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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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essen.
    Er blieb etwa vierzig Minuten in der Kantine und unterhielt sich mit den Mä nnern. Bevor er ging, verabredete er sich mit ihnen für den nächsten Morgen. Danach nahm er Katrins Essen und ging.
    In der Hütte deutete er Katrin mit dem Kopf auf den Tisch und stellte den Te ller vor sie. Katrin begann zu essen, während er sich in die Reinigung der Glock und des Gewehrs vertiefte.
    "Trinken wir nach dem Spaziergang wieder Merisa?", fragte Katrin.
    "Gern ."
    "Prima ", freute Katrin sich. "Ich kriege den Sessel", bestimmte sie.
    Sie machten einen Spaziergang . Danach saßen sie draußen, tranken Merisa und Katrin erzählte, was für ein Schock Afrika für sie war. Danach sprach sie von ihrem Leben vor der Reise. Dabei fühlte Kepler sich wohl. Als sie ihm über ihre Erfahrungen in Afrika berichtete, hatte es ihn mitgenommen, aber das Leben in Europa war ihm dermaßen fremd geworden, dass es ihn überhaupt nicht interessierte. Er lauschte einfach nur Katrins Stimme und eine guttuende Entspanntheit legte sich über ihn, er nahm den Sinn des Gesagten nur noch unterschwellig war.
    Am nächsten Tag, als er vom Laufen zurückkam, wartete Ka trin auf ihn.
    "Dirk, hast du Nadel und Faden?"
    "In der Truhe", antwortete Kepler. "Warum?"
    "Meine Klamotten lösen sich auf", jammerte Katrin.
    Sie wühlte in der Kiste. Als sie Keplers Pass zwischen seinen Sachen sah, blätterte sie ihn interessiert durch, bevor sie ihn wieder weglegte. Schließlich fand sie, was sie gesucht hatte. Sie blickte Kepler an, der sie leicht erwartend ansah und keine Anstalten sich zu bewegen machte. Katrin rollte die Augen kurz hoch, seufzte, dann zog sie die Jeans aus.
    "Und?", fragte sie, weil Kepler offen ihre Beine anstarrte. "Dein Kommentar?"
    "Schön", erwiderte er ehrlich bewundernd. "Hat eine massive Wirkung auf den hormonellen Haushalt meines Körpers."
    Katrin sah ihn vernichtend an.
    "Sonst habe ich keine Wi rkung auf dich?", erkundigte sie sich bissig.
    "Doch", antwortete Kepler ernster , aber auch unwilliger, er war überrascht. "Es tut gut, nach Hause zu kommen und zu wissen, dass jemand da ist."
    "Du sagtest nicht, zu wissen, dass jemand auf dich wartet", hielt Katrin fest.
    "Ja", bestätigte Kepler, "das habe ich nicht gesagt."
    Er blickte kurz auf ihre Bluse, die an manchen Stellen schon durchschimmerte, ging zur Truhe und nahm ein Bündel Geld heraus.
    "Ich muss los , bis dann."
    Seine Männer warteten am Stabsgebäude in voller Ausrüstung auf ihn, aber Abudi fing ihn am Eingang ab.
    "Mister Kepler", sagte er wehleidig, nachdem sie sich begrüßt hatten. "Üben Sie bitte woanders. Das Schießen stört meine Konzentration."
    "Mensch, sind Sie empfindlich", maulte Kepler.
    "Ne, aber ich muss doch regieren", maulte Abudi zurück.
    "Ach ja, richtig. Dann – ist Khomo schon geräumt?"
    " Äh... In einer Woche bis zehn Tagen."
    " Aha. Ich lasse Sie trotzdem in Ruhe regieren. Viel Spaß, Sir."
    Er ging zu seinen Männern und ließ sie sich in Zweierreihen aufstellen.
    " Zu dem Feld am Südende", befahl er. "Im Laufschritt marsch."
    Unter dem Blick des Generals setzte die Einheit sich in Bewegung. Kepler fuhr hämisch grinsend hinter den Männern her. Er ließ den Jeep im ersten Gang t uckern und saß wie auf einem Thron im Sitz, das Lenkrad mit drei Fingern lässig haltend und den linken Fuß auf dem Holm der Frontscheibe abgestellt.
    "Singt!", brüllte er.
    Die Männer sahen sich belustigt an und stimmten ein unendliches Lied mit anschwellenden und abfallenden Akkorden an. So trabten sie sich durch Weriang und ernteten erstaunte Blicke der Anwohner und der anderen Milizen. Die Leute sahen sie zwar mit Verwunderung, aber zugleich auch mit Anerkennung an.
    Auf dem Feld befahl Kepler seinen Männern, in Zweiergruppen die Übungen vom Vortag zu wiederholen und dabei die Rollen des Führenden und des Sichernden abzuwechseln. Sie sollten sich nicht auf die MP5 versteifen, solange nicht jeder eine hatte, und mussten die Sturmgewehre und die Berettas benutzen.
    Kepler selbst übte mit Baris. Der Milize konnte mittle rweile recht gut mit dem MSG umgehen, aber nur auf Distanzen bis sechshundert Meter. Kepler wollte ihn bei achthundert haben und zeigte ihm, wie das Schießen auf die größere Entfernung zu bewerkstelligen war.
    Nach zwei Stunden brach Kepler auf.
    "Ihr habt den ganzen Tag Zeit", machte er deu tlich, bevor er wegfuhr. "Ich will das Gestrüpp in winzige Teile zerschossen sehen."
    Es war noch früh genug , um die Idee auszuführen,

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