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Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition)

Titel: Die Rebellin von Leiland 3: Die Gefangene des Tyrannen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Magali Ségura
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die Vögel hatten wieder zu zwitschern begonnen. Elea sah zur Klippe hinüber. Dort waren keine Wölfe mehr– nur noch ein kleiner Steinhaufen, den Sten dort aufgeschichtet hatte.
    »Komm, das Schiff wird bald an der Verlorenen Insel anlegen«, sagte Ceban freundlich und klopfte ihr auf die Schulter. »Wir müssen zu den anderen gehen; die Große Ebene braucht Waffen.«
    »Ich habe keine Maske mehr«, antwortete Elea mit lebloser Stimme.
    »Nicht so schlimm! Das spielt keine Rolle mehr.«
    Das Leben ging weiter. Elea seufzte und nickte. Sie schenkte ihrem Bruder, der schon auf dem Weg zum Strand hinunter war, ein schwaches Lächeln. Aber dann glitten Andins Hände verstohlen auf ihre Taille, und sie fühlte sich besser.
    »Gehen wir?«
    Sie ertrank einen Augenblick lang in den wie grüne Seen schimmernden Augen des jungen Mannes und hatte den Eindruck, nun stark genug zu sein, um dem Tag die Stirn zu bieten.
    »Ja«, antwortete sie.
    »Andin! Andin!«, riefen plötzlich Tanin und Chloe.
    Der junge Mann drehte sich um. Auch Erby und Melanie kamen auf ihn zugelaufen.
    »Komm schnell, im Wald ist ein wunderschöner Vogel!«, verkündete Tanin ihm. »Das ist ein Vogel aus Pandema, da bin ich mir sicher. Ein… Ein…«
    In seiner Aufregung erinnerte er sich nicht mehr an den Namen.
    »Ein Geckenstolz?«, fragte Andin.
    »Ja, genau!«
    »Weiß, mit großen, roten Federn?«
    »Ja!«, versicherten die vier Kinder.
    Andin war erstaunt, dass sein Geckenstolz schon damit fertig war, die Korrespondenz zwischen seinem Bruder und Prinzessin Eline zu befördern. Er drehte sich zu Elea um, die ihm ein kleines Lächeln schenkte.
    »Komm schnell wieder zu uns.«
    Ihre Stimme klang süß in Andins Ohren. Ein kleines Grübchen bildete sich neben seinen Lippen.
    »So schnell wie möglich, Prinzessin.«
    Diese Anrede brachte Elea für kurze Zeit aus der Fassung.
    »Warum nennst du mich so?«
    Nun erschienen tiefere Grübchen in den Wangen des Prinzen.
    »Das ist der einzige Rang, der deiner Schönheit würdig ist.«
    Elea spürte, wie sie leicht errötete, und beruhigt darüber, dass Andin von nichts wusste, zögerte sie nicht, ihn zärtlich zu küssen. Die Kinder, die um sie herumstanden, kreischten und begannen zu lachen. Es fiel Andin sehr schwer, sich aus ihrer Umarmung zu lösen. Aber die Kinder zogen ihn an den Armen und an den Kleidern, so dass es ihnen schließlich gelang, ihn mitzuschleppen. Er hatte gerade noch Zeit zu sehen, wie die braungoldenen Haare der weiblichen Gestalt nachwehten, die zum Meer hinunterlief.
    Da erinnerte der junge Mann sich flüchtig an die Prophezeiung, die sein Leben so sehr geprägt hatte. Er hatte Grund zu der Annahme, dass die Gottheiten des Guten ein Kind aus Pandema nicht im Stich lassen konnten, aber mit so viel Glück hätte er nie gerechnet.
    Unter den Zweigen des Verbotenen Waldes folgte er seinen aufgeregten kleinen Führern. Bald hörte er weitere Kinder lachen und war sicher, dass sie am Ziel waren. Doch auf die Erheiterung, die er angesichts der Kinderschar verspürte, die der Vogel angezogen hatte, folgte Bestürzung, als er das Tier sah. Es war wirklich ein Geckenstolz– aber nicht seiner! Dieser hier trug zwischen seinen großen, roten Schwungfedern zwei goldene.
    Andin hatte den Eindruck, plötzlich nicht älter als die Kinder zu sein, die um ihn herumstanden.
    »Das ist doch ein Geckenstolz, oder?«
    »Ja, Tanin«, antwortete Andin ruhig, während er auf den Vogel zuging. »Aber nicht der, mit dem ich gerechnet hatte. Du hast den königlichen Geckenstolz vor dir.«
    Andin hatte vollkommen vergessen, dass er sich eigentlich mit seinem Vater hätte treffen müssen. Der König von Pandema hatte das sicher nicht zu schätzen gewusst.
    »Er ist so schön. Dürfen wir ihn streicheln?«
    »Nein, Chloe. Nur seine Herren können ihn berühren. Aber wenn du ihm Komplimente machen willst, wird ihm das, glaube ich, genauso gut gefallen.«
    »Ist es wahr, dass er Glück bringt?«, fragte die blonde Melanie.
    »Das weiß ich nicht«, antwortete Andin ehrlich. »Aber in diesem Fall käme mir das durchaus gelegen.«
    Er nahm dem königlichen Vogel die Botschaft ab, streichelte ihn nun, da er auf seiner Schulter saß, und versuchte, den Lärm ringsum zu vergessen, um sich auf den Brief zu konzentrieren. Die Kinder hatten viel Freude daran, dem Tier Komplimente zu machen, um zu sehen, wie es selbstgefällig das Halsgefieder aufplusterte. Ob der Geckenstolz wohl platzen konnte?
    »Schlechte

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