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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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aussieht.«
    Ich runzelte die Stirn. »Wie meinst du das?«, fragte ich und schlug die Augen auf. »Ein Strand ist ein Strand.«
    Um seinen Mundwinkel zuckte es amüsiert. »Konzentrier dich. Stell dir das Bild wirklich vor.«
    Ich atmete tief durch, presste die Lider wieder zusammen und malte mir das Postkartenbild einer Strandszene aus.
    »Versuch es zu beschreiben«, sagte er mit seiner beruhigenden Stimme.
    Die Einzelheiten standen mir ganz klar vor Augen. »Das Meer, gelber Sand und blauer Himmel.«
    Justin wechselte neben mir die Haltung und ich verlor die Geduld. Genervt sprang ich auf und stützte die Hände in die Hüften.
    »Sorry, aber wenn ich mir wie ein Idiot vorkomme, hilft mir das nicht, mich zu entspannen.«
    Justin blieb ungerührt sitzen. »Ich bringe dich dazu, deine geistigen Fähigkeiten zu benutzen, einen Teil deines Gehirns, der in der Digital School kaum gebraucht wird.«
    »Prima, und was für einen Sinn soll es haben, die Augen zu schließen und sich etwas vorzulügen?«
    Er lehnte sich vor. »Hier geht es um Fantasie . Wie man seine Gedanken frei schweben lässt.«
    Ich zeigte auf die hintere Kellerwand. »Der Strand ist gleich am Ende der Straße, und wir beide wissen, wie er aussieht. Online gibt es eine Million Bilder davon, die du dir anschauen kannst. Sorry, aber unter Entspannung habe ich mir etwas anderes vorgestellt.«
    Er betrachtete mich mit kaum verborgener Belustigung. »Bist du fertig?«
    »Jedenfalls bin ich fertig mit deinem ›Beschreib deinen glücklichen Ort‹-Spiel. Weil ich das nämlich einfach nicht kann.«
    Er neigte den Kopf zur Seite. »Bisher habe ich dich nicht für jemanden gehalten, der schnell aufgibt.«
    Mit gerunzelter Stirn zerrte ich am Reißverschluss meines Pullovers herum.
    Justin blickte mich unverwandt an, und ich hatte den Eindruck, dass der Rest von Vorsicht in seinen Augen sich verflüchtigte, als würde er endlich seine Schutzschilder herunterfahren. Im schwachen Lampenschein wirkten seine dunkelbraunen Augen fast schwarz und funkelten.
    »Ich helfe dir, wenn du ehrlich bereit bist, es zu versuchen«, sagte er. »Und sag mir nicht, dass du es nicht kannst. Von so einer Einstellung halte ich nichts.« Justin lehnte sich vor und legte ein Sofakissen auf den Boden. Dann klopfte er auffordernd mit der Hand darauf. Seufzend hockte ich mich dort hin, so dass sich mein Rücken nur Zentimeter von seinen Knien befand.
    »Okay«, sagte ich, winkelte die Beine an und umschlang sie mit den Armen. »Die Lektion kann beginnen, großer Meister.«
    »Lehn dich zurück«, sagt er.
    Damit hatte ich nicht gerechnet. Justin ergriff sanft meine Schultern und zog sie zurück, sodass ich zwischen seinen Beinen an der Couch lehnte. Mein Atem beschleunigte sich, als Justin meine Arme anhob und auf seinen Knien ruhen ließ wie auf einer Sessellehne. Ganz von selbst schloss ich die Augen.
    »Weißt du noch, wie du mich gefragt hast, was uns von Computern unterscheidet und menschlich macht?«, fragte er.
    Ich nickte und unterdrückte ein Keuchen, als er zögernd und vorsichtig begann, mir mit den Fingern durch die Haare zu streichen.
    »Eine Antwort lautet: unsere fünf Sinne. Riechen, sehen, hören, fühlen, schmecken. Die virtuellen Welten eines Computers können noch so überzeugend sein, aber ganz sicher ist eine Maschine nicht hierzu in der Lage.« Er strich mir sanft durch die Haare und ich musste schlucken.
    »Stimmt«, brachte ich heraus.
    »Gut«, fuhr Justin mit samtweicher Stimme fort, »und jetzt siehst du den Strand nicht nur vor dir, Maddie. Du bist wirklich dort, spazierst am Wasser entlang, hörst die Wellen, atmest die Luft ein, nimmst die Stimmung auf. Benutz deine fünf Sinne.«
    Während seine Finger weiter durch meine Haare strichen, kehrte ich in meiner Erinnerung zurück ans Meer. Ich sah einen Tag aus meiner Kindheit vor mir, als meine Großmutter noch gelebt hatte. Sie war mit mir nach Newport gefahren und wir hatten in einem Hotel am Strand übernachtet. Am frühen Morgen waren wir zu einem Spaziergang aufgebrochen. Der Tag war wolkig und windig gewesen, und ich erinnerte mich, wie glücklich und lebendig ich mich dort draußen gefühlt hatte, während ich Großmutters Hand hielt.
    »Ich kann es sehen«, sagte ich schließlich. Justins Finger wandertentiefer, um meine Kopfhaut zu massieren, und ich hätte am liebsten laut gestöhnt.
    »Welche Tageszeit ist dort gerade?«
    »Früher Morgen«, sagte ich. »Die Sonne steht niedrig am Himmel und ist

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