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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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nicht weit von der Verlorenen Insel an, als Elea und die Männer schon das Boot bestiegen hatten und auf den nebelverhangenen Anleger zuruderten.
    Andin pfiff so laut er konnte. Elea drehte sich um und begann, sich Sorgen zu machen, als sie den jungen Mann auf seiner Stute sah. Was ging vor?
    Joran flog in Falkengestalt los, um es herauszufinden. Er schloss die Klauen kräftig um das Lederarmband, das Andins Unterarm umgab.
    »Ich muss aufbrechen. Konntest du Elea nicht auf dem Rücken zu mir herübertragen?«, beklagte er sich.
    »Ich hatte auf dem Boot nicht genug Platz, um mich in ein so großes Tier zu verwandeln und ihr zu gestatten aufzusteigen«, antwortete der Vogel. »Außerdem habe ich nicht daran gedacht. Das Schiff ist schon dabei anzulegen. Reist du ab?«
    »Ich kehre zu meinem Vater zurück. Ich hätte den Verbotenen Wald schon vor vier Tagen verlassen müssen, aber…«
    »…weil ich dir befohlen hatte zu gehen, bist du aus schierem Widerspruchsgeist geblieben«, vollendete Joran.
    Andin hörte nicht zu; er schämte sich, Elea nicht auf Wiedersehen sagen zu können. Er sah verzweifelt in ihre Richtung.
    »Ich…«
    »Ich weiß ungefähr, was ich ihr sagen muss«, sagte Joran. »Mach dir keine Sorgen, wir werden schon ohne dich zurechtkommen.«
    »Ich komme so schnell zurück, wie ich nur kann«, verkündete Andin übereifrig wie ein Kind. »Und dann werde ich sie heiraten. Sag ihr nicht, wer ich bin. Noch nicht. Ich will, dass es eine Überraschung für sie ist, Prinzessin zu werden.«
    Jorans Schnabel verhinderte, dass seine Grimasse zu einem echten Lächeln wurde.
    »Sie wird sehr erstaunt sein, gewiss. Sonst noch etwas?«
    »Nein«, sagte Andin lieber, als er so in seinem Schwung unterbrochen wurde. »Es fällt mir wirklich schwer, von hier fortzugehen.«
    »Dabei hast noch nicht einmal die Grenzen von Leiland überschritten. Jeder Sinneseindruck aus diesem Land wird dir im Gedächtnis bleiben. Es ist unmöglich, sich nicht danach zurückzusehnen.«
    »Danke, dass du mir Mut machst.«
    Es war eher ein Spiel als Feindseligkeit. Beide hatten den fast angenehmen Eindruck, ihren schlimmsten Feind zum Freund gewonnen zu haben. Doch es war noch zu früh, sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, was die zwiespältige Natur ihrer neuen Beziehung zueinander betraf. Joran machte Anstalten davonzufliegen.
    »Sag… Warum lässt du Imma nun so im Stich, obwohl es dir nach den Kämpfen doch so darum zu tun war, sie wiederzusehen?«, fragte Andin und hielt ihn auf.
    »Ich bin nicht gerade die beste Gesellschaft für sie«, schnappte Joran abwehrend.
    »Dem kann ich nicht widersprechen, aber anscheinend ist sie nicht der Meinung. Und ich mag es nicht, wenn eine Frau unglücklich ist.«
    »Kümmere dich lieber darum, Victoria glücklich zu machen.«
    Andin hatte es gut gemeint und hatte es nicht auf diese trockene Antwort angelegt. Er sah zu, wie Jorans Flügel sich am Himmel entfalteten.
    Elea wartete immer noch im Bug des Boots. Sie wirkte sehr niedergeschlagen über die Abreise des jungen Mannes.
    »Befehl seines Königs«, sagte Joran knapp.
    »Aber…«
    »Er hat ihm schon den Gehorsam verweigert, indem er vier Tage länger als geplant hiergeblieben ist«, betonte Joran.
    Eleas Protest bestand in einem herzzerreißenden Seufzen. Oben auf den Klippen hob Andin sein Medaillon und ließ es zum Abschied in der Morgensonne funkeln. Ein majestätischer weißer Vogel mit roten und goldenen Federn flog über ihm auf. Andin packte die Zügel und stürmte im Galopp davon.
    Elea spürte, wie eine Hand sie an der Schulter packte. Ceban zog sie in seine Arme.
    »Na komm! Für dich wird er immer zurückkehren.«
    Aber Elea brauchte ihn jetzt. Andin war die letzten Tage über ihre einzige Freude gewesen. Es fiel ihr schwer, sich die kommenden Tage ohne seine Gegenwart vorzustellen. Sie dachte an Sans Wölfin.
    Während das Boot seine Reise zu den gezackten Felsen der Verlorenen Insel fortsetzte, durchquerte Andin den Wald und sprengte in die Felder der Großen Ebene hinaus. Der Duft des Sommers schien seiner Haut anzuhaften. In seinem Innersten machte er Joran Vorwürfe dafür, eine Anspielung auf unvergessliche Sinneseindrücke gemacht zu haben. Je weiter er vorankam und je höher die Sonne am klaren Himmel stieg, desto stärker erinnerte Andin sich an die köstlichen Gerüche Leilands. Ob es nun der frische Duft der Nacht oder der warme von Eleas Haaren war, alles kam ihm wieder in den Sinn und verband sich fest mit seinem

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