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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Quartieren davon, um sich noch ein wenig auszuruhen, bevor
ihre Missionen begannen.
Zwei Todtsteltzer, aneinandergefesselt durch Blut und Ehre,
durch Schuld und vielleicht auch durch ein wenig Sympathie.
Helden der bevorstehenden Rebellion. Keiner konnte wissen,
zu welchem dunklen Ende die Vorsehung sie führen würde.
K APITEL VI
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TIMMEN IM
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UNKEL
    Draußen am Abgrund war alles anders. Das Raumschiff Unerschrocken jagte durch die ewige Dunkelheit, ein einzelner silberner Funke vor der unendlichen Nacht. Kapitän Johan
Schwejksam saß in seinem Kommandantensessel auf der Brükke der Unerschrocken und starrte finster auf den großen Bildschirm an der Stirnseite der Zentrale. Nicht, daß es dort viel zu
sehen gegeben hätte. Sein neuer Auftrag hatte ihn hergeführt,
an den Rand des Abgrunds, wo die Normalität von Sonnen,
Planeten und Leben der endlosen leeren Finsternis der Dunkelwüste wich, in der es weder Licht noch Leben gab. Mit
Ausnahme der Wolflingswelt , in deren unergründlichen Tiefen
eine Armee von wiedererwachten Hadenmännern wartete und
die Anfänge einer neuen Rebellion gegen das Imperium.
Schwejksam preßte die Lippen aufeinander. Sein Mund war
nur noch ein blutleerer Strich. Er war als Verlierer von dieser
Welt verjagt worden, hatte sich als Versager und in Ungnade
vor der Eisernen Hexe verantworten müssen – und doch;
Schwejksam verspürte keinerlei Drang, zur Wolflingswelt zurückzukehren und Rache zu nehmen. Unnatürliche Mächte
hatten sich in den düsteren Kavernen unter der Oberfläche des
Planeten festgesetzt, Mächte und Erscheinungen, die weit über
den Verstand eines Menschen hinausgingen. Mächte, die ihn
berührt und befleckt hatten. Die Wolflingswelt war ein gefährlicher Ort, und Schwejksam war fest entschlossen, auf gar keinen Fall ohne die Rückendeckung mindestens einer ganzen
Imperialen Armee dorthin zurückzukehren. Besser noch der
gesamten Imperialen Flotte. Er kannte den Unterschied zwischen Mut und Lebensmüdigkeit nur allzugut. Die Rebellion,
die im Innern der Wolflingswelt Gestalt annahm, mußte niedergeschlagen und erstickt werden; das war von größter Wichtigkeit – aber solange er die Eiserne Hexe nicht davon überzeugen
konnte, würde Schwejksam einen ausreichenden Sicherheitsabstand zwischen sich und dem einzigen Planeten in der gesamten Dunkelwüste einhalten, auf dem Leben existierte.
    Schwejksam seufzte, nicht zum ersten Mal, und verlagerte
das Gewicht in seinem Sessel. Seit zehn Stunden befand er sich
jetzt auf der Brücke, weit über das Ende seiner Wache hinaus,
doch es hatte keinen Sinn, wenn er jetzt in sein Quartier zurückkehrte. Er konnte nicht abschalten, und er konnte nicht
schlafen. Zu viele Dinge waren in letzter Zeit geschehen. Beunruhigende Dinge. Seine Mission war ihm geradlinig und
einfach erschienen, als Löwenstein ihm den Befehl erteilt hatte:
Patrouillieren entlang aller Planeten des Imperiums, auf denen
in der Mehrzahl nichtmenschliche, intelligente Rassen lebten,
und sicherstellen, daß sie sich nicht mit den Fremden von außerhalb des Imperiums oder mit den Rebellen verbündeten.
Auf der einen Seite sollte Schwejksam Versprechungen machen und bessere Unterstützung zusichern, auf der anderen
Seite mit schweren Repressalien drohen, falls sich eine Welt
als ungehorsam gegenüber dem Willen der Imperatorin erwies.
Zuckerbrot und Peitsche. Bei Menschen versagte die Methode
nie. Aber die wenigen fremden Zivilisationen, die ihre Eingliederung ins menschliche Imperium halbwegs überlebt hatten,
waren alles andere als menschlich.
    Hier draußen am Abgrund war es still. Weit weg vom Zentrum des Imperiums. Weit weg von allem Verkehr und von
bewohnten Planeten. Die Unerschrocken glitt mutterseelenallein durchs All, und manchmal erschien ihrem Kapitän und
ihrer Mannschaft die Einsamkeit beinahe unerträglich. Die
Hälfte von Schwejksams Leuten nahm Beruhigungsmittel oder
betäubte sich mit illegalem Alkohol. Schwejksam drückte ein
Auge zu. Sie brauchten alle ein kleines Extra, um die Eiseskälte der endlosen Nacht zu überstehen. Alle, mit Ausnahme von
Frost. Sie stand lässig neben Schwejksams Kommandantensitz,
so ruhig und gelassen wie immer. Frost hatte für einige Zeit
schweigend den Schirm betrachtet. Sie mußte Schwejksam
nicht erst erzählen, daß sie ungeduldig auf das Ende der ewigen
Monotonie wartete. Frost gehörte zu den Menschen, die ständig
etwas tun mußten, und die langen Wochen des

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