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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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von einer Armee
von Hadenmännern, die sich bereitmachte, das Imperium erneut anzugreifen, gefiel den Höflingen noch weniger. Es gab
nur einen einzigen Grund, aus dem die Hadenmänner nicht
noch immer den offiziellen Titel ›Feinde der Menschheit‹ trugen: Die abtrünnigen KIs von Shub waren noch gefährlicher.
Löwenstein lehnte sich zurück und ließ den Hofstaat für eine
Weile murmeln, bevor sie schließlich mit ihrer verstärkten
Stimme erneut um Aufmerksamkeit bat.
    »Es nutzt nichts, wenn jetzt alle in Panik ausbrechen. Die
Hadenmänner sind weit weg und erst vor kurzem wieder aufgewacht. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bevor sie sich
wieder in einer Position befinden, die sie zu einer wirklichen
Gefahr werden läßt. Der Mann, der behauptet, Jakob Ohnesorg
zu sein, ist nichts weiter als ein Doppelgänger. Rebellenpropaganda, um Leute anzuziehen. Ohnesorg ist wahrscheinlich
schon viele Jahre tot.« Die Imperatorin unterbrach sich, als SB
Chojiro graziös aus der Menge trat und vor dem Thron stehenblieb. Sie verbeugte sich, und die Herrscherin fixierte sie mit
eisigen Blicken. »Sie hat besser einen triftigen Grund, Uns zu
unterbrechen, Chojiro. Einen extrem triftigen Grund.«
    »Mit allem nötigen Respekt, Euer Majestät, wir wissen aus
normalerweise zuverlässigen Quellen, daß Jakob Ohnesorg vor
einigen Jahren von Imperialen Kräften gefangengenommen
wurde und wieder entfliehen konnte.«
    »Da ist Sie falsch informiert«, erwiderte Löwenstein tonlos.
»Er war nie Unser Gefangener. Hätten Wir ihn gehabt, wäre
ihm niemals eine Flucht gelungen. Haben Wir uns deutlich
ausgedrückt? Gut. Und jetzt unterbrich Sie Uns nicht noch
einmal, sonst werden Wir den Schläfer auf Sie hetzen, damit
alle sehen können, was er mit kleinen vorlauten Mädchen anstellt.«
    »Der Chojiro-Clan hegt nicht den Wunsch, rüde oder unverschämt zu erscheinen, Euer Majestät«, sagte SB gelassen. »Wir
haben lediglich versucht, uns der Fakten zu versichern. Das
Schiff der Hadenmänner, das die Rebellen hergebracht hat, war
sehr real und äußerst beeindruckend, und es hat gezeigt, daß
die Rebellen und die Hadenmänner nicht nur zusammenarbeiten, sondern daß die aufgerüsteten Männer bereits so hervorragend vorbereitet sind, daß sie uns zu jeder Zeit angreifen können. Wer kann sagen, ob nicht bereits eine ganze Flotte ihrer
Schiffe von Haden nach hier unterwegs ist, um ein weiteres
Mal die Stärke des Imperiums zu testen?«
    »Sie ist Uns vielleicht eine aufmunternde Gesellschaft, Chojiro«, brummte Löwenstein. »Wenn die Hadenmänner bereit
sind für einen neuen Versuch, dann ist das nur ein weiterer
Grund, Unsere Aufrüstungsanstrengungen zu unterstützen und
nicht mehr wegen angeblich zu hoher Steuern zu jammern,
oder ist Sie anderer Meinung? Will sonst noch jemand einen
Kommentar abgeben, bevor Wir fortfahren? Vergeßt nicht, daß
es ein verdammt guter Kommentar sein sollte, oder Wir werden
Euch alle so lange hier festhalten, bis Eure Augäpfel eingefroren sind.«
    »Wenn Euer Majestät erlauben«, meldete sich Valentin zu
Wort, »dann möchte ich ein paar Worte sagen.« Er trat neben
SB Chojiro, die ihn von oben bis unten musterte und dann einen Schritt zur Seite wich. Valentin bedachte sie trotzdem mit
einem strahlenden Lächeln und nickte der Herrscherin zu. »Ein
wunderschöner Hof, Löwenstein. Sehr belebend. Ich persönlich
vermisse ein paar Pinguine, aber der Schnee gefällt mir auch
so. Er paßt so hübsch zu meiner Gesichtsfarbe. Also schön; ich
habe durch zahlreiche unabhängige, verläßliche und nur wenig
korrupte Quellen in Erfahrung gebracht, daß Euer Gemahl, der
Hohe Lord Dram, Mitglied der Expedition von Kapitän
Schwejksam zur Wolflingswelt gewesen sein soll und daß der
Gute, bedauerlicherweise, dort den Tod gefunden hat. Wenn
man bedenkt, daß seit einiger Zeit niemand den Hohen Lord
bei Hofe oder an Euer Majestät Seite gesehen hat – würde Euer
Majestät uns bitte seinen gegenwärtigen Aufenthaltsort und
seinen Gesundheitszustand verraten?«
    »Selbstverständlich«, erwiderte Löwenstein. »Dram war nie
an Bord der Unerschrocken. Er war die ganze Zeit über hier
auf Golgatha und hat einen wichtigen Auftrag für mich erledigt.«
    »Ich bin sicher, wir alle sind äußerst erleichtert, das zu hören«, sagte Valentin. »Aber wo könnte der Hohe Lord Dram
denn in diesem Augenblick stecken?«
    »Direkt hier«, lächelte die Imperatorin

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