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Die Ranch

Die Ranch

Titel: Die Ranch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steel Danielle
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Orthopäden, der ihm einen Armbruch gerichtet und gute Arbeit geleistet habe. Beim Rodeo im nächsten Jahr habe Tim nichts mehr davon gespürt, sich aber den anderen Arm und ein Bein gebrochen. Dieses Jahr würde er wieder reiten – eine typische Wyoming-Story.
    »Finden auf der Ranch Rodeos statt?«, fragte sie interessiert.
    »Ja, Ma'am, immer mittwochs und samstags. Da zähmen wir Bullen und wilde Pferde. Die Kids reiten auf jungen Ochsen und fangen Kälber mit dem Lasso ein. Waren Sie schon mal bei einem Rodeo?«
    »Noch nicht.« Dieses Spektakel würde sich Tanya wohl kaum entgehen lassen. »Meine Freundin, die ich hier treffen werde, stammt aus Texas.«
    »Klar, ich weiß, wer sie ist…« Etwas verlegen unterbrach er sich. »Darüber dürfen wir auf der Ranch nicht reden. Mrs. Collins wird stinksauer, wenn sich unsere prominenten Gäste unbehaglich fühlen, und deshalb müssen wir den Mund halten.«
    Vermutlich hatte Tanya ihren Urlaubsort nach diesen Gesichtspunkten ausgesucht. »Das weiß meine Freundin sicher zu schätzen.«
    »Sie müssten jeden Moment im Wohnmobil ankommen.«
    Sie?
Wen meinte er? Wahrscheinlich den Fahrer, dachte Zoe. Fünf Minuten später passierten sie ein Tor und folgten einer langen gewundenen Zufahrt. Weitere zehn Minuten verstrichen, ehe sie zwischen Gebirgsausläufern ein halbes Dutzend Häuser, einen großen Stall und mehrere Korrale entdeckte. Überall wuchsen hohe Bäume, und die Gebäude wirkten sehr gepflegt; und jenseits des Tales ragten die imposanten Tetons empor.
    Tim begleitete Zoe zur Rezeption, wo sie herzlich begrüßt wurde und erfuhr, Miss Thomas sei noch nicht eingetroffen. In der Halle des schönen alten Ranchhauses hingen Antilopen- und Büffelköpfe an den Wänden. Felle bedeckten den Boden, und ein eindrucksvolles Gemälde zeigte die Bergkette. Im Kamin hätte ein hoch gewachsener Mann aufrecht stehen können. Sicher war dieser Raum an langen Winterabenden besonders gemütlich. Ein paar Gäste plauderten in einer Ecke. Zu dieser Stunde, erklärte die Empfangsdame, würden sich die meisten Leute in den Bungalows fürs Dinner umziehen, das gegen sieben Uhr begann.
    Nachdem Zoe einige Informationsbroschüren entgegengenommen hatte, fuhr Tim sie zu Tanyas Bungalow, in dem eine fünfköpfige Familie mühelos Platz gefunden hätte. Das behagliche Wohnzimmer war mit einem Kamin, einem Kanonenofen, einer kleinen Kochnische und hübschen texanischen Sitzgruppen ausgestattet. Neulich hatte
Architectural Digest
ein Foto dieses Raums veröffentlicht, in dem eine Southwestern- und Navajo-Atmosphäre herrschte. Die drei Schlafzimmer boten eine wundervolle Aussicht.
    Entzückt schaute sich Zoe um und stellte ihre Reisetasche ab. Als Tim ihren Koffer ins Haus trug, fragte er, welches Schlafzimmer sie vorziehen würde. Aber sie wollte warten, bis Tanya ihre Wahl traf. Ein Zimmer war etwas größer als die beiden anderen. In allen standen komfortable King-Size-Betten und rustikale Möbel, und es gab in jedem Raum einen Kamin.
    Am liebsten wäre Zoe wie ein Kind auf einem der Betten umhergehüpft. Nachdem Tim sich verabschiedet hatte, wanderte sie von einem Raum zum anderen und nahm eine Nektarine aus einer großen Obstschüssel auf dem Couchtisch. Eine Dose enthielt frisch gebackene Kekse, eine andere Schokoladenbonbons. Überall standen Blumenvasen. Im Kühlschrank fand sie Cola, Fruchtsäfte und Root Beer, Tanyas Lieblingsgetränk. Auch ihre bevorzugten Cracker und die Joghurts, die sie zum Frühstück aß, hatte man bereitgestellt. In allen drei Bädern stapelten sich flauschige Handtücher, und nicht einmal Tanyas Lieblingsseife fehlte.
    »Wow!« seufzte Zoe, holte sich eine Diät-Cola und sank auf ein Sofa. Während sie wartete, schaute sie sich eine TV-Nachrichtensendung an.
    Zehn Minuten später hörte sie das Wohnmobil die Zufahrt heraufpoltern. Wie die Hausherrin trat sie in die Tür, und sobald Tanya ausgestiegen war, rannten sie aufeinander zu und umarmten sich. Plötzlich sah Zoe noch jemanden aus dem Wagen klettern und blinzelte verwirrt.
    Mary Stuart war noch viel konsternierter. Wie angewurzelt stand sie da und wusste nicht, ob sie ins Wohnmobil zurückkehren oder die Zufahrt hinunterlaufen sollte. Als die beiden anderen zurückwichen, fauchte sie wütend: »Das glaube ich einfach nicht! Wie könnt ihr mir so was antun ?«
    Allerdings musste sie zugeben, dass auch Zoe völlig verblüfft wirkte.
    »Es ist
meine
Schuld«, versicherte Tanya hastig. »Davon wusste sie

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