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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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schnell heran.
    Vor ihnen war einer der zweirädrigen Handkarren zwischen den Felsblöcken verklemmt. Bogate betrachtete den Karren mit hängenden Schultern. Ihre Befürchtungen schienen sich zu bestätigen.
    Da rief einer der Männer am anderen Flußufer zu ihnen herüber und deutete aufgeregt zu dem anderen Weg der Gabelung.
    Bogate richtete sich auf. »Vielleicht sind wenigstens ein paar durchgekommen!«
    »Bleibt immer noch das Problem, den Fluß zu überqueren«, sagte Larsen. »Schwimmen können wir jedenfalls nicht…«
    »Wir haben den anderen Fluß doch auch überquert, nicht wahr?« fragte Soong. »Was wir einmal geschafft haben, können wir jederzeit wiederholen.«
    Das Bewußtsein, daß jemand von der Horde noch am Leben war, beflügelte ihre Aktionen. Bogate hielt den Gewehrschaft ins Wasser, um die Strömung zu prüfen. Um ein Haar hätte die Flut ihm das Gewehr aus der Hand gerissen.
    Eine Gruppe von Männern tauchte am jenseitigen Ufer auf; auch Hansu war darunter. Sie suchten die schmälste Stelle aus, und dann warfen die Männer am jenseitigen Ufer Seile herüber.
    Es war ein Alptraum, sich an diesen Seilen durch das reißende Wasser zum anderen Ufer ziehen zu lassen. Kana stieß mitten im Fluß mit dem Kopf an einen aufragenden Felsbrocken und verlor dabei fast das Bewußtsein.
    Hilfreiche Hände streckten sich ihm entgegen und zerrten ihn ans Ufer. Er blieb eine Weile reglos liegen, bis die Männer ihm auf die Beine halfen.
    Er kam erst wieder richtig zu sich, als er einige Zeit später auf einem provisorischen Bett lag. Mic und Rey zogen ihm die nasse Uniform aus und rieben ihn mit einer Decke trocken.
    »Was habt ihr da oben eigentlich angestellt … etwa einen Damm eingerissen?« fragte Mic stirnrunzelnd.
    »Wir haben eine Falle ausgelöst, glaube ich«, erwiderte Kana und nahm einen Schluck von dem heißen Getränk, das Rey ihm in die Hand gedrückt hatte. Er sah, daß er in der Nähe eines gemütlich prasselnden Lagerfeuers lag.
    »Soso. Na, wir haben jedenfalls einen der Burschen, die diese Falle gestellt haben. «
    Kanas Augen folgten der Richtung von Mies ausgestrecktem Zeigefinger. Neben dem Feuer kauerte eine Gestalt, die weder zu den Llor noch zu den Venruri gehörte. Die Gestalt war etwa vier Fuß groß und mit dichtem, grauweißem Haar bedeckt, das fast wie ein Pelz wirkte. Der Blick dieses Gefangenen war starr in die Flammen gerichtet, ohne etwas von seiner Umgebung wahrzunehmen.
    »Cos?« fragte Kana.
    »Wir glauben es. Wir haben ihn vorgestern abend erwischt, als er gerade ein Lichtsignal gab. Allerdings haben wir noch nichts aus ihm herausholen können. Hansu hat es in allen möglichen Sprachen und Dialekten versucht – umsonst. Der Bursche will auch nichts essen …«
    Mic und Rey gaben Kana ein paar trockene Kleidungsstücke. Kanas eigene Uniform dampfte neben dem Feuer.
    »Ein Glück, daß unsere Warnung euch noch rechtzeitig erreicht hat…«
    Mic wich seinem Blick aus. »Die Flut hat fünf Männer erwischt. Sie versuchten gerade, einen eingeklemmten Handkarren zwischen den Felsblöcken herauszuziehen. Drei weitere haben wir beim Überqueren des ersten Stroms verloren, und dann nochmal zwei bei einem Überfall der Llor …«
    »Die Llor sind euch gefolgt?«
    »Ja, bis zu dem Tal, wo die vielen Knochen lagen. Dieser Anblick ist ihnen anscheinend in die Glieder gefahren. Jedenfalls ist unser Rückzug abgeschnitten, denn wir können ja nicht gegen die ganze Llor-Nation kämpfen.« Ein bitterer Unterton schwang in Mies Stimme mit.
    »Wie sieht es denn da oben aus?« erkundigte sich Rey.
    Kana gab ihnen einen kurzen Bericht. Die Gesichter seiner beiden Zuhörer wurden immer finsterer. Da kam Hansu heran.
    »Hast du da oben vor dem Einsetzen der Flut etwas von Cos gesehen?« fragte er Kana.
    »Nein, Sir. Wir wurden von dem Verhalten eines Ttsor gewarnt. Ich hatte ein Päckchen ausgelegt, um Kontakt mit den Cos aufzunehmen. Der Ttsor schlich das Päckchen an, und …«
    Hansu starrte auf den Gefangenen. »Alles, was uns weiterhelfen könnte, steckt in dem runden Schädel da drüben. Er weigert sich hartnäckig, zu essen und zu reden. Schließlich können wir ihn nicht in unserem Lager verhungern lassen. Das würde sie erst recht veranlassen, über uns herzufallen.«
    Der Hordenführer ging zu dem Gefangenen. Dieser starrte weiterhin ins Feuer und nahm nicht die geringste Notiz von ihm. Hansu kniete neben ihm und redete in dem singenden Tonfall der Llor auf ihn ein. Der Cos verzog

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