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Die Ratte des Warlords (German Edition)

Die Ratte des Warlords (German Edition)

Titel: Die Ratte des Warlords (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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aus dem Hinterhalt heraus kämpfte, nicht Auge ins Auge mit dem Feind. Es war zwar seine Aufgabe, man vergaß das aber schnell und gern.
    "Im Ganzen ist Ihr Plan gut", begann Kepler, "aber ..."
    "Mister Kepler ...", unterbrach Tatuki ihn.
    "Colonel Tatuki", machte Kepler entschieden dasselbe. "Wenn Sie meine Einheit so exponiert allein postieren, werden wir einfach überrannt. Geben Sie mir einen fähigen Leutnant mit hundert Mann, dann wird es klappen."
    Tatuki sah ihn überrascht an, weil er sich diesmal nicht vor dem Kampf drückte. Er überlegte, dann nickte er widerwillig zustimmend.
    "Dann gehe ich jetzt", sagte Kepler.
    "Nein!", bestimmte Tatuki, sichtlich aufgebracht über die Unhöflichkeit.
    "Sie wollen weiter unsere Vorgehensweise besprechen . Was man nicht weiß, kann man auch nicht verraten, richtig?", fragte Kepler eine Spur belehrend.
    Eigentlich hatte er einfach keine Lust mehr auf Gerede. Was er wi ssen musste, wusste er. Er hatte eine fast freie Hand, das genügte ihm.
    Die Ausrede zog . Tatuki sah ihn zum ersten Mal halbwegs anerkennend an.
    " Ja, gehen Sie."
    Kepler salutierte. Diesmal erwiderten alle den Gruß. Tatuki schickte einen Leutnant namens Reza mit und wies sie beide an, ihre Position zu beziehen.
    Kepler fuhr mit Reza los und suchte eine geeignete Stelle. Er entschied sich für eine Ausbuchtung des Tales, an deren Rand eine Baumgruppe stand.
    "Wir haben den Vorteil, dass Baci uns angreifen muss, will er zur Mine. Wir müssen hier nur ein kleines Gefecht anzetteln, damit Baci seine Truppen teilt und uns umgeht. Dann nehmen ihn die anderen aufs Korn", erläuterte Kepler dem Leutnant den Plan. "Das Blöde ist nur, wir könnten für den endgültigen Sieg geopfert werden." Er sah sich um. "Deswegen gehen deine Leute zu beiden Seiten des Tales in Stellung. So können deine MGs Baci ins Kreuzfeuer nehmen. Das ist tödlich, aber auch logisch und nachvollziehbar, deswegen gehst du viel zu deutlich seitlich in Stellung, dort und dort", er zeigte mit der Hand auf die Stellen, "damit die denken, dass du eigentlich weglaufen willst, dann lassen sie vielleicht nicht so viele Leute hier, um mit dir fertig zu werden." Er sah Reza an. "Du beharkst sie erst, dann lässt du sie durchbrechen und fällst sie anschließend von hinten an. Wird es zu doll, läufst du weg, formierst sich neu und greifst sie wieder an. Vergeude keine Menschenleben", erinnerte er nachdrücklich. "Wenn du und deine Leute überleben wollt, dann schafft Rückzugsmöglichkeiten, wo ihr euch neu formieren könnt."
    Kepler machte eine Pause , damit der Leutnant seine Anweisungen verinnerlichte. Als er weitersprach, stellte er ihn vor vollendete Tatsachen.
    "Ich werde dich mit meinen Männern nur unterstützen."
    Der Leutnant lief los, um entsprechende Befehle zu erte ilen.
    V or Sonnenaufgang postierte Kepler seine Teams an zwei Schlüsselpunkten, sodass sie auch Rezas MG-Stellungen decken konnten, und zog sich mit Kobi in einen Hain unweit des Weges zurück, auf dem Baci sie angreifen würde. Mit Reza konnte er keine direkte Verbindung halten, aber mit seinen Männern schon, die Interkomanlage hatte eine Reichweite von etwa zwei Kilometern.
    E twa eine Stunde nach Sonnenaufgang näherten sich die ersten von Bacis Milizen. Sie sammelten sich noch im Tal, als Keplers Scharfschützen sie ins Kreuzfeuer nahmen. Beide hatten den Befehl, vorrangig Offiziere zu erschießen.
    Diese Vorgehensweise säte etwas Panik unter den Angreifern. Sie fingen an, aus allen Rohren in verschiedene Richtungen zu feuern. Die Scharfschützen waren jedoch allein durch die Schalldämpfer gut getarnt und hatten Ausweichstellungen. Sie feuerten noch einige Male, während sie sich zurückzogen. Bacis Truppen gingen zum Sturmangriff über und liefen geschlossen auf Rezas Stellungen. Keplers beide Scharfschützen feuerten dem Feind in die Flanken, aber es brachte nicht mehr viel. Rezas Männer kriegten die volle Wucht des Angriffs ab. Sie verlangsamten das Tempo von Bacis Truppen nicht nennenswert, aber sie banden einen Teil davon, der sich auf den Kampf mit ihnen einließ.
    Kepler saß in einem Baum und beobachtete d en Stellungskampf durch das Fernglas. Rezas Leute räumten nach einigen Verlusten die vorderen Gräben.
    "Massa, halt e Rezas Männern an deiner Elf-Uhr-Position Bacis Penner vom Hals", wies Kepler seinen MG-Schützen an.
    Die Maßnahme wirkte, Rezas Leute bekamen Luft und formierten sich neu.
    " Budi, deck ihn massiv, damit er die Stellung wechseln

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