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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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auf!«
    »Was habe ich denn verbrochen?«, fragte Tanya mit gespielter Unschuldsmiene. Wie junge Mädchen neckten sie einander und genossen den Spaß in vollen Zügen.
    »Was machen wir heute Abend?«, fragte Zoe, als alle Platz genommen hatten. »Tango-Unterricht? Schlangentanz? Ist irgendwas Aufregendes geplant?« Die Hoteldirektion sorgte stets für Amüsements, doch die Freundinnen nahmen daran nicht immer teil, damit Tanya Distanz wahren konnte.
    »So viel ich weiß, gibt's nur das übliche Dinner«, antwortete Mary Stuart. »Wird uns Miss Thomas heute beehren?«
    »Natürlich«, erwiderte Tanya. »Was sollte mich dran hindern?«
    »Soll ich's dir sagen?« Mary Stuart grinste boshaft.
    »Nein, besten Dank.« Nach dem Dinner wollte Tanya ihren Liebsten besuchen, doch das wussten die Freundinnen noch nicht. Sie erlebten ein angenehmes Dinner zu viert. Danach ging Zoe sofort ins Bett, vom ereignisreichen Nachmittag erschöpft, und Hartley lud Mary Stuart zu einem Kinobesuch in der Stadt ein. Um acht Uhr ging Tanya zum Korral, in ihren alten gelben Cowboystiefeln, Blue Jeans und einem weiten weißen Pullover. Sie glaubte, Rauch zu riechen, und überlegte, ob irgendjemand über einem Lagerfeuer kochte. Um ihr Gesicht zu verbergen, hatte sie einen Cowboyhut tief in die Stirn gezogen. Nachdem sie kurz an Gordons Tür geklopft hatte, trat sie sofort ein, weil sie nicht vor dem Cottage warten wollte. Er saß auf der Couch, sah fern und erwartete sie ungeduldig.
    »Wo warst du so lange?«, beschwerte er sich wie ein kleiner Junge, den der Weihnachtsmann auf die Folter gespannt hatte.
    Belustigt schloss sie die Tür hinter sich. Er hatte bereits die Jalousien herabgelassen und die Vorhänge zugezogen, damit das Geheimnis gewahrt blieb.
    »Um sieben haben wir gegessen, und jetzt ist es fünf nach acht.«
    »Iss nächstes Mal schneller«, befahl er, stand auf und küsste sie, und wenig später hielten sie sich in den Armen. Sie nahmen sich nicht die Zeit, ins Schlafzimmer zu gehen, liebten sich auf der Couch vor dem Fernseher und ignorierten den Nachrichtensprecher. Erst danach hörten sie, dass auf dem Shadow Mountain ein Feuer ausgebrochen war. Bestürzt richtete sich Gordon auf.
    »Ist das hier in der Nähe?«, fragte Tanya.
    »Ja …« Angespannt lauschte er, und plötzlich erinnerte sie sich an den Rauch, den sie auf dem Weg zu seinem Cottage gerochen hatte.
    Der Nachrichtensprecher berichtete, das Feuer habe sich nur auf einem kleinen Gebiet ausgebreitet. Aber nun würde der Wind auffrischen, was der Forstverwaltung Sorge bereite. Dann wies er auf ein Feuer hin, das vor Jahren am Yellowstone ausgebrochen war. Alte Archivaufnahmen zeigten ein Bild der Verwüstung.
    »Wahrscheinlich müssen wir heute Nacht Wache halten«, meinte Gordon beunruhigt, voller Sorge um die Ranch und die Pferde.
    »Soll ich lieber nicht bei dir bleiben?«
    »Doch. Niemand wird merken, dass du hier bist. Solange keine unmittelbare Gefahr besteht, wird man die Ranch nicht evakuieren.« Er ging für ein paar Minuten hinaus und schaute sich um. Auf dem Shadow Mountain sah er eine Rauchwolke, aber keine Flammen, und das beruhigte ihn. Ins Cottage zurückgekehrt, fand er Tanya viel interessanter als den Brand. Sie hörten einige seiner Lieblings-CDs, dann spielte er auf einer alten Gitarre. Leise begann Tanya zu singen – nur für ihn. Nach einer Weile stimmte er ein, und sie freute sich darüber.
    Um Mitternacht teilten sie sich ein Sandwich. Nachdem Gordon mit Mary Stuart und Hartley ausgeritten war, hatte er ein paar Lebensmittel gekauft, und nun betonte er, wie sehr er die beiden mochte. »Glaubst du, sie bleiben zusammen? Wird sie sich scheiden lassen?«
    »O ja. Nächste Woche fliegt sie nach London, um ihren Mann zu informieren.«
    »Ist er Engländer?« Alles, was mit ihrem Leben und ihren Freundinnen zusammenhing, schien ihn zu interessieren.
    »Nein, aber bis zum Ende des Sommers arbeitet er in London.«
    »Warum trennt sie sich von ihm?«, fragte er. Nachdem sie das Sandwich verspeist hatten, saßen sie immer noch am Küchentisch.
    »Letztes Jahr beging ihr Sohn Selbstmord«, erzählte Tanya seufzend. »Ihr Mann macht sie dafür verantwortlich, und daran ist die Ehe gescheitert.«
    »Dann kann sie nicht besonders gut gewesen sein.«
    »Vermutlich nicht. Oder vielleicht doch. Ich glaube, diesen Schicksalsschlag konnte sie einfach nicht verkraften. Und jetzt ist Stu zutiefst verletzt, weil Bill sie so grausam behandelt hat.«
    »Also wird

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