Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Mal, daß er einen so wundervollen Ort wie diesen hier in
ein Schlachtfeld verwandelt hatte. Zu seiner Zeit hatte Jakob
viele Wunder auf vielen Planeten gesehen … und sie übersät
mit Toten und Sterbenden hinter sich gelassen. Trotz all seiner
edlen Beweggründe dachte er manchmal, daß sein einziges
Erbe eine blutige Spur aus Tod und Verwüstung sein würde.
Dann ergossen sich die Truppen der Wolfs und der Kirche in
die Kaverne, angeführt von den drei Investigatoren Klinge,
Barrister und Klipp, und es war nicht mehr die Zeit für weitere
Rückblicke oder Bedauern. Jetzt war die Zeit des Tötens, der
Tanz der Schnellen und der Toten, und alles im Namen der
edlen Sache, für die die Rebellion stand.
Die große Kaverne erstrahlte blendend hell, als die beiden
gegnerischen Seiten das Feuer aus ihren Disruptoren eröffneten. Die grellen Strahlen schossen in Hunderte verschiedener
Richtungen, prallten von soliden Metallwänden ab und jagten
als Querschläger im Zickzack durch den Raum. Schreie und
Schlachtrufe brandeten auf, und Befehle wurden gebrüllt, als
die Imperialen Truppen verzweifelt nach Deckung suchten.
Ihre Wut und die Sehnsucht nach Rache hatten sie bis hierher
geführt. Sie waren rastlos durch die Dunkelheit hinter einem
sie verspottenden Feind hergejagt – und plötzlich brachten tödliche Strahlen sie zu einem unerwarteten Halt, als wären sie
gegen eine unsichtbare Mauer gerannt. Männer fielen tot oder
sterbend, manchmal schreiend, manchmal nicht, und still brennende Körper übersäten die schmalen Wege. Die Überlebenden
fanden Verstecke, von denen aus sie das Feuer erwidern konnten, bis es in der Kaverne Schließlich still wurde, weil alle
Energiewaffen erschöpft waren. Die Pause war nur kurz, die
Stille lediglich vom Stöhnen der Verwundeten und Sterbenden
und den leiser werdenden Echos der Energiewaffen unterbrochen. Dann zogen beide Seiten die Schwerter und kamen aus
ihren Deckungen hervor, um sich auf dem von Nebelschwaden
verhangenen Boden der Kaverne zu begegnen.
Die Ausgestoßenen und ihre Gegner prallten aufeinander,
Stahl auf Stahl, Faust gegen Faust. Keine Gnade wurde gewährt, keine erbeten. Das hier war zu einer Blutfehde der Söldner und der Gläubigen geworden. Für die Ausgestoßenen war
es nie etwas anderes gewesen. Die beiden Seiten drückten endlos vorwärts, schoben den gelben Nebel wie eine Flutwelle vor
sich her, ohne einen Gedanken an Vorsicht oder Überlegung zu
verschwenden. Schwerter krachten aufeinander, Blut floß, und
der große Flur der Kaverne wurde von einer Masse kämpfender
Gestalten bedeckt.
Ohnesorg und Ruby Reise kämpften Rücken an Rücken, wie
immer, unschlagbar und unaufhaltsam. Sturm kämpfte hinter
ihnen und schwang das Schwert mit dem erlernten Geschick
und der Erfahrung vieler Jahre. Feinde umringten die drei, ohne sie überwinden zu können. Ruby Reise tötete ohne Unterlaß
und lachte laut, nun, da sie endlich, endlich in ihrem Element
war. Ohnesorg kämpfte mit kalter, konzentrierter Präzision,
und seine einzige Sorge galt dem schnellstmöglichen Ende des
Kampfes. Er kämpfte für die Sache, und er empfand kein Vergnügen beim Töten. Dieses Gefühl war bereits vor langer Zeit
in ihm ausgebrannt. Sturm hatte Mühe und war bereits außer
Atem. Sein Schwert schien mit jedem Streich schwerer und
schwerer zu werden. Aber er war schließlich auch nur ein
Mensch.
Am Ende standen sich die drei berühmten Rebellen und die
besten Kämpfer der Imperialen Truppen gegenüber. Die Investigatoren Klinge, Barrister und Klipp gegen Ohnesorg und
seine beiden Freunde. Die Menge aus kämpfenden Leibern
schien sich förmlich zu teilen, um die sechs zusammenzubringen, als wären sie der Mikrokosmos, der den größeren Kampf
zu einer Entscheidung bringen könnte. Barrister stand Ruby
Reise gegenüber, Klinge Ohnesorg und Klipp Alexander
Sturm. Sie verharrten für einen Augenblick in einer Art Bekundung gegenseitigen Respekts, dann gingen sie aufeinander
los. Klingen krachten funkenstiebend aufeinander und prallten
zurück, und dann trennte die größere Menge wogender Kombattanten die drei kämpfenden Paare langsam wieder und trug
sie mit sich fort.
Ohnesorg stemmte sich mit dem Rücken gegen einen metallenen Stalagmiten und hielt dem wütenden Angriff Klinges
stand. Er wich den Schlägen aus, denen er ausweichen konnte,
und parierte die restlichen, zuversichtlich, daß der Investigator
mit der Zeit von ganz alleine

Weitere Kostenlose Bücher