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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Weiteres nach vorn lehnen und mehr fordern konnte. »Schade«, sagte ich und presste wieder unsere Lippen aufeinander, als sei das die natürlichste Sache der Welt. Er erwiderte den Kuss und schlang seine langen Arme ganz um mich herum.
    »Du schmeckst wie Schokolade«, murmelte ich.
    »Und du schmeckst einfach nur fantastisch«, sagte er. Ich fühlte seine Worte auf meiner Zunge vibrieren, was wohl das coolste Gefühl war, das ich jemals erlebt hatte.
    Ich vergrub eine Hand in seinen vollen Haaren und zog ihn so eng an mich, dass ich Gefahr lief, uns beide zu ersticken.
    Wir verloren jedes Zeitgefühl.
    Irgendwann bewegten wir uns vom Fußboden auf die Couch, nur um schließlich wieder auf dem Boden zu landen. Ich war sicher, dass mein Gesicht nie wieder aufhören würde zu glühen, nachdem ich die ganze Nacht hindurch Herzrasen gehabt hatte.
    Wir legten nur eine Pause ein, um wieder zu Atem zu kommen.
    Justins ganzes Wesen schien sich in dieser Nacht zu verändern. Er strahlte eine Wärme aus, die ich nicht von ihm kannte und auch nicht erwartet hatte. Er war in meiner Gegenwart immer so zurückhaltend und vorsichtig gewesen. Aber jetzt wollten seine Hände mich unentwegt berühren, meine Haare, mein Gesicht, meine Arme, meine Taille. Dieses Bedürfnis nach Nähe schien zu seiner Natur zu gehören, und ich war im Nachhinein beeindruckt von der Selbstdisziplin, die es ihn gekostet haben musste, dagegen anzukämpfen. Seine Sinnlichkeit war so überwältigend, dass ich mir kaum vorstellen konnte, wie er es schaffte, sich Menschen gegenüber abzuschotten.
    »Spürst du das?«, hatte er am Anfang der Nacht gefragt und meine Hand auf sein Herz gepresst. Durch den warmen T-Shirt-Stoff hatte es sich angefühlt, als würde ein winziger Schlagzeuger in seiner Brust trommeln. Wenigstens war ich nicht die Einzige, die jedes Mal kurz vor einem Herzinfarkt stand, wenn wir uns berührten.
    Ich grinste ihn an. Das war alles, was ich mir jemals gewünscht hatte. Hätte man mich gefragt, in welchem Moment ich für alle Ewigkeit weiterleben wollte, dann hätte ich genau diesen gewählt. Zusammen mit ihm. Weil es keinen Ort gab, an dem ich lieber sein wollte.

Kapitel 21
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    In jedem von uns gibt es einen unentdeckten Quell von Hoffnung, Mut und Abenteuerlust. Wir müssen ihn nur finden und anzapfen, damit uns alle Möglichkeiten offen stehen. An diesem Gedanken hielt ich mich fest, während wir nach Eden unterwegs waren. Ich setzte auf die Hoffnung, dass meine Zukunft etwas anderes bereithielt, als dass ich immer nur vor meiner Vergangenheit davonlaufen musste … und dass der Moment mit Justin mehr gewesen war als die Leichtsinnigkeit einer einzigen Nacht. Er sprach während der ganzen Fahrt nicht darüber, und ich ebenso wenig, weil Worte leicht alles zerstören können.
    Ich begann zu glauben, dass ich mich generell mehr von meinen Gefühlen leiten lassen sollte: den Kopf abschalten und mich meinen Sinnen anvertrauen, auch wenn ich vielleicht einmal stolperte. So ähnlich war es, sich zu verlieben. Man tastete blind durch die Dunkelheit, bis man etwas Greifbares fand, an dem man sich festhalten konnte.
    Wir verließen den Highway und bogen auf die Zufahrtsstraße ab, an deren Anfang ein strahlend gelbes Schild mit der blauen Aufschrift Willkommen in Edgewater stand. Es war ein altmodisches Holzschild, kein Digitalbildschirm wie bei den Reklameflächen in der Stadt. Als wir im Ort ankamen, erwartete ich Sicherheitsschranken und Wachpersonal, aber wir konnten einfach in Richtung Stadtmitte fahren, ohne einem einzigen Kontrollposten zu begegnen.
    »Wo sind wir?«
    Justin schaute überrascht zu mir herüber. »An unserem Ziel. Eden, wie du es nennst.« Ich starrte aus dem Fenster auf die Hauptstraße, die voller Läden und dicht bevölkert war. Viele Menschen hatten sich draußen in der Sonne niedergelassen, Familien spazierten die Bürgersteige entlang.
    Der Ort sah nicht im Geringsten aus, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Wir bogen in eine Straße mit Kopfsteinpflaster ein und kamen an Gemüsehändlern, Restaurants und Cafés vorbei. In einem Stadtpark mit Pavillon in der Mitte saßen Leute auf dem Rasen und picknickten. Es gab sogar eine ›Hotelpension Edgewater‹, was ich verwirrend fand, denn wer würde im Urlaub in einen Ort für Verbannte reisen? Neben der Straße führten Gleise entlang und eine Trambahn summte an uns vorbei.
    Ich suchte mit dem Blick nach Sicherheitszäunen. »Wie kontrolliert man, wer kommt und wer

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