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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Schicksal dieser Planeten besiegelt war, würde die Rebellion in die letzte Phase eintreten
und Golgatha selbst und den Imperialen Palast angreifen können. Wer Golgatha beherrschte, der beherrschte das Imperium.
Die vier Planeten waren Technos III , wo der Wolf-Clan die
Hyperraumantriebe konstruierte, Nebelwelt , der Planet der Rebellen, Shannons Welt , der Vergnügungsplanet, und Virimonde ,
verantwortlich für Nahrungsmittelproduktion und Logistik im
gesamten Imperium. Beinahe einstimmig wurde beschlossen,
daß Owen und Hazel nach Nebelwelt zurückkehren sollten, wo
sie sich bereits auskannten und ihre Kontakte besaßen.
»Oh, großartig«, sagte Owen. »Als ich das letzte Mal dort
war, hatte ich alle Mühe, am Leben zu bleiben, und mich hält
man für einen Experten?«
»Wenn du auf Nebelwelt am Leben geblieben bist, dann qualifiziert dich das als Experten«, erwiderte Hazel. »Und ich kenne einige Leute, die sich als nützlich erweisen könnten. Das
zeichnet uns gegenüber jedem anderen der hier Versammelten
aus. Kopf hoch, Kumpel. Vielleicht läuft es diesmal ja gar
nicht so schlecht.«
»Es könnte gar nicht schlechter laufen«, widersprach Owen.
»Darauf würde ich an deiner Stelle kein Geld setzen«, meinte
Ruby Reise.
»Ich werde in einer Urne zurückkehren«, brummte Owen.
»Ich weiß es ganz genau. Nebelwelt ist der einzige Planet, den
ich kenne, gegen den der Imperiale Hof langweilig und zurückhaltend wirkt. Nebelwelt ist keine Zivilisation, sondern
Evolution bei der Arbeit. Wenn es auf Nebelwelt auch nur eine
Spur gewalttätiger zuginge, könnten sie den Anhängern der
Arenaspiele Saisonkarten verkaufen. Es wäre jedenfalls ein
Straßenfeger, wenn man es auf Holo übertragen würde. Auf Nebelwelt gibt es mehr Sex und Gewalt als in jedem durchschnittlichen Holofilm. Vielleicht sollten wir verhandeln, um
die Rechte zur Übertragung zu erwerben …«
»Owen«, unterbrach ihn Hazel, »du redest Unsinn. Wenn wir
den Dschungel von Shandrakor überlebt haben, dann werden
wir auch Nebelwelt überleben.«
»Es wird ein böses Ende nehmen«, orakelte Owen.
Der Todtsteltzer bemerkte, daß die Leute ihn anstarrten, und
leise vor sich hin murmelnd verstummte er. Die Versammlung
wechselte das Thema, doch Hazel hörte nicht mehr länger zu.
Hinter einer unbeweglichen Fassade erschauerte sie innerlich.
Wenn sie die Wolflingswelt verlassen mußte, bedeutete das
auch, daß sie ihre Quelle für Wampyrblut hinter sich ließ. Sie
konnte ihre Vorräte vor der Abreise natürlich aufstocken, und
sie war sicher, daß sich auf Nebelwelt eine neue Quelle finden
lassen würde (auf Nebelwelt fand man alles), doch es vergrößerte die Gefahr, daß man hinter ihr Geheimnis kommen würde. Hazel war es egal, was der Rebellenrat von ihr hielt. Man
hatte sie bereits verurteilt, nur weil sie früher eine Klonpascherin gewesen war. Doch Owen wäre so schrecklich enttäuscht
von ihr. Er würde nicht wütend reagieren, damit hätte sie umgehen können, aber er würde sie mit diesem unendlich traurigen, niedergeschlagenen Blick ansehen, und das konnte sie
nicht ertragen. Aus einem Grund, den sie nicht kannte und über
den sie nicht nachdenken wollte, verabscheute Hazel den Gedanken, Owen zu enttäuschen. Er durfte es niemals erfahren.
Hazel verschränkte die Arme vor der Brust und preßte die
Hände an den Leib. Sie konnte das Gewicht der Blutampulle in
ihrer Tasche spüren. Ihr Verlangen wuchs bereits wieder, doch
sie kämpfte dagegen an. Hazel hatte noch immer alles unter
Kontrolle, im Augenblick jedenfalls. Und vielleicht … vielleicht konnte sie den Abstecher nach Nebelwelt dazu benutzen,
einmal mehr von ihrer Blutsucht loszukommen. Sie wäre an
einem vertrauten Ort, bei alten Freunden. Der Druck wäre nicht
so stark. Hazel D’Ark konnte es schaffen. Sie war stärker als
die Droge. Und während sie all das bedachte, preßte sie die
Hände immer fester an ihre Seiten, um das Zittern zu unterbinden, das ihr Verlangen nach dem Inhalt der Tasche hervorrief,
Hazel zwang sich dazu, der Diskussion zu folgen, und stellte
fest, daß man den älteren Jakob Ohnesorg zusammen mit Ruby
Reise und Alexander Sturm bestimmt hatte, um als Vertreter
der Rebellion nach Technos III zu gehen. Eine Menge Leute
Waren sich nicht sicher wegen Jakob Ohnesorgs Identität; doch
andererseits wollte ihn auch noch niemand hinauswerfen – also
schien es das Beste zu sein, ihn nach Technos III zu entsenden,
wo er sich

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