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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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von den einzigen Bewohnern des Planeten errichtet worden waren. Jede der Pyramiden glich den
anderen bis aufs Haar, obwohl manche Tausende von Kilometern auseinander lagen. Hundertdreißig Meter hoch, scharfkantig und mit glatten rötlichen Seitenwänden. Niemand wußte,
was sich in ihnen verbarg oder ob es überhaupt ein Innen gab;
keine der Investigatorgruppen des Imperiums war imstande
gewesen, einen Eingang zu finden. Natürlich hatten sie versucht, einen zu schaffen – schließlich waren sie Investigatoren
–, aber zu ihrer Überraschung hatten sie feststellen müssen, daß
die glatten Wände der Pyramiden vollkommen undurchdringlich waren für alles, was das Imperium dagegenwerfen konnte,
einschließlich schwerer Energiewaffen. Was für Bernstein und
verharzten Sand vollkommen unmöglich hätte sein müssen.
Schließlich beschloß das Imperium, daß ihm eigentlich egal
war, was sich im Innern der Pyramiden verbarg, und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die gegenwärtigen Bewohner,
von denen man nicht wußte, ob sie die Erbauer der Pyramiden
waren oder nicht.
    Die Ureinwohner waren häßliche, hart gepanzerte Insekten
von der Größe einer Männerfaust mit rasiermesserscharfen
Mandibeln und entschieden zu vielen Beinen. Sie schienen
nicht als Individuen zu denken, doch in Massen waren sie fähig, ein Kollektivbewußtsein zu entwickeln, mit dem man sich
– nach einigen Schwierigkeiten – halbwegs verständigen konnte. Und das wiederum kam sehr gelegen, weil die schrecklichen
krabbelnden Dinger nach ein paar kleinen Schubsern begonnen
hatten, eine Menge organischer Verbindungen zu produzieren,
für die das Imperium nützliche Verwendung hatte. Also lieferte
man ihnen das Ausgangsmaterial, die Insekten fraßen es und
schieden es wieder aus – und machten möglicherweise noch
andere Dinge damit in ihren Pyramiden, wenn ihnen keiner zusehen konnte –, und das Resultat war eine Reihe von extrem
komplexen chemischen Verbindungen, deren Herstellung in
den Labors des Imperiums entsetzlich kostspielig gewesen wäre. Das Imperium profitierte, die Insekten wurden vor äußeren
Einflüssen geschützt und ansonsten strikt in Ruhe gelassen,
und alle waren zufrieden. Oder zumindest beschwerte sich
niemand.
    Kapitän Johan Schwejksam und Investigator Frost standen
am Fuß einer der massiven Pyramiden und warteten darauf,
daß die Vertreter des Insektenvolks erschienen. Der Tag war
heiß wie der Ofen eines Krematoriums – und halb so feucht.
Die Luft flimmerte, und die Sonne war zu hell, um nach oben
zu blicken, selbst mit starken Filtern über den Augen.
Schwejksam schaltete die Kühlelemente in seiner Uniform
noch eine Stufe höher und schirmte seine Augen gegen die
harte, unnachgiebige Strahlung der Sonne ab. Schweiß tropfte
ihm aus allen Poren, nur um beinahe im gleichen Augenblick
wieder in der entsetzlichen Hitze zu verdunsten. Schwejksam
blickte nicht zu Frost. Er wußte auch so, daß sie kühl und beherrscht aussah und vollkommen unbeeindruckt von der Hitze
und Trockenheit zu sein schien. Sie war schließlich ein Investigator und per definitionem nicht den menschlichen Schwächen
und Irrungen unterworfen. Aber schließlich hielt Schwejksam
es nicht mehr länger aus, und die Neugier gewann die Oberhand. Wie beiläufig blickte er sich um, gerade rechtzeitig, um
zu sehen, wie Frost träge mit dem Fuß nach einer der kleinen
Gestalten trat, die um sie herum wimmelten. Das Wesen rollte
auf den Rücken, und seine langen Beine zappelten für einen
Augenblick in der Luft. Dann rollte es sich irgendwie ab und
wandte sich erneut seiner Beschäftigung zu. Frost schniefte
angewidert.
    »Häßliche Dinger. Verdammter Planet. Wenn die Repräsentanten sich nicht bald zeigen, dann benutze ich die verfluchten
Käfer als Zielscheibe zum Üben.«
    »Das sollte zumindest ihre Aufmerksamkeit erregen«, sagte
Schwejksam und grinste unwillkürlich. »Entdecke ich da einen
Unterton von Abscheu in Eurer Stimme, Investigator? Ich
dachte, Ihr wärt ausgebildet, mit allen Formen fremden Lebens
umzugehen?«
    »Alles hat seine Grenze«, erwiderte Frost angeekelt. »Und
ich schätze, ich habe die meine soeben gefunden. Diese widerlichen kleinen Käfer. Wenn einer auch nur danach aussieht, als
wolle er an meinem Bein hochklettern, erschieße ich ihn und
alle anderen in einem Umkreis von einem Dutzend Metern
gleich mit. Ich habe genug von Insekten, seit wir an Bord des
fremden Schiffs im

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