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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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war, zog Kepler seine Männer ab und sie machten sich auf den Weg zu ihren Jeeps.
    Die feindlichen Kämpfer hatten G3-Gewehre, die dieselbe Munition wie HK21 und MSG90 verwendeten. Alle Männer außer den MG-Schützen machten sich ans Sammeln der Munition. Obwohl der Kampf vorbei war, sicherten Massa und Abib ihre Kameraden ab, ohne dass Kepler auch nur ein Wort gesagt hatte.
    "Sammelt auch die Magazine ein, die passen zu euren MSGs", wies Ke pler seine beiden Scharfschützen an.
    Die Ausbeute war ordentlich und die Männer luden sie erleichtert in die Jeeps ab. Sie wollten schon losfahren, aber Kepler zögerte plötzlich. Er hatte ein ungutes Gefühl und stand unschlüssig da, während seine Männer ihn beobachteten.

53. Kepler dachte nach. Bacis Truppe hatte zu schlecht gekämpft, die Milizen waren sehr unerfahren gewesen, Kanonenfutter. Es machte den Eindruck, als ob diese Einheit geopfert worden war, um Tatuki zu schwächen. Kepler fragte sich, was Baci mit dieser Aktion gewollt hatte.
    Dann ahnte er es. Es war nur ein Ablenkungsmanöver gewesen, um das wahre Vorhaben zu verschleiern. Denn der Kampf hatte Tatukis Aufklärung gebunden, er selbst war ein Beleg dafür. Und wenn Tatuki in Erwartung eines sofortigen zweiten Angriffs hier in Stellung ging, war er geliefert. Vorausgesetzt, Baci tauchte hier mit den eigenen und den Truppen seines Verbündeten auf. Alles Fluchen half nichts, die Frage war nur, wieviel Zeit sie noch hatten.
    Tatukis Truppen lagerten auf direkte m Weg zur Mine. Die lag an drei Seiten von Bergen eingeschlossen nur wenige Kilometer entfernt. Dass Tatuki auf Verstärkung wartete, war auch seinen Gegnern klar. Wenn Baci etwas von Kriegsführung verstand, würde er umgehend angreifen. Sollten also Baci und der andere Warlord vor dem Eintreffen der Verstärkung hier auftauchen, würden sie Tatuki überrennen. Kepler hatte weder Lust, selbst dabei zu sterben, noch seine Männer zu verlieren, aber so würde es kommen, würden sie dableiben.
    "Rein in die Jeeps", befahl er seinen Männern. "Und Gas."
    Sie holperten durch die Gegend so schnell sie kon nten.
    Am Ende des Tales ließ Kepler anhalten und sah sich um. Die Stelle war eng, von beiden Seiten von leichten Hügeln gesäumt, die mit den Ausläufern des Dschungels bedeckt waren. Die Hügel, eher waren es Wölbungen im Gelände, lagen mehr als einen halben Kilometer voneinander entfernt und bildeten, bevor sie vollends abplatteten, eine natürliche Führung ins Tal, der Weg, den Bacis Truppen wahrscheinlich nehmen würden, verlief zwischen ihnen.
    Schlimmer war, wenn sie über den Fluss kamen, der entlang von Tatukis linker Flanke verlief. Aber soweit Kepler wusste, gab es in dieser Gegend nur wenige Fischer, ihre Boote würden für viertausend Mann niemals ausreichen.
    Kepler sah sich um. Das Dickicht bot etwas Deckung und die Feinde würden in Eile sein. Richtig gut war die Stelle trotzdem nicht.
    " Wir müssen wieder improvisieren", teilte Kepler seinen Männern mit und begann mit den Anwesungen. "Die Jeeps gründlich, aber leicht zugänglich im Dickicht verstecken. Je ein Team postiert sich an einer Seite des Tales. Kobi bleibt bei mir, wir beziehen eine eigene Stellung." Er machte eine Pause. "Wir greifen auf keinen Fall an, wenn Baci auftaucht." Er sah die Männer der Reihe nach nachdrücklich an und wartete bis alle genickt hatten. "Solange wir die Zeit dazu haben, erkundet die Umgebung und überlegt euch Stellungen und Rückzugsmöglichkeiten. Klar? Los."
    Der Weg, der zwischen den Hügeln seiner Männer verlief, machte einige hu ndert Meter weiter eine Biegung. Direkt an dieser Biegung lag im rechten Winkel und fast mittig zwischen den Hügeln, wo die Männer Aufstellung bezogen hatten, die letzte noch halbwegs erkennbare Erhebung im Gelände. Kepler lief mit Kobi im Schlepptau zu dem Hügelchen. Hier wuchsen nur ein paar Büsche, aber gerade deswegen hatte Kepler diese Stelle ausgesucht, sie machte nicht einmal ansatzweise den Anschein, dass sich jemand dort verstecken könnte. Oben angekommen, ließ Kepler seinen Einweiser zwei Vertiefungen ausheben, während er selbst Äste sammelte. Diese banden sie sich um, Kepler dekorierte sorgfältig sein Gewehr, dann gingen sie in der spärlichen Vegetation in Deckung und warteten, bis die beiden Teams die Einsatzbereitschaft gemeldet hatten. Kepler fragte, ob er und Kobi sichtbar waren. Als es verneint wurde, wies er Massa an, sein MG sorgfältiger zu tarnen, danach sprachen sie nicht

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