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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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amüsiert mit der Hand das Zeichen gab nichts zu unternehmen.
    " Das nächste Mal schieße ich dir in den Kopf, wenn du meine Sachen anpackst", zischte Kepler den Mann an.
    "Wegen eine s blöden Weibes?", schrie der Milize verwundert und fassungslos auf. "Wir sind doch Waffenbrüder!"
    "Ja, genau", bestätigte Kepler und verstärkte seinen Zug am Kragen des Mil izen. "Bei einem Einsatz passe ich auf deinen Arsch auf und du passt auf meinen auf. Aber wir teilen weder meine Frau noch ihre Höschen, verstanden?"
    Der Mann nickte und Kepler ließ ihn los. Er hob das Negligé auf, das der Milize hatte fallen lassen, und drückte es ihm an die Brust.
    "Schenke ich dir. Kannst deine Hübsche damit beeindrucken." Dann sah er die anderen Milizen an. "Hat noch einer was angefasst?"
    Alle schüttelten die Köpfe. Kepler kletterte in den Jeep und drehte sich zu dem einfältig grinsenden Kobi um.
    "Hör auf zu geifern", wies er ihn barsch zurecht. "Hättest du aufgepasst, hätte ich ihm nicht ins Bein schießen müssen, du Idiot."
    D as Grinsen verschwand schlagartig aus Kobis Gesicht.
    "Entschuldigung, Chef ."
    "Setzt dich hinten rein, halt die Schnauze zu und die Tüten fest und schäm dich", befahl Kepler. "Und komm bloß nicht auf die Idee, da rei nzugucken. Dir schieße ich ins Knie."
    Kobi kannte diesen Ton, er führte den Befehl mit zutiefst erschrockener Miene aus. Die anderen Milizen sahen ihnen überrascht und beeindruckt nach.

40. Kepler parkte direkt vor dem Eingang seiner Hütte und entließ Kobi mit der Anmerkung, dass er sich auf dem Weg bis zur Kaserne ein paar Gedanken machen sollte. Als er ausstieg, winkte er kurz den beiden Frauen seines Nachbars zu, bevor er in die Hütte ging.
    Katrin war nicht zu s ehen.
    "Katrin?", rief Kepler und sah sich um. Er bekam keine Antwort. "Ka trin?", rief er lauter. Er dachte nicht darüber nach, die Glock war wie von selbst in seiner Hand. "Katrin!", brüllte er der Panik nahe.
    Er hörte ein Geräusch von rechts, riss die Waffe hoch und drehte sich hin.
    Katrin sah ihn erstaunt an und hob die Hände.
    "Ich war nur auf der Toilette", sagte sie zaghaft.
    Seinen Blick vergaß sie ihr Leben lang nicht.
    Kepler atmete durch und steckte die Pistole ein, dann sah er Katrin an. Eine Locke ihrer nach hinten zusammengebundenen Haare hatte sich gelöst und war ihr ins Gesicht gefallen. Sie blies sie immer wieder weg, aber sie fiel widerspenstig zurück. Und Katrin sah ihn immer noch sonderbar an.
    "Ich habe etwas für dich im Auto" , sagte er.
    Er sah ihr nach, als sie hinausging und wartete gespannt auf ihre Rückkehr.
    Katrin kam nicht, sie taumelte herein, die Hände voll mit Tüten. Ihr Gesicht sah u nbeschreiblich schön aus.
    "Ist das alles für mich?", stammelte sie.
    "Wenn du du bist – ja", meinte Kepler spöttisch.
    "Oh", brachte Katrin heraus.
    Sie kippte die Tüten über ihrem Bett aus und weidete sich geradezu mit leuchtenden Augen Minute um Minute an dem Anblick des Inhalts. Sie brauchte etwas, bevor sie die Sprache wiederfand.
    "Danke schön", flüsterte sie und sah Kepler fassungslos erstaunt an. "Wieso?"
    "Denk nach ."
    Katrin sah ihn an. Kepler glaubte, Spott, Verachtung und verletzte Enttä uschung in ihrem Blick zu sehen.
    "Willst du mich zum Sex verführen?", fragte sie dumpf.
    Keplers Freude kehrte sich schlagartig ins Gegenteil um.
    "Ich will dich nicht kaufen", antwortete er so beherrscht wie er konnte. "Ich wollte dir nur eine Freude zum Geburtstag machen."
    Er brach ab, um nicht zu sagen, dass er sonst niemanden hatte. Dass er einmal jemanden nicht wegen eines Stückes Brot lächeln sehen wollte. Dass er einmal etwas Gutes tun wollte ohne dafür schießen zu müssen.
    Katrin sah ihn verdattert an.
    "Woher weißt du, dass ich heute Geburtstag habe?"
    "Ich habe deinen Pass gesehen, woher sonst" , knurrte er. "Und eigentlich brauche ich überhaupt keine Rechtfertigung. Wenn du es nicht willst, wirf es weg."
    "Verzeih bitte, ich dachte nur ...", fing Katrin an.
    "Du brauchst nichts zu erklären", unterbrach Kepler sie und gebot ihr mit e inem Wink zu schweigen. "Du", betonte er, "nicht. Dafür bist du zu jung."
    Er machte einen Schritt zur Seite und dann in Richtung Tür, aber Katrin griff nach seiner Hand und hielt ihn zurück.
    "Lass los ."
    Katrin zog weiter an seinem Arm bis er sie ansah.
    "Dirk , bitte." Sie atmete durch. "Es tut mir wirklich leid."
    Sie stand vor ihm, drückte seine Finger zusammen und blickte ihm bittend in die Augen. Erstaunt sah Kepler,

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