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Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken

Titel: Die Rebellion der Maddie Freeman - Kacvinsky, K: Rebellion der Maddie Freeman - Awaken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Kacvinsky
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sie kein Blumenmuster hat«, sagte ich, setzte mich aufs Bett und schaute zu ihm hoch. »Wer hat dir das alles beigebracht?«, fragte ich.
    Er hockte sich neben mich und fuhr sich mit den Fingern durch die Haare. Mit Mühe unterdrückte ich meine Nervosität. Bisher hatte ich noch nie mit einem Jungen zusammen auf einem Bett gesessen. Erst recht nicht mit einem Jungen, den ich so dringend küssen wollte, dass es sich anfühlte, als würde ich an Herzrhythmusstörungen leiden.
    »Niemand. Ich habe mich mehr oder weniger selbst ausbilden müssen.«
    Plötzlich fing vieles an, einen Sinn zu ergeben. Warum Justin sich für mich interessierte. Warum ich heute Abend hier war.»Ich glaube, ich verstehe«, sagte ich. »Du bist der Ausbilder eurer Truppe.«
    »Genau.«
    Ich lehnte mich zurück, stützte mich auf den Händen ab und betrachtete ihn. »Und bist du auch fürs Rekrutieren zuständig?«, fragte ich.
    »Manchmal«, sagte er.
    »Okay, wie heißt deine Lerngruppe? DS-Widerstand für Dummies?«
    »Sehr witzig«, sagte er und lehnte sich ebenfalls zurück, sodass unsere Gesichter auf gleicher Höhe waren. Ich spürte die weiche Daunendecke unter mir und musste gegen den Impuls ankämpfen, mich auf dem Bett auszustrecken … und ihn mit zu ziehen.
    »Was muss man tun, um aufgenommen zu werden?«, fragte ich. »Das Gesetz brechen?«
    »Eine rebellische Ader kann jedenfalls nicht schaden«, sagte er und schaute mir direkt in die Augen. »Schon mal unter Wasser gefahren zu sein, ist ein zusätzliches Plus.«
    Ich starrte auf mein Bein und spürte, wie der Schmerz allmählich betäubt wurde. »Irgendwelche Tipps?«
    Sein Blick ruhte unverwandt auf mir. »Zu welchem Thema genau?«
    »Wie man seine Bewährungshelfer austrickst? Rein theoretisch.«
    In seinen Mundwinkeln zuckte es und er wandte für einen Moment den Kopf ab. Wieder ernst geworden sagte er: »Da kann ich dir nur raten, erst einmal herauszufinden, was deine Stärken sind. Wenn man im Schlamassel steckt, kann man sich nicht auf technologische Tricks verlassen, sondern muss wissen, wie es hier drin aussieht.« Er klopfte sich erst gegen die Stirn und dann auf die Stelle, wo das Herz saß. »Die Maschinen, die schnellen Autos … all das ist natürlich toll, aber zuerst muss man lernen, seinen Kopf zu benutzen, wenn es eng wird. Darin lagvon Anfang an unser größter Vorteil. Die meisten Leute sind total mit ihrer Technik verkabelt und wir kappen diese Verbindung. So wie heute Abend in Toledo. Man braucht nur das Stromnetz lahmzulegen, und alle sind wie betäubt und unfähig zu reagieren. Diesen Moment benutzen wir, um zuzuschlagen.«
    »Kenne deine Stärken«, murmelte ich vor mich hin.
    »Bei dir sind sie ziemlich offensichtlich«, fuhr er fort und ich hob überrascht die Augenbrauen. »Erstens bist du sehr intelligent, das ist schon einmal ein Vorteil. Zweitens bist du eine Frau, was man auch nicht unterschätzen sollte.«
    Ich runzelte die Stirn. »Wie hilft mir das, wenn ich vor den Cops fliehen muss?«
    Justin grinste. »Männer sind leicht abzulenken und du bist jung und echt sexy. Dein Aussehen ist eine Geheimwaffe, wenn du es nur richtig einsetzt.«
    Meine Wangen brannten. Sexy? Hatte er das gerade wirklich gesagt?
    Abrupt erhob sich Justin mit der Bemerkung, dass wir jetzt schleunigst losmüssten, verschwand aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich. Ich seufzte und streckte erschöpft die Beine aus. Als ich auf mein Handy schaute, stellte ich fest, dass es fast Mitternacht war.
    »Oh, verdammt«, murmelte ich. Schnell schickte ich meiner Mutter eine Entschuldigung und ließ sie wissen, dass ich schon auf dem Weg war. Ich zog vorsichtig die Schuhe und die blutige Jeans aus und betrachtete die saubere, fachmännisch um mein Bein gewickelte Mullbinde. Noch immer schien meine Haut von Justins Berührung zu prickeln. Ich war nicht sicher, ob das Gefühl von der Wunde stammte oder eine Erinnerung an Justins Finger war.
    Jedenfalls führte ich mich lächerlich auf. Wie erbärmlich war es, dass ich bei einer Erste-Hilfe-Maßnahme an Sex dachte? Justin war nur nett gewesen, hatte sich verantwortungsbewusst verhalten, und ich bildete mir gleich alles Mögliche ein. Ich zog dieweiche Trainingshose über und schnürte meine Schuhe wieder zu. Dann ging ich zur Tür und durch den Flur bis ins Wohnzimmer, wo Justin schon am Ausgang wartete.
    Ich verabschiedete mich von Riley, Mark und Emily und folgte Justin hinaus in die kühle Abendluft. Diesmal öffnete er die

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