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Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 1: Maske (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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hüten. Das ist alles.«
    »Ist sie Akalerin?«, fragte Andin, erstaunt darüber, dass die beiden Zwerge ihr Land verlassen haben sollten, um für ein anderes zu kämpfen.
    »Nein. Scylin«, antwortete Elea ruhig und zog sich die hohen Stiefel aus.
    »Scy … Das ist unmöglich! Du erzählst mir da Lügengeschichten! «
    »Sag das Chloe, ihrer Tochter.«
    Andin schwieg. Den umlaufenden Gerüchten nach konnten Scylinnen nur ein einziges Kind bekommen, und nur unsagbare Liebe zu seinem Vater konnte es auf die Welten kommen lassen. Indem sie diese beiden so unterschiedlichen Geschöpfe vereint hatten, hatten die Drei Feen ein Meisterwerk vollbracht! Dass die beiden nach Leiland geflohen waren, war verständlich.
    Victoria zitterte ein bisschen; ihre langen Haare waren sehr nass. Andin bedeckte sie mit seinem Umhang.
    »Und wo sind sie?«, wagte er zu fragen.
    »Andin, wir sitzen hier bis morgen fest. Du wirst mir doch nicht die ganze Nacht lang solche Fragen stellen wollen! Es ist mit zu vielen Risiken behaftet, alles zu wissen. Bitte! Da, wo ich lebe, hat jeder das Recht, zu sprechen oder zu schweigen. Joran hat mir beigebracht, dass man niemals Fragen stellen soll, sondern sich damit bescheiden können muss, auf Antworten zu warten. Das ist das Herzstück seiner Erziehung.«
    Ein eindrucksvoller Blitz unterstrich das letzte Wort. Andin sagte nichts mehr. Sie war übermüdet, geschwächt von einer zu schnellen Heilung ihrer Wunde und von zu vielen Forderungen an ihr Füllhorn: Schlaff glitt sie auf das Heu, mit dem der Boden bedeckt war.
    »Ich kann dir als Kopfkissen dienen, wenn ich dir lieber bin als das Heu«, schlug er dennoch vor, indem er sich mit der Hand auf die Brust klopfte.
    Das ließ sie sich kein zweites Mal sagen und sank mit einem Lächeln über seine Dreistigkeit in seine Arme. Joran war nicht hier, um ihr Verhalten zu lenken, und sie ließ sich von den Gefühlen ihres Herzens mitreißen. Ihre Bewegungen, von Verlegenheit geprägt und von so unerwarteter Unschuld, bewiesen ihre Zerbrechlichkeit und ihre Furcht, etwas Falsches zu tun. Andin drückte sie an sich und mummelte sich mit ihr in seinen Umhang ein. Sie sagten nichts mehr, zu besorgt, den Augenblick durch irgendeine Bemerkung zu verderben. Andin wagte es, ihr mit der Hand das Gesicht zu streicheln. Sie ließ sich vom Grollen des Donners und von dieser Zärtlichkeit einlullen, die alle Sorgen unnötig erscheinen ließ. Am Ende schlief sie ein.
    Andins Herz schwebte im siebten Himmel. Was konnte er sich noch wünschen? Einen Kuss? Er war vor ein paar Augenblicken so nahe daran gewesen. Trotz des Regens spürte er auf seiner Wange die ungeschmälerte Erinnerung an die Weichheit der Lippen der jungen Frau. Seine Lippen waren enttäuscht, gewiss, aber hätte er sich vorstellen können, dass eines Nachts die Frau seiner Träume in seinen Armen schlafen würde? Er wünschte sich, Frederik von Pandema hätte sie beide sehen können.
    Er drückte die Lippen auf Eleas Kopf und sog den Duft ihrer feuchten Haut ein. Er liebte alles an ihr. Vor Behagen schloss er die Augen und leistete ihr in einem tiefen Schlaf gemeinsamen Glücks Gesellschaft.

Verräter
     
    Vogelschreie tönten Elea in den Ohren. Sie verließ die Nebel des Schlafs und richtete den Kopf auf. Die Sonne wärmte bereits den durchweichten Boden. Elea lag noch immer in Andins Armen. Ein lautes Kreischen ließ sie zusammenzucken: Einer ihrer Spähervögel war nahe an der kleinen Luke vorbeigeflogen. Als sie dorthin eilte, weckte die Bewegung den jungen Mann.
    »Was ist los?«, knurrte er, seines Traums beraubt.
    Elea beugte sich aus der Luke und schwankte. Andin bekam Angst und hielt sie fest, bevor es zu einem Unfall kommen konnte.
    »Soldaten! Diese Feiglinge!«, zischte sie erzürnt. »Sie rechnen damit, dass wir schon fort sind. Und zwei Scylen! Sie haben ihre Abreise verschoben! Diesmal werden sie Neuigkeiten über Erwan und die Meinen erhalten!«
    Sie ging, um sich auf ihre Stiefel zu stürzen, als Andins Arme sich um sie legten.
    »Nein! Du hast mir gesagt, dass du heute noch nicht kämpfen könntest!«
    »Hältst du dich für Joran? Lass mich gehen!«
    »Ich habe nie behauptet, dass dieser Unglücksvogel ein Dummkopf ist! Ich will nicht, dass du eine Torheit begehst, die schlimme Konsequenzen haben könnte.«
    Er hielt sie zurück. Für sich selbst war er niemals vernünftig!
    »Andin, du verärgerst mich«, warnte sie, denn sie verlor die Geduld.
    »Und wenn du dich danach drei

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