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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Selbst auf diese Art vereint, waren
Owen und Hazel ihm höchstens ebenbürtig, mehr nicht.
Niemand hätte ein Ende des Kampfes vorherzusagen vermocht, wäre nicht Razors Kimono unvermittelt in tosende
Flammen aufgegangen. Der Investigator warf sich zur Seite,
rollte über den Boden in dem Versuch, das Feuer zu ersticken,
aber es brannte um so heller, je mehr er dagegen unternahm.
Die Flammen leckten bereits an seinem Gesicht, als er taumelnd auf die Beine kam und durch den Korridor davonrannte
– und während der ganzen Zeit entwich seinen Lippen kein
einziger Schrei, kein Stöhnen, nichts. Schließlich verschwand
der Investigator brennend hinter einer Biegung, und nur das
sich rasch entfernende Echo seiner Schritte war noch zu hören.
Owen und Hazel verließen den Zorn -Modus und unterbrachen die mentale Verbindung. Sie klammerten sich aneinander,
während sie atemlos darauf warteten, daß die schlimmsten Nebenwirkungen abklangen. Die Schnittwunde an Hazels Arm
hatte zwar heftig geblutet, aber sie war nicht weiter ernst und
verheilte bereits. Es dauerte trotzdem noch eine ganze Weile,
bis das Zittern aufhörte und ihr Atem sich halbwegs normalisierte. Als die beiden Rebellen sich endlich voneinander lösten
und einen Blick auf ihre Umgebung warfen, sahen sie sich drei
Frauen mit genau dem gleichen Gesicht gegenüber, die sie von
der Treppe herab mit sardonischem Grinsen beobachteten.
Klone! war Owens erster Gedanke. Wahrscheinlich aus dem
Untergrund. Jedenfalls machten sie einen harten Eindruck.
Alle drei Frauen steckten in den gleichen abgetragenen Lederkleidern und waren über und über mit Ketten aus poliertem
Stahl behängt. Sie schienen Mitte Zwanzig zu sein, doch ihre
Gesichter wirkten entschieden älter, beinahe verhärmt. Alle
drei waren klein und kräftig, mit nackten muskulösen Armen
und langem dunklem Haar, in dem lauter bunte Bänder eingeflochten waren. Auch auf den Gesichtern trugen sie bunte Farbflecken, vielleicht um zu verbergen, wie hübsch sie sein konnten, wenn nicht die kalten Augen und die harten Münder gewesen wären.
»Können wir Euch helfen?« erkundigte sich Owen freundlich, ohne das Schwert zu senken. In ihm regte sich der Verdacht, daß er inzwischen ziemlich nach Schweiß stinken muß
te, aber er würde nicht darauf zu sprechen kommen, solange sie
es nicht taten.
»Die Seemöwen fliegen tief heute nacht«, sagte die Frau in
der Mitte bedeutungsvoll.
Owen sah sie entgeistert an, dann wandte er sich zu Hazel,
die seinen Blick ebenso entgeistert erwiderte.
»Die Seemöwen fliegen tief heute nacht«, wiederholte die
Frau in der Mitte noch bedeutungsvoller.
»Verzeihung?« antwortete Owen. »Ich komme nicht ganz
mit. Die Seemöwen tun was?«
»Halt, Moment mal«, fiel Hazel ein. »Seemöwen. Das ist ein
Teil des Losungswortes! Wie ging es noch gleich?«
»Ich habe nicht die leiseste Ahnung« entgegnete Owen hilflos. »Ich erinnere mich einfach nicht. Es ist mir völlig entfallen.«
»Wenn ich nicht bald eine vernünftige Antwort bekomme,
fange ich an zu schießen«, sagte die linke Frau.
»Engel!« rief Owen rasch. »Irgendwas mit Engeln!«
»Irgendwas mit Engeln im Mondlicht«, vervollständigte Hazel. »Glaube ich wenigstens.«
»Zur Hölle«, fluchte die Frau in der Mitte. »Das ist dicht genug dran. Wir können nicht den ganzen Tag warten.«
»Wir sind Eure Kontaktleute«, sagte die Frau zur Linken.
»Tut uns leid, wenn wir uns ein wenig verspätet haben, aber
hier wimmelt es von Sicherheitsleuten, und wir wollten sie
nicht alle umbringen. Das hätte nur unnötig Aufmerksamkeit
erregt.«
»Schon gut«, sagte Hazel. »Was ist mit Stevie Blue geschehen?«
»Wir sind hier«, antwortete die mittlere.
»Genau«, sagte die rechte.
»Ihr alle?« erkundigte sich Owen zweifelnd.
»Ihr habt es erfaßt«, erwiderte die linke. »Ich bin Stevie Eins.
Das ist Zwo, und das ist Drei. Achtet darauf, uns nicht zu verwechseln – das mögen wir nämlich gar nicht.«
»Ich nehme an, Ihr seid Esper?« fragte Owen und steckte
sein Schwert in die Scheide. Hazel folgte zögernd seinem Beispiel, aber sie hielt die Hände in der Nähe ihrer Pistolen. Owen
schenkte den drei Stevies sein diplomatischstes Lächeln und
schwor sich insgeheim, dem Idioten den Marsch zu blasen, der
ihnen die falschen Informationen über den einen, angeblich
männlichen Stevie Blue gegeben hatte. »Gute Arbeit, die Ihr
bei dem Investigator geleistet habt«, lobte er. »Ich schätze, er
war auf alles vorbereitet, nur

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