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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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runzelte die Stirn. Weshalb redete er, als würden wir uns kennen?
    »Ich meine, es ist lange her, dass wir mit der Suche angefangen haben, und jetzt hatten wir endlich Erfolg«, erklärte er und ich nickte. »Hat dich schon jemand durchs Haus geführt?«
    Diesmal schüttelte ich den Kopf.
    Während die beiden mir zur Tür vorausgingen, warf Thomas seinem Sohn einen überraschten Blick zu. »Du hast ihr den Computerraum nicht gezeigt?«
    »Die Ehre wollte ich dir überlassen«, sagte Justin. Über die Schulter erklärte er mir: »Dad hat im Haus ein paar spezielle Bastel- und Hobbyräume.«
    Ich schaute zwischen den beiden hin und her und wartete auf die Pointe. »Ihr seid verkabelt?«, fragte ich erstaunt.
    »Wir mögen ja altmodisch sein«, erklärte Thomas, »aber deshalb wissen wir trotzdem gerne, gegen welchen Gegner wir kämpfen müssen.«
    Ich folgte den beiden den Flur entlang zu einer Tür, die in einen großen Vorratsraum mit Essensregalen führte. Für mich sah es wie eine Sackgasse aus, aber dann tippte Thomas an einem Gerät an der Wand einen Zahlencode ein. Eine der Regalwände schwang zur Seite und dahinter erschien eine Metalltür, die eher in einen Militärbunker gepasst hätte.
    Ich starrte Thomas an. Dieses viktorianische Haus hatte früher vermutlich keine Geheimtüren mit Sicherheitsvorrichtung besessen. Justins Vater ließ seinen Fingerabdruck scannen und die Tür öffnete sich summend. Dahinter befand sich eine schmale Treppe. Sobald wir eintraten, flammte automatisch Licht auf. Als wir unten angekommen waren, fand ich mich in einem Raum wieder, der so groß wie ein Konferenzsaal war. Bildschirme bedeckten jeden Zentimeter der Wände, und Dutzende von Computern standen auf weißen Bürotischen, die chaotisch im Zimmer verteilt waren. Ich ging daran entlang und starrte hingerissen auf die ganze Technik. Es fühlte sich an, als hätte ich nach einer Entzugsphase endlich meine Lieblingsdroge wieder. In der Mitte des Raumes befand sich ein großer roter Tisch mit vier Monitoren.
    Ich ließ meine Finger über ein Keyboard gleiten und lächelte vor mich hin, als würde ich einen alten Freund begrüßen, den ich lange nicht gesehen hatte. Doch wir hatten uns in der Zwischenzeit entfremdet und unsere Beziehung würde wohl nie ganz dieselbe sein. Meine Finger und Augen hatten sich in den vergangenen Wochen daran gewöhnt, mehr geboten zu bekommen, und ich konnte kaum glauben, dass diese Keyboardtasten jahrelang meine ganze Welt gewesen waren.
    Ich ging an den Monitoren vorbei und blieb wie angewurzeltstehen, als ich auf einem hinteren Tisch einen Cerberix entdeckte, der in einen Computer eingestöpselt war. Ungläubig betrachtete ich das Gerät. Der Cerberix war eine Entschlüsselungssoftware, mit der man absolut jede Website infiltrieren konnte, von persönlichen Bankkonten bis zu den Hochsicherheitsdateien der Großkonzerne. Mit diesem Gerät ließen sich Passworte und Firewalls austricksen, und der Cerberix fand die gesuchten Informationen, egal ob sie gerade transferiert wurden, sich nur im Speicher oder aktiv in Arbeit befanden. Mir war bekannt, dass es in den USA nur eine Handvoll Leute gab, die Zugang zu solch einem Gerät hatten. Darüber wusste ich deshalb so gut Bescheid, weil mein Vater einer von den Auserwählten war und ich mir heimlich beigebracht hatte, wie man den Cerberix benutzte. Während andere Jugendliche in meinem Alter damit beschäftigt gewesen waren, zu chatten und zu flirten und online Konzerte zu besuchen, hatte ich mich in vertrauliche Regierungsseiten gehackt und Informationen heruntergeladen.
    »Wo habt ihr das her?«, fragte ich und zeigte auf das c-förmige Gerät.
    »Ich habe meine Quellen«, sagte Thomas.
    Seine entspannte Reaktion schockierte mich. Er klang, als würden wir über das neueste Flipscreen-Modell reden statt über gestohlene, hoch spezialisierte Technologie, die eigentlich nur der Regierung zur Verfügung stand. Ich stützte die Hände in die Hüften.
    »Ist euch klar, was passiert, wenn man dieses Ding im Haus entdeckt?«
    »Ich nehme an, man würde mich ohne weitere Umstände hinrichten«, sagte Thomas leichthin und ich zuckte zusammen. Immerhin war er schon einmal ›hingerichtet‹ worden. Skeptisch schaute ich zwischen ihm und Justin hin und her. Hielt sich die gesamte Familie Sabel für unsterblich?
    »Ich mache mir nicht allzu große Sorgen deswegen«, fuhr Thomas fort. »Weil ich die Geräte nämlich entwickelt habe. Alsodürfte niemandem

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