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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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guten
Weins und einer stärkenden Mahlzeit der stets gleichen Proteinwürfel. Giles wurde nicht müde zu versichern, daß er die
Nahrungsmittelautomaten reparieren würde, doch irgendwie
war er immer zu sehr mit anderen Dingen beschäftigt. In Owen
regte sich allmählich der Verdacht, daß sein Vorfahr das Handbuch für die Maschinen verloren hatte und es jetzt nicht
zugeben wollte. Alexander Sturm und die beiden Stevie Blues
hatten einen kurzen Blick auf das angebotene Essen geworfen.
Dann war ihnen überraschend eingefallen, daß sie dringend
ihre Berichte für die Untergrundbewegung von Golgatha fertigstellen und sich deshalb für eine Zeit zurückziehen mußten.
Owen war sicher, daß sie irgendwo ihr eigenes Essen versteckt
hatten.
    Der Todtsteltzer biß entschlossen in seinen zweiten Würfel.
Owen gab die Hoffnung nicht auf, daß er sich früher oder später an das Zeug gewöhnen würde, aber es schmeckte jeden Tag
aufs neue ekelhaft. Nur reine Willenskraft ließ seinen Kehlkopf
eine Schluckbewegung machen, und Owen beeilte sich, den
Mund mit einem großen Schluck Wein zu spülen. Kein Wunder, daß er nach jeder Mahlzeit halb betrunken war. Er fragte
sich allmählich, ob es nicht vielleicht besser wäre, wenn er sich
bereits vor dem Essen betrank, um nicht so viel davon schmekken zu müssen. Owen seufzte schwer und schob den Rest des
Würfels von sich. Er hatte sowieso geplant, demnächst eine
Diät zu machen.
    »Sei nicht traurig«, versuchte Hazel ihn zu trösten. »Auf Nebelwelt gibt es ein paar wirklich hervorragende Restaurants.«
»Hoffentlich«, erwiderte Owen.
»Ich will einen Gentest«, meldete sich Jakob Ohnesorg unvermittelt zu Wort. Alle fuhren herum und blickten den alten
Mann fragend an. Er errötete ein wenig. »Ich meine, irgendwo
in dieser riesigen Burg muß doch die nötige Ausrüstung für
einen Gentest auf zutreiben sein!«
»Ich denke schon«, sagte Giles. »Oder zumindest etwas, mit
dem ich einen Gentest improvisieren kann. Aber das ist nicht
notwendig. Wir alle wissen, daß Ihr der echte Jakob Ohnesorg
seid. Wir stehen miteinander in geistiger Verbindung, seit wir
im Labyrinth des Wahnsinns waren.«
»Das reicht mir nicht«, beharrte Jakob Ohnesorg. »Es beweist doch nur, daß ich davon überzeugt bin, der echte zu sein.
Aber ich könnte mich irren. Wer weiß schon, was die Imperialen Hirntechs mit mir angestellt haben, während ich ihr Gefangener war?«
»Du mußt dich keinem Test unterziehen, um uns zu beweisen, wer du bist«, entgegnete Ruby.
»Zur Hölle mit Euch!« fuhr Ohnesorg sie an. »Ich will den
verdammten Test, damit ich selbst weiß , wer ich bin! Ich weiß
es nämlich nicht mehr! Und Ihr habt die Gesichter in der Versammlungshalle gesehen. Sie haben erwartet, eine Legende
anzutreffen, und fanden statt dessen einen alten Mann mit wirren und lückenhaften Erinnerungen.«
»Hörst du wohl endlich mit diesem Unsinn von wegen alter
Mann auf?« herrschte Ruby Reise Jakob an. »Du bist erst siebenundvierzig. Das hast du mir selbst gesagt.«
»Aber ich habe in den wenigen Jahren so viel erlebt«, widersprach Jakob. »Wenigstens glaube ich das. Ich traue meinen
eigenen Erinnerungen nicht mehr.«
»Ich kann den Test vorbereiten, wenn Ihr darauf besteht«, erklärte Giles. »Aber es dauert eine Zeit, bis ich die Ausrüstung
zusammengebaut habe. Es würde bedeuten, daß sich Eure Abreise nach Technos III um zwei, vielleicht sogar drei Tage verzögert.«
Owen runzelte die Stirn. »Ich denke nicht, daß wir so lange
warten können. Wir arbeiten nach einem Plan, vergeßt das
nicht.«
»Der Test kann jedenfalls warten«, sagte Ruby Reise entschieden. »Ich weiß genau, wer du bist, selbst wenn du es nicht
weißt. Auf uns warten Aufgaben, und die gehen in jedem Fall
vor.«
Ohnesorg blickte noch immer nachdenklich drein. Schließlich zuckte er die Schultern und nickte. Alle saßen schweigend
an dem großen runden Tisch, sahen sich an und anschließend
weg. Bald schon würden sie sich aufteilen müssen und zu verschiedenen Missionen aufbrechen, und vielleicht kehrte keiner
von ihnen lebend zurück. Niemand wußte so recht, was er sagen sollte.
»Wir werden trotzdem noch miteinander in Verbindung stehen«, sagte Giles schließlich. »Wo auch immer wir uns aufhalten. Ich glaube nicht, daß Entfernung den geringsten Unterschied macht.«
»Aber es könnte sein«, erwiderte Hazel. »Das alles ist viel zu
neu für uns. Niemand hat je so eng mit jemand anderem

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