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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Vorhang im hinteren Teil heraus. Sie war hübsch, eine Schwarze, aber nicht von hier. Sie kam aus einer gr oßen Stadt, das sah man ihr sofort an, vielleicht sogar aus der Hauptstadt. Anscheinend wollte sie die Emanzipation hier vorantreiben, überlegte Kepler belustigt.
    Er blieb mit auf der Lehne des Sofas ausgebreiteten Armen sitzen, während die Frau näher kam und ihn ar gwöhnisch beäugte.
    "Was kann ich für Sie tun?", fragte sie distanziert, als sie vor ihm stehenblieb und ihre Arme auf der Brust verschränkte.
    Sie wusste, wer er war, sie sprach nicht Englisch, sondern Arabisch, und die Ablehnung in ihrer Stimme, gemischt mit Angst, war u nüberhörbar. Kepler hatte die Sonnenbrille nicht abgenommen und das machte sie zusätzlich nervös.
    "Keine Angst, ich bezahle", sagte Kepler deutlich und lächelte. "Sie müssen ja irgendwie nach Hause kommen."
    Er wählte auch die Höflichkeitsform, die Frau war erschrocken genug.
    "Was meinen Sie?", fragte sie unverständlich.
    "Ich habe Geld ."
    "Ich meine das andere, was Sie gesagt haben."
    "Von irgendetwas müssen Sie das Ticket nach Hause bezahlen", erläuterte Kepler. "Solange Sie nicht pleite sind – ich suche etwas für meine Freundin."
    "Bezahlen Sie wirklich?"
    "Ich werden nicht einmal handeln", versprach Kepler amüsiert. "Wenn Sie mir helfen. Ich meine – richtig helfen."
    Er griff in die Tasche und holte das dicke Geldbü ndel heraus. Die Augen der Frau leuchteten auf.
    "Reicht das?", fragte er.
    "Ja", antwortete sie aufgeregt und trotzdem vorsichtig.
    "Wahrscheinlich für Ihre n halben Laden", meinte Kepler.
    Die Frau ignorierte seine Bemerkung.
    "Schließen Sie zu, damit wir ungestört sind, und ich verspreche Ihnen, dieses Bündel bleibt hier. Ich allerdings will schnell raus."
    Die Frau zögerte unschlü ssig.
    "Soll ich wieder gehen?", erkundigte Kepler sich.
    Wortlos ging d ie Frau zur Tür und schloss sie ab. Als sie wieder bei Kepler war, streckte sie die Hand aus. Er lächelte und legte das Geldbündel hinein. Sie verschwand hinter dem Vorhang, dann kam sie zurück.
    "Also, was wollen Sie?"
    "Ich denke, wir fangen von vorne an", überlegte Kepler. "Mit Unterwäsche."
    "Welche Größe?"
    Jetzt fühlte Kepler sich überhaupt nicht mehr so selbstsicher wie nur zehn Sekunden zuvor. Er nahm die Brille ab und musterte die Verkäuferin.
    "Was weiß ich. Ihre etwa."
    Die Frau lächelte und Kepler wusste genau, was sie dachte, besonders solche Männer wie er waren völlige Banausen, wenn es um Frauenkleidung ging.
    "Nicht so laut", bat er. "Ich kann Sie bis hierhin denken hören", erklärte er auf ihren überraschten Blick hin. "Also, Ihre Größe."
    S ie lachte, ging weg und kam mit einem Stapel Höschen zurück.
    Einige Wäschestücke waren aus Seide, andere aus Baumwolle , beide Sorten nach westlicher Art geschnitten. Kepler stellte sich Katrin darin vor.
    "Packen sie von jeder Sorte zwei ein ."
    Die Frau legte die vier Stücke zur Seite.
    "Jetzt einen BH?", fragte sie. "Welche Körbchengröße?", wollte sie wissen nachdem Kepler genickt hatte. "Auch wie bei mir?"
    Das hatte kokett geklungen, sogar aufreizend.
    "Können Sie mir Ihre zeigen?", bat Kepler.
    "Was?", fauchte die Frau und sah ihn entrüstet an.
    "Würde es Ihnen gefallen, wenn Ihr Freund Ihnen das Falsche mi tbringt? Tun Sie mir den Gefallen, ich will Pluspunkte sammeln." Kepler richtete den Blick in ihre Augen. "Bitte. Ich weiß wirklich nicht, wie groß der BH sein muss."
    Die Frau sah ihn an. Er hatte zwar leicht dahergesprochen, aber sie hatte auch den eisernen Unterton in seiner Stimme herausgehört. Sie blickte zum Fenster, dann gab sie ihren Unmut auf. Den Hochmut auch. Sie brauchte sein Geld.
    Und da war noch etwas. Im Westen hätte es nicht funktioniert. Dort gab es mittlerweile viele Männer, die Frauen ungeheuchelt respektierten. Hier war Kepler so ziemlich der einzige. Zumindest als Weißer, der nicht bei einer Hilfsorganisation arbeitete. Und die Verkäuferin vergalt es ihm.
    "Kommen Sie mit", sagte sie dennoch kurzangebunden.
    Sie führte Kepler nach hinten, wo der Laden nicht mehr von Außen ei nsehbar war, dort knöpfte sie ihre Bluse auf und ließ sie von ihren Schultern gleiten. Sie blickte zur Seite, während Kepler ihren Busen ansah. Er nahm sich Zeit dafür.
    " Muss ich auch den BH abnehmen?", unterbrach die Frau sein Schwelgen.
    "Ich hab zwar eine blühende Fantasie", antwortete Kepler. "Aber wenn Sie es machen wollen – ich habe nichts dagegen."
    Er grinste und

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