Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellen von Terra

Die Rebellen von Terra

Titel: Die Rebellen von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andre Norton
Vom Netzwerk:
entdecken.
    Die Horde kam unbehelligt ins Tal herunter. Offensichtlich waren die Dorfbewohner in den Booten über den See geflohen.
    Hinter dem ausgestorbenen Dorf machten sie eine Entdeckung: Da lag das Wrack des abgestürzten Flugkörpers! Von Pilot oder Besatzung war nichts zu entdecken. Es stand jedoch einwandfrei fest, daß es sich nicht um einen Flugkörper der Mechs handelte.
    El Kosti, der sich in diesen Dingen auskannte, kramte stundenlang in den einzelnen Wrackteilen herum.
    »Das Ding stammt von Sirius xi«, meldete er Hansu schließlich. »Es sind allerdings zahlreiche Veränderungen vorgenommen worden, die ich nicht näher identifizieren kann. Vermutlich war es früher eine Art Handelsschiff. Jedenfalls stammt es mit Sicherheit nicht von der Erde.«
    Wieder ein Anhaltspunkt, daß C. C. einen Feldzug gegen sie führte. Aber warum? Nur weil sie Söldner der Erde waren?
    Diese Fragen ließen Kana keine Ruhe. Sollte Yorkes aus so vielen erfahrenen Kämpfern bestehende Horde aus einem ganz bestimmten Grund vernichtet werden?
    Er sah zu, wie Hansu unter Kostis Anleitung eine Reihe von Aufnahmen des Wracks machte. Offensichtlich wollte er diese Aufnahmen später den zuständigen Behörden vorlegen. Glaubte er denn wirklich noch daran, daß sie sicher nach Secundus zurückkehren würden?
    Sie durchsuchten die einzelnen Häuser des Dorfes. Nur die größeren Möbelstücke waren von den Bewohnern zurückgelassen worden. Drei leere Rationsschachteln zeigten ihnen, daß Besucher aus einer anderen Welt in diesem Dorf geweilt haben mußten. Diese Schachteln enthielten keine Aufschrift und konnten von mindestens zwanzig verschiedenen Planeten stammen.
    Ohne Boote oder auch nur ein Floß konnte die Horde den geflüchteten Dorfbewohnern nicht folgen. Sie wählten den Weg, der am Dorfausgang nach Südwesten abzweigte. Von nun an wurde ihr Marsch zu einem wahren Alptraum. Der Sturm wirbelte gewaltige Staubwolken auf. Sie verloren unterwegs ein paar Männer, obwohl sie möglichst engen Kontakt zum Nebenmann hielten. Ein paar weitere Männer brachen vor Erschöpfung zusammen und konnten trotz größter Anstrengungen nicht wieder auf die Beine gebracht werden. Sie sanken in einen Schlaf, aus dem es kein Erwachen gab.
    Als sie die westlichen Bergausläufer erreichten, hatten sie insgesamt fünfzig Männer eingebüßt. Der Gedanke, daß Tharc jetzt nicht mehr fern war, gab ihnen neuen Mut.
    Zum Glück hatten sie seit dem Verlassen des Forts keinen einzigen Cos mehr gesehen. Sie mußten sich bei dem anhaltenden Sturm in ihre festen Lager zurückgezogen haben.
    Am fünften Tag nach dem Verlassen des Bergtals wankte Kana einen Abhang hinunter und atmete auf, als endlich kein Schnee mehr unter seinen Füßen knirschte. Sie kamen in ein kleines, verhältnismäßig windgeschütztes Tal, durch das sich ein schmaler Bach schlängelte.
    Aber noch lagen die Bergausläufer nicht hinter ihnen. In der Vegetation zeichnete sich kein Weg ab. Die Horde konnte sich nur nach Süden halten, in der allgemeinen Richtung auf Tharc.
    Kana wankte am Flußufer entlang. Soong hielt sich an seiner Seite und grinste ihn unvermittelt an.
    »Wir sind aus dem Winter in den Frühling gekommen. Ich glaube, jetzt werden wir auch alle weiteren Strapazen überleben.«
    »Ja, vorerst«, pflichtete Kana ihm bei. Er war so ausgepumpt, daß er sich am liebsten an Ort und Stelle hingelegt hätte.
    »Ja, wir leben – und das dürfte für gewisse Leute eine Enttäuschung sein. Sieh mal, der Fluß wird breiter!«
    Soong hatte recht. Das Wasser war so klar, daß sie die einzelnen Steine auf dem Grund erkennen konnten. Es war kein Vergleich mit den reißenden Bergflüssen, die sie bislang in diesem Gebiet kennengelernt hatten.
    »Es ist gar nicht tief, so daß wir ans andere Ufer waten können. Endlich haben wir mal ein bißchen Glück!« Soong steckte den Finger ins Wasser, um die Temperatur zu prüfen. »Geschmolzener Schnee! Wir werden kalte Füße bekommen.«
    Sie gingen ein Stück weiter am Ufer entlang. Ein Khat sprang im Gras auf, verlor den Halt auf dem Lehmufer und stürzte ins Wasser. Irgend etwas schoß vom jenseitigen Ufer heran. Der Khat stieß einen schrillen Schrei aus; das Wasser vermischte sich mit Blut, und schon nach wenigen Sekunden lagen die weißen Knochen des Khat auf dem klaren Grund zwischen den Steinen.
    Die Männer starrten entgeistert ins Wasser. Drei kleine Fische mit froschähnlichen Köpfen waren zu erkennen. Sie hatten vier Augen und

Weitere Kostenlose Bücher