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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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Desinfektionsmittel auf einen Wattebausch, schaute zu mir auf und legte eine warme Hand auf mein Knie. »Wahrscheinlich gibt das eine Narbe«, meinte er, doch ich reagierte nur mit einem Schulterzucken.
    »Ich kann ein paar Narben gebrauchen. Was uns nicht umbringt, macht uns härter.«
    »Tut mir leid«, sagte er. »Ich wollte nicht, dass du verletzt wirst.«
    Ich fand, dass er sich übertrieben große Sorgen machte. Schließlich war es nur ein Schnitt und keine Schusswunde. »Schon okay. Sieht schlimmer aus, als es ist.«
    »Gleich brennt es ein bisschen«, sagte Justin, aber ich fühlte die Wärme seiner Berührung fast mehr als den stechenden Alkohol auf meiner Haut. Trotzdem versteifte sich mein Körper automatisch, und ich schaute mich im Raum um, um mich abzulenken.
    »Ein geheimes Rebellenlager habe ich mir immer anders vorgestellt«, kommentierte ich.
    Justin lächelte. »Ja, stimmt. Die meisten Häuser, die wir als Unterschlupf benutzen, werden uns von älteren Leuten gestiftet. Wenn sie ins Heim gehen, stellen sie uns ihre frühere Wohnung zur Verfügung. Da können wir wegen der Einrichtung kaum wählerisch sein.«
    »Hieß die Eigentümerin zufällig Iris?«, fragte ich und musterte die Bildergalerie voller Schwertlilien an der Wand.
    Justin folgte meinem Blick und schien kurz darüber nachzudenken. »Nein, ich glaube, es war Flora.« Darüber musste ich laut lachen, und er benutzte die Gelegenheit, um mir einen weiteren Schwung Alkohollösung aufs Bein zu pinseln, während ich abgelenkt war. Diesmal schoss ein brennender Schmerz durch meine ganze Wade, und mein Bein fuhr automatisch hoch, sodassJustin es festhalten musste. Ich sah, wie seine Armmuskeln sich spannten.
    »Tut mir leid«, entschuldigte ich mich dafür, dass ich ihm fast das Knie ins Gesicht gerammt hatte.
    »Ich hätte dich vorwarnen sollen.« Er holte eine kleine Tube aus dem Erste-Hilfe-Kasten und schob die Spitze vorsichtig in den offenen Schnitt.
    »Ist das Hautkleber?«, fragte ich. Meine Mutter bewahrte eine volle Tube zu Hause im Badezimmerschrank auf, aber ich hatte nie etwas davon gebraucht.
    Justin nickte. »Funktioniert ziemlich gut«, sagte er. »Es zieht in die Haut ein und löst sich auf, wenn die Wunde geschlossen ist.«
    Fasziniert schaute ich zu, wie er den Schnitt behutsam mit den Fingern zusammenhielt, während die Verletzung verschwand, als würde man einen Reißverschluss schließen. Pure Magie.
    Als Nächstes holte Justin eine Spritze aus dem Kasten und zog die Kappe mit den Zähnen ab. Fragend schaute er mich an.
    Ich schaute auf die Nadel und nickte. Den Einstich fühlte ich kaum. »Was war das?«
    »Vermutlich die beste Erfindung aller Zeiten. Wirkt wie Aspirin, nur fünfmal so stark, und hält tagelang an.«
    Justin wickelte fachmännisch eine Mullbinde um meinen Unterschenkel und befestigte sie mit Klebestreifen. Dann zog er vorsichtig und beinah zärtlich die Jeans über den Verband.
    »Anscheinend machst du so was häufiger«, hörte ich mich sagen. Dabei war ich mir überdeutlich bewusst, dass seine Hand noch immer auf meinem Bein ruhte und sein Gesicht nur wenige Zentimeter von meinem entfernt war. Unsere Blicke blieben unnötig lange aneinander haften. Dann zog er die Hand weg und stand auf.
    »Das reicht und jetzt sollte ich dich nach Hause zu bringen«, sagte er und drückte mir eine weitere Mullbinde in die Hand.»Am besten wechselst du morgen früh den Verband. Die Wunde darf ein paar Tage nicht mit Wasser in Berührung kommen.«
    Riley, Emily und Mark saßen zusammen am Tisch und studierten einen Stadtplan von Washington. Justin ging zu ihnen hinüber und sagte: »Ich muss Madeline nach Hause bringen. Gibt es hier vielleicht irgendwo eine Hose zum Anziehen?«
    Riley betrachtete interessiert meine Jeans.
    »Ihre Mutter dürfte es mir übel nehmen, wenn ich Madeline in blutgetränkten Klamotten abliefere«, stellte Justin fest. Daraufhin erklärte Riley, dass der Schrank im Schlafzimmer noch voller alter Kleidung war.
    Ich stand auf und mein Bein ließ mich zusammenzucken. Justin betrachtete mich besorgt, also versicherte ich ihm, dass es mir bestens ging.
    »Bis das Schmerzmittel wirkt, dauert es immer eine Weile«, sagte er und wandte sich dem Flur zu. Ich folgte ihm ins Schlafzimmer, wo automatisch das Licht anging, als wir hereinkamen. Justin begann, in einem Schubladenschrank herumzuwühlen, und zog eine schwarze Trainingshose hervor.
    »Ist die okay?«, fragte er. Ich schnappte sie mir.
    »Solange

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