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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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war. »Was meinst du?«
    »Na ja, Komplimente.« Er sah einen Moment von der Straße weg und schaute mir in die Augen. »Mädchen mögen Komplimente, stimmt’s?«
    Meine Wangen wurden noch um einige Grade röter, und am liebsten hätte ich mir die Kapuze über den Kopf gezogen, um mich dahinter zu verstecken. »Wenn sie ehrlich gemeint sind, mag das ja wohl jeder. Nicht nur Mädchen.«
    »Stimmt«, murmelte Justin und kratzte sich am Hinterkopf. »Na ja, ich bin ziemlich hoffnungslos, was das angeht.«
    Ich schaute starr geradeaus und fragte mich, wohin dieses Gespräch steuerte. Wollte Justin mir wirklich von seinen Erfahrungen mit Mädchen berichten? Er verwirrte mich total.
    In diesem Moment bogen wir auf die Auffahrt der Schnellstraße ein, die in Richtung Küste führte, und ich fragte, wohin wir unterwegs waren.
    »Willst du wissen, was ich eigentlich tue?«, fragte er. Der Blick, den er mir diesmal zuwarf, war dunkel und herausfordernd.
    Nichts auf der Welt wünschte ich mir mehr. »Ja, warum nicht?«
    »Du weißt, dass du mir vertrauen kannst, oder?« Seine Frage ließ mich aufstöhnen.
    »Ja, Justin, das haben wir schon ein paarmal diskutiert. Ich vertraue dir.«
    Er schaute wieder auf die Straße und nickte zufrieden. »Mehr brauche ich nicht zu wissen.«
    »Also, was genau haben wir vor?«
    »Ein Abfangmanöver.« Dann erklärte er mir, dass ein Teil des Widerstandskampfes darin bestand, die Regierung daran zu hindern, widerspenstige DS-Schüler in Umerziehungscenter zu schicken.
    »Das Strafmaß ist lächerlich«, sagte er. »Jugendliche werden verhaftet, nur weil sie den DS-Unterricht abbrechen, sich zu Live-Lerngruppen zusammenschließen oder sich an zu vielen Sportteams beteiligen. Die Regierung sperrt sie weg, um sie auf Linie zu bringen, bevor sie zu einer Bedrohung werden können. Meistens haben sie sich also schon in gewisser Weise gegen das Digital-School-System aufgelehnt und sind gerne bereit, sich uns anzuschließen, wenn wir sie ›abfangen‹. So rekrutieren wir die meisten unserer Neulinge.«
    »Warum nehmt ihr nicht einfach zu ihnen Kontakt auf, nachdem sie aus dem Arrest entlassen wurden? Das wäre doch viel ungefährlicher.«
    Justin schaute mich an, als hätte ich den Verstand verloren. »Weil sie bei der Umerziehung gebrochen werden. Dafür ist der Arrest schließlich da. Die Jugendlichen bleiben so lange inhaftiert, bis die Gehirnwäsche komplett ist. Wir wissen nicht genau, wie das abläuft, aber jedenfalls haben hinterher alle eine ziemlich kaputte Psyche.«
    Wir nahmen die Ausfahrt nach Toledo, eine Stadt ein paar Meilen von der Küste entfernt. Justin ging vom Gas, als wir uns bewohntem Gebiet näherten. Die Straße führte durch eine Mittelstandsgegend mit zweistöckigen Häusern, die sorgfältig im gleichen Abstand nebeneinander aufgereiht standen. Man sah Licht durch die geschlossenen Jalousien dringen. Justin parkte am Straßenrand und stellte den Motor aus. Die plötzliche Stille füllte die Dunkelheit zwischen uns. Dann wurde sie von Justins Stimme durchbrochen, die mich sanft einhüllte.
    »Wenn ich jemanden ausbilde, erkläre ich vorher nie, was passieren wird. Das muss man selbst erleben. Ich finde auch, dass eswenig Sinn macht, viel im Voraus zu erzählen, wenn alles doch immer ganz anders abläuft, als man erwartet.«
    Ich starrte ihn an. »Du bildest mich aus? Wozu?«
    Er ignorierte meine Frage und hielt mir einen Gegenstand hin, der aussah wie eine kurze Metallstange. Ich nahm ihn entgegen und betrachtete das Gerät neugierig. Justin klappte die Mittelkonsole zwischen unseren Sitzen auf und tippte einen Code ein.
    »Zuerst musst du mir noch etwas versprechen. Ich will, dass du heute Abend genau tust, was ich dir sage, ohne zu zögern oder zu diskutieren. Und du musst dicht an meiner Seite bleiben. Ohne diese beiden Regeln geht es nicht.«
    Ich nickte.
    Er schaute auf die Konsole, wartete einige Sekunden und drückte einen anderen Code.
    »Okay, los geht’s«, sagte er. Unsere Blicke trafen sich für einen kurzen Moment, dann verschwand alles um mich herum.
    Jedes einzelne Licht in den Häusern und an der Straße erlosch, als hätte man zwischen mir und dem Rest der Welt eine pechschwarze Leinwand gespannt. Die Dunkelheit hüllte mich ein und verschluckte mich mit Haut und Haar.

Kapitel 10
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    Ich wollte aufschreien, aber eine Hand presste sich auf meine Lippen. Justin sprach leise und beruhigend auf mich ein.
    »Alles ist okay. Steig aus dem Wagen und bleib immer

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