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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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ließ seinen Blick über ihre Brüste schweifen. Es war nicht a nzüglich, aber die Frau senkte den Blick.
    " Ich sehe mir gern schöne Dinge an", sagte er die Wahrheit.
    "Passt die Größe?", erinnerte ihn die Frau kalt.
    Kepler hielt seine Hände vor ihre Brüste und öffnete die Handflächen, als ob er sie vorsichtig anfassen wollte, und runzelte die Stirn.
    " Ich denke, schon", sagte er unschlüssig.
    Nun lächelte die Frau kurz und zog die Bluse wieder an. Sie steckte sie aber nicht wieder in die Jeans und machte nur die unteren Knöpfe zu.
    "C?", fragte sie.
    "Mensch, Sie sind die Frau und die Expertin", gab Kepler entnervt zurück.
    Sie lachte.
    "Okay, wir nehmen C."
    Die Frau holte lächelnd etwa zwölf verschieden e BHs aus den Regalen.
    " Welche möchten Sie?"
    "Ohwaja", entfuhr es Kepler. "Ich will, dass es schön aussieht, für sie b equem ist und ihr gefällt. Sie ist Europäerin. Und es soll schön aussehen."
    Die Frau wählte vier BHs aus. Einer war sportlich, einer bestand nur aus Spitze, zwei waren irgendwie dazwischen. Kepler deutete unschlüssig auf den sportlichen und auf einen anderen, der für ihn hübsch und bequem aussah.
    "Packen Sie von denen je zwei ein", sagte er.
    "Sie sollten sie nicht überschütten", riet die Frau. "Und keine zwei gleichen."
    " Dann nur die zwei", erwiderte Kepler. "Danke, Sie sind Ihr Geld wert."
    "Ich danke auch." Die Verkäuferin lächelte . "Sonst noch etwas?"
    "Habe ich noch Reserven?", fragte Kepler.
    "Genug", antwortete die Frau ausweichend.
    "Dann ein Nachthemd oder so."
    Er kaufte eins, dann noch zwei Negligés. Er hätte nie gedacht, dass ihm so etwas jemals auch nur ansatzweise Spaß machen würde, aber als er sich Katrins Freude vorstellte, wenn sie die Sachen auspacken würde, trieb es seine Kauflust weiter. Er kaufte zwei Jeans und zwei Blusen, bevor er sich bremsen konnte.
    "Stopp", sagte er. "Nur noch ein Kleid."
    Mit Hilfe der Verkäuferin wählte er ein schlichtes Sommerkleid aus. Er schloss die Augen, stellte sich Katrin darin vor und nickte.
    An de r Tür lächelte die Frau ihn an.
    "Danke, ich habe noch nie einen solchen Umsatz gehabt", sagte sie . "Und keinen solchen Spaß", fügte sie hinzu und senkte kokett den Blick. "Sie sind immer willkommen." Dann sah sie Kepler direkt an. "Darf ich Sie etwas fragen?"
    "Bitte", gewährte Kepler. "Ob Sie eine Antwort kriegen, weiß ich nicht."
    "Was sollte diese Show vorhin eigentlich?"
    "Präventivmaßnahme", antwortete Kepler ehrlich. "Ich fühle mich unwohl hier drin. Und das mag ich nicht." Er lächelte verschmitzt. "Und wie ich schon sagte, ich sehe mir wirklich gern schöne Dinge an."
    "Darf ich ein bisschen herumerzählen, dass Sie hier waren?", bat die Frau. "Als Werbung", fügte sie erklärend hinzu, weil Kepler sie überrascht ansah.
    " Von mir aus."
    Er verabschiedete sich und ging hinaus.
    Auf der Haube seines Jeeps hockte ein kleiner Junge, nur mit Shorts bekleidet, aber mit einem Stock in den Händen. Er sprang von der Haube und machte sich vor Kepler so groß und gerade wie er nur konnte.
    "Ich habe auf deinen Wagen aufgepasst, Sir", sagte er und strahlte ihn an.
    "Danke sehr", gab Kepler ernst zurück.
    Er stellte die Tüten hinte r die Sitze, holte drei Geldscheine heraus und reichte sie dem Jungen. Dessen weißzähniges Lächeln erlosch, sein Mund klappte auf.
    "Alles, Sir?", stammelte er.
    "Dieses Mal ja", antwortete Kepler. "Für deine Familie."
    "Natürlich, Sir, danke, Sir !"
    De r Junge, wieder lachend, stopfte das Geld in die Shorts und rannte davon.
    Marie wartete am Markt. Kepler half ihr die Einkäufe einzuladen. Die Nonne betrachtete dabei die Tüten, enthielt sich aber jeglichen Kommentars.
    Während der Fahrt warf sie immer wieder leicht amüsierte Seitenblicke auf Kepler. Er ignorierte es erst, dann wurde es ihm zuviel.
    "Na los", forderte er auf.
    "Sind Sie verliebt?", fragte die Nonne l ächelnd.
    Obwohl sie sich schon länger kannten und einen recht ungezwungenen U mgang miteinander pflegten, siezten sie sich. Es bewahrte eine Distanz.
    "Frauen , immer dasselbe", murmelte Kepler auf Deutsch und wechselte wieder ins Französische. "Ich hoffe nicht."
    "Warum hoffen Sie so etwas Dummes?"
    "Liebe hat bei mir nie eine Perspektive, Madam."
    "Lieber unglücklich verliebt gewesen sein, als gar nicht geliebt zu haben", behauptete Marie philosophisch.
    "Das gerade von einer Nonne", maulte Kepler. "Das ist Ihre Me inung." Er sah sie an. "Und die ist bescheuert. Ich halte nichts von

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