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Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
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Bogate.
    Ein kalter Schauer huschte über Kanas Rücken.
    »Antwort vom Lager«, meldete Soong aus der Dunkelheit. »Sie haben nur ein einziges Licht gesehen. Ich habe ihnen von dem Byll berichtet. Sie haben das Tal mit den Knochen bereits hinter sich.«
    »Gut. Wir ziehen morgen weiter.«
    Am Morgen entschied Bogate sich für den Weg nach Süden. Das war nur logisch, denn Tharc lag in südlicher Richtung. Er ließ sich nicht anmerken, ob ihn der Byll oder die Signallichter bewogen hatten, den Weg nach Süden zu wählen.
    Auf diesem Weg gab es nicht so viele Felsblöcke, und nach einer halben Meile kamen sie in leicht ansteigendes Gelände.
    Sie waren kaum eine Stunde unterwegs, als sie auf die ersten Spuren des Bergstammes stießen. Die Begegnung mit dem Byll hatte ihre Sinne geschärft, so daß sie jetzt nichts außer acht ließen.
    Larsen, der jetzt an der Spitze des Spähtrupps marschierte, blieb unvermittelt stehen und deutete auf einen quadratischen Eindruck im Boden.
    Kana erinnerte sich an Hansus Warnung, daß die Cos mit Fallgruben arbeiteten.
    »Könnte eine Fallgrube sein …«
    Bogate betrachtete die Stelle eingehend. Er nahm einen schweren Felsbrocken hoch, stemmte ihn wie ein Gewichtheber und schleuderte ihn mit voller Wucht auf die betreffende Stelle.
    Es krachte. Sand und Steingeröll prasselten in ein tiefes Loch. Kana trat vorsichtig an den Rand vor und blickte hinunter. Es war tatsächlich eine Fallgrube. Wer hier hineinfiel, mußte ein grausames Ende auf den Speeren finden.
    Die Männer verloren kein Wort, als sie um die Grube herumgingen. Soong schaltete das Funksprechgerät ein und gab Hansu eine entsprechende Meldung durch.
    Von jetzt an krochen sie förmlich über das Gelände. Sie mußten nicht nur auf etwaige Bylls achten, sondern auch auf jeden Quadratmeter des vor ihnen liegenden Bodens. Mit Bogates Methode entdeckten sie drei weitere Fallgruben. Aus der letzten kam ein so fürchterlicher Gestank, daß sie von einer näheren Untersuchung absahen.
    »Marschieren wir jetzt direkt auf jemandes Haustür zu?« fragte Soong und schob das Funkgerät von einer Hüfte auf die andere.
    »Wenn das der Fall sein sollte, dann wird man uns dort jedenfalls nicht willkommen heißen.«
    Kana konzentrierte sich auf die Canonwände und das Flußtal. Überall konnten Gefahren lauern, und er war der Mann, der hier Kontakt aufnehmen sollte. Wie aber sollte er Kontakt mit einem Gegner aufnehmen, der sich überhaupt nicht sehen ließ? Wenn er diesen Cos – falls es überhaupt Cos waren – nur beibringen könnte, daß die Horde hier lediglich durchziehen wollte, und daß die Llor jetzt ebenso ihre Feinde waren wie die der Cos.
    Er war sicher, daß die Späher der Cos sie auf den Höhen ständig beobachteten. Unvermittelt standen sie vor einer aufragenden Felswand. Nach der Formation zu schließen, mußte hier früher ein riesiger Wasserfall gelegen haben.
    Bogate winkte Kana zu sich. »Arbeite dich mal hinauf und sieh dir das da oben an. Nimm Soong mit!«
    Sie ließen ihr Sturmgepäck zurück, hängten das Gewehr um und begannen den Anstieg. Sie nutzten jeden Halt aus, den ihnen die Felswand bot und klommen Meter um Meter hinauf.
    Als sie oben ankamen, lag wieder das Flußbett vor ihnen, aber wesentlich schmaler als unten im Canon. In einiger Entfernung sahen sie eine gelblichgrüne Vegetation. Hier mußte es also Wasser geben.
    Nichts bewegte sich weit und breit. Nur der Wind wirbelte ein paar Staubwolken auf. Sie waren allein in einer toten Welt – und dennoch fühlten sie sich beobachtet!
    Kana kniete am Boden und legte sein Kontaktpäckchen hin. Er suchte eine flache Stelle und legte die glitzernden Steine so aus, daß sie jedem Beobachter auffallen mußten. Dann zog er sich mit Soong hinter einen Felsblock oberhalb des Flußbettes zurück.
    Während die Minuten verstrichen, fragte Kana sich unwillkürlich, ob die Nerven ihm vielleicht einen Streich gespielt hatten. Die goldene Kette und die blitzenden Steine konnten einem Beobachter gar nicht entgehen.
    »Großer Gott!« zischte Soong plötzlich.
    Endlich bewegte sich etwas. Ein Schatten tauchte aus der Felsformation auf und verharrte über den ausgelegten Steinen.
    Kana hielt den Atem an.
    Ein Ttsor!
    Das grünlich schimmernde Fell war unverkennbar. Der runde Schädel mit den kleinen, spitzen Ohren. Der lange Schwanz ergriff die goldene Kette und führte sie vor die Augen des Raubtiers. Achtlos ließ es die Kette wieder fallen, schnupperte an den

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