie Benjamin und seine Eltern.
    »Eine halbe Ewigkeit«, stöhnte Gordon leise, bevor Hartley zuhören konnte. Die Trennung erschien ihr genauso unerträglich, erst im Dezember würde sie etwas länger Zeit haben, und dann konnte er mit ihr nach Los Angeles zurückkehren. Was für interessante Aussichten – ein reger Pendelverkehr zwischen Los Angeles und der Moose Ranch, Wyoming.
    »Ist das nicht ein herrlicher Tag?« Hartley blickte zum porzellanblauen Himmel auf. Lächelnd schauten sich Tanya und Gordon an und nickten.
    In der Mittagspause beschlug Gordon ein Pferd und erledigte einigen Papierkram. Am Vortag waren neue Gäste eingetroffen, und obwohl er nicht mit ihnen ausreiten würde, weil er immer noch Tanyas Gruppe betreute, musste er dafür sorgen, dass die anderen Cowboys ihre Pflicht erfüllten und es keine Probleme mit den Pferden gab. Schließlich erschienen ihm Tanyas anderweitige Pläne für diesen Nachmittag sogar vorteilhaft. Beim Springreiten im Korral fielen zwei Frauen aus New York von den Pferden, und er musste eine Stute, die sich den Knöchel verstaucht hatte, zum Tierarzt bringen.
    Tanya setzte Zoe vor dem Hospital ab, wo sie von John Kroner erwartet wurde, und regelte ihre geschäftlichen Angelegenheiten. An diesem Morgen hatte sie telefonisch eine Verabredung getroffen, danach bummelte sie durch die Straßen der Stadt, kaufte türkisgrüne Cowboystiefel und holte ihre Freundin rechtzeitig vor dem Dinner ab. Grinsend winkte Dr. Kroner dem Wohnmobil nach. Zoe sah müde, aber zufrieden aus. Seufzend sank sie auf die Couch.
    »Nun, wie war's?«, fragte Tanya.
    »Interessant. Er hat sehr nette Patienten.« Und sie waren so dankbar für Zoes Besuch gewesen. Die offensichtliche Begeisterung der Kranken und die Beflissenheit der Schwestern hatten sie fast in Verlegenheit gebracht. Mittlerweile war John Kroner ein guter Freund geworden, und sie hatte ihn für einen Abend in dieser Woche zum Dinner eingeladen, zusammen mit seinem Freund, einem Radiologen, der im Vorjahr aus Denver nach Jackson Hole übersiedelt war. »Ich mag ihn sehr gern.«
    »Ist er ein Konkurrent für Sam?« Tanya hob die Brauen. »Oder zu jung für dich?«
    »Weder – noch, du Schwachkopf«, erwiderte Zoe amüsiert. »Er ist schwul. Hast du das nicht bemerkt?«
    »Nein«, gestand Tanya verwundert. »Macht nichts, du hast ja Sam. Was willst du sonst noch?«
    »O Gott, du bist unmöglich! Und was hast du heute gemacht?«
    »Ein bisschen was erledigt und traumhafte türkisgrüne Cowboystiefel gekauft.«
    »Damit wirst du im Spago sicher Aufsehen erregen. So was wollte ich mal in Aspen versuchen – in kniehohen rosa Stiefeln. Aus irgendwelchen Gründen hatte ich mir eingeredet, die wären auch genau richtig für meine Arbeit in der Klinik. Jetzt habe ich sie immer noch – brandneu und kein einziges Mal getragen, verkümmern sie ganz hinten in meinem Schrank.«
    Fröhlich und lebhaft unterhielten sie sich während der Rückfahrt zur Ranch. Als sie den Bungalow betraten, sahen sie Mary Stuart und Hartley im Wohnzimmer sitzen. Offenbar ging den beiden niemals der Gesprächsstoff aus, und sie hatten sich vermutlich gerade geküsst, denn sie schauten drein wie zwei Teenager, die man beim Liebesspiel auf der Couch ertappt hatte.
    Tanya verdrehte die Augen, und Mary Stuart errötete. Hastig erhob sie sich, um Hartley eine Cola zu bringen, und flüsterte: »Hör bloß

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