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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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mir vertraut geworden wie eine zweite Haut und ich brauchte ihn.
    Aus dem Keller hörte ich entfernte Geräusche und meine Neugier ließ mir keine Ruhe. Ich ging in den Flur und lauschte an der angelehnten Tür zur Treppe. Falls Justin telefonierte, wollte ich ihn nicht unterbrechen, doch das tat er nicht. Tatsächlich klangen die Geräusche eher nach einem Fernseher. Ich öffnete die knarrende Tür und ging langsam die Stufen hinab. Unten angekommen schaute Justin mir entgegen. Er saß auf einer Couch, hielt ein Glas Limonade in der Hand und sah völlig entspannt aus. Sprachlos starrte ich den Fernseher an.
    »Der stand die ganze Zeit hier unten?«, fragte ich.
    Ich schaute mich im Keller um und entdeckte in einer Ecke einen Schreibtisch mit Computer. Auf einem größeren Tisch in der Raummitte befanden sich verschiedene Monitore und Flipscreens. Die Couch mit dem Fernseher war etwas abseits aufgestellt. Ein bunter Teppich lag davor auf dem Boden. Ich schaute zwischen dem Basketballspiel auf dem Bildschirm und Justin hin und her.
    »Basketball ist meine Schwäche«, sagte er. »So entspanne ich mich am besten.« Er nahm einen Schluck Limo und grinste. Seine Wangen waren noch immer von der Sonne gerötet.
    »Na ja«, meinte ich, »da heute dein Geburtstag ist, will ich das mal durchgehen lassen. Für mich den Babysitter zu spielen muss schließlich auch seine guten Seiten haben«, fügte ich hinzu.
    Justin betrachtete mich besorgt, aber mit merkbarer Zurückhaltung. Dann fragte er: »Willst du dich zu mir setzen?«
    Ein Teil von mir wollte sich abwenden und so tun, als würde ich seine ständige Nähe nicht brauchen. »Ich will dir nicht auf die Nerven gehen. Bestimmt möchtest du mal deine Ruhe haben.«
    »Du aber nicht«, sagte er ganz direkt und natürlich hatte er recht. Ich konnte nicht damit umgehen, mit meinen Gedanken allein zu sein und von nichts abgelenkt zu werden.
    »An dem Problem arbeite ich gerade.«
    »Verstehe ich«, sagte er und richtete sich auf. »Auch so etwas braucht Übung.«
    Er erhob sich von der Couch und kam auf mich zu. Mein Herzschlag beschleunigte sich bei dem absurden Gedanken, dass er nach meiner Hand greifen würde. Doch natürlich ging er einfach nur an mir vorbei zum Kühlschrank, nahm eine Tafel Schokolade heraus und setzte sich wieder.
    Er riss das Papier auf und bot mir etwas an, aber ich schüttelte den Kopf.
    »Das sind also deine geheimen Laster?«, fragte ich. »Schokolade und Basketball?«
    Das flackernde Licht des Fernsehers spiegelte sich in seinen Augen. »Mmh«, murmelte er und warf sich ein Stück in den Mund. Entspannt grinste er mich an, sodass seine Grübchen zu sehen waren.
    Ich ging zur Couch und setzte mich neben ihn. Wir waren uns so nah, dass unsere Arme sich beinah berührten und ich die Wärme seiner Haut spüren konnte. Ich zwang mich, auf den Fernseherzu blicken, doch jede kleinste Bewegung von Justin lenkte mich ab. Es reichte, dass sich seine Brust hob und senkte oder dass er das Glas zum Mund führte und sich sein Adamsapfel beim Schlucken bewegte. Ich verschränkte die Arme eng über der Brust und riss mich zusammen. Bei der Werbepause wandte ich ihm endlich den Kopf zu und stellte fest, dass er mich ebenfalls beobachtete. Seine roten Lippen sahen weich und einladend aus.
    »Alles okay?«, fragte er.
    Da merkte ich plötzlich, dass überhaupt nichts okay war. Alle meine Nerven lagen blank. Ich hatte keine Ahnung, was mich in Eden erwartete, mit wem ich dort zusammenleben musste, wie lange ich gezwungen sein würde, mich zu verstecken. Ich fragte mich, ob ich zu Hause jemals wieder willkommen sein würde. Das alles lag mir wie ein Stein im Magen. Von meinem ›normalen Leben‹ war mit einem Mal nichts mehr übrig. Alles änderte sich viel zu schnell, als wäre ich von einem Tornado mitgerissen worden, der mein bisheriges Dasein in Trümmer gelegt hatte.
    Justin stellte das Glas ab und ich hatte seine volle Aufmerksamkeit.
    »Erzähl mir, was los ist«, sagte er.
    »Ich weiß nicht, wie«, gab ich zu. Justin hatte völlig recht. Ich war verschlossen und ließ niemanden an mich heran. Doch so wollte ich nicht länger sein, zumindest nicht in seiner Gegenwart. Sein Blick war so konzentriert und teilnehmend, dass mir davon ganz schwindelig wurde. Warum konnte ich nicht einfach ein normales Gespräch mit ihm führen? Warum musste mein Magen jedes Mal Purzelbäume schlagen, wenn er mich ansah?
    »Geht es um deine Eltern?«, fragte er.
    »Nein, um einfach

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