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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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ein wenig, und das war auch schon alles.
»Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, daß jemand in meiner
Position persönlich hier erscheinen und sich mit Rebellenabschaum abgeben würde, oder vielleicht doch?« fragte Dram
gelassen. »Die unteren Stockwerke dieses Turms sind inzwischen abgeriegelt und von meinen Leuten besetzt. Es gibt keinen Ausweg. Ihr könnt nirgendwo mehr hin. Ergebt euch, und
Ihr bleibt zumindest so lange am Leben, bis Ihr vor einem Gericht gestanden habt.«
Die Stevie Blues starrten ihn mit wilden Blicken an. Stevie
Eins spuckte aus. »Wieso glaubst du nur, wir würden einem
verräterischen Schuft wie dir noch glauben? Du kamst zu uns
als ein Mann namens Huth, und wir vertrauten dir. Im Gegenzug hast du uns an die Eiserne Hexe und die Imperialen Wachen verraten. Hunderte guter Männer und Frauen mußten an
jenem Tag ihr Leben lassen, nur weil sie Esper oder Klone waren. Wir werden lieber sterben, als uns dir zu ergeben!«
»Ganz wie ihr meint«, erwiderte Dram, und sein Holobild
verschwand wie eine geplatzte Seifenblase. Die stählernen
Treppen erzitterten, als eine Armee hinaufgestürzt kam. Owen
feuerte mit dem Disruptor über das Geländer, doch der Energiestrahl prallte wirkungslos von einem Schild ab. Die Esper
konzentrierten sich, und eine Flammenwand erschien mitten
auf der Treppe. Doch der Schild rückte unbeirrt weiter vor und
schob die Flammen vor sich weg, die stetig schwächer wurden,
je näher der ESP-Blocker kam. Die Stevie Blues blickten Owen
und Hazel ratlos an.
»Seht nicht mich an«, beschwerte sich Hazel. »Mir sind die
Ideen ausgegangen. Wie lange läuft das verdammte Programm
noch, Owen?«
»Kann nicht mehr lange dauern. Vielleicht ein paar Minuten.
Aber wir dürfen uns nicht in diesem Raum einkesseln lassen.«
»Und ein paar Minuten bleiben uns auch nicht mehr. Was
haltet ihr davon, wenn wir eine Barrikade errichten?«
»Schaden kann es jedenfalls nicht«, antwortete Owen. Und
dann: »Seht Ihr, Hazel? Wenn Ihr müßt, dann habt Ihr auch
Ideen. Stevies, wenn Ihr vielleicht mit anfassen könntet …?«
Die Rebellen rannten in den Rechnerraum zurück und packten alles, was nicht an Ort und Stelle angeschweißt war. Sie
schoben und zerrten die Apparate hinaus in den Korridor und
zur Treppe. Dann kippten sie sie einfach hinunter. Der Weg
war augenblicklich vollständig blockiert, und der gegnerische
Vormarsch kam zu einem unerwarteten Halt. Schutzschilde
waren exzellent, wenn es um das Abfangen von Kugeln oder
Disruptorstrahlen ging, aber mit mehreren hundert Kilogramm
ineinander verkeilten Büromobiliars hatten auch sie ihre
Schwierigkeiten. Die Wachen blieben stehen, um sich zu beratschlagen, während Dram ihnen von unten wütende Befehle
zuschnarrte. Owen und Hazel grinsten sich an und dann die
Stevies …, und dann wirbelten sie alle gleichzeitig herum, als
eine Glocke die Ankunft des Aufzugs signalisierte.
»Das sollte unmöglich sein«, erklärte Stevie Eins verblüfft.
»Die Kyberratten sollten die Aufzüge außer Betrieb setzen!«
»Vertraue niemals jemandem, der ein unnatürliches Verhältnis mit einem Datenlaufwerk hat«, warf Stevie Zwo ein.
»Richtig«, stimmte Stevie Drei zu.
Die Rebellen verteilten sich mit erhobenen Pistolen und
Schwertern vor der Lifttür. Mit einemmal war es wieder vollkommen still. Owens Hände schwitzten, und er wünschte, er
hätte genug Zeit gefunden, sie abzuwischen. Die Glocke des
Aufzugs ertönte erneut, und die Türen glitten zur Seite, um den
Blick auf einen mittelgroßen, tadellos gekleideten Mann mit
stark zerfurchtem Gesicht und langem, sorgfältig frisiertem
weißem Haar freizugeben. Er lächelte die Wartenden vereinnahmend an. Die Stevies atmeten erleichtert auf und senkten
die Waffen.
»Wir hätten es wissen müssen«, sagte Stevie Zwo. »Wenn es
jemanden gibt, der an einer ganzen Armee von Wachen vorbeischlüpfen und einfach so hier hereinspazieren kann, dann seid
Ihr das.«
»Ihr wißt, wie das ist«, erwiderte der Neuankömmling mit
tiefer Baßstimme. »Ich liebe gute Auftritte. Und nun seid doch
bitte so freundlich und stellt mich Euren Freunden vor. Pistolen
machen mich immer so nervös.«
»Dieser alternde Halunke hier nennt sich Alexander Sturm«,
erklärte Stevie Eins. »Unverbesserlicher Rebell, Abenteurer
und Schmeißfliege par excellence . Held der Rebellion, professioneller Wäscheständer und ganz allgemein eine der sieben
biblischen Plagen. Wir geben uns nur aus dem Grund mit ihm
ab, weil er es immer wieder

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