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Die Rebellion

Die Rebellion

Titel: Die Rebellion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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in der Zentrale.
»Schön, das hätten wir«, sagte Stelmach. »Und was tun wir
jetzt?«
»Wir gehen an Bord des anderen Schiffs«, antwortete Frost.
»Wir haben ihnen einige Schäden zugefügt, aber niemand
weiß, wieviel oder wie lange sie für die Reparaturen benötigen.
Also handeln wir besser jetzt, solange sie noch geschwächt
sind.«
»Einverstanden«, erklärte Schwejksam. »Ich will das Schiff
an einem Stück haben, damit unsere Techniker es auseinandernehmen und seine Funktionsweise untersuchen können. Ganz
besonders die Schilde und Waffen. Es ist durchaus möglich,
daß wir ihnen irgendwann wieder gegenüberstehen. Aber wenn
ich den Zustand der Unerschrocken bedenke, dann können wir
nur eine kleine Entermannschaft entbehren. Ihr, Investigator,
ich selbst und ein Dutzend Infanteristen.«
»Klingt gut«, sagte Frost.
»Ihr könnt das Schiff jetzt nicht verlassen, Kapitän!« widersprach Stelmach. »Von überall an Bord gehen Schadensmeldungen ein!«
»Dann kümmert Ihr Euch darum. Ich werde woanders gebraucht, schon allein deswegen, weil ich einer der wenigen
Leute bin, die bereits Fremden begegnet sind und lange genug
überlebt haben, um davon zu berichten. Creutz, Ihr arbeitet mit
Sicherheitsoffizier Stelmach zusammen. Seht zu, daß er alle
Unterstützung bekommt, die er braucht.«
»Jawohl, Sir«, sagte Creutz. »Aber ich denke, ich sollte Euch
darauf hinweisen, daß die Vorschriften in dieser Hinsicht eindeutig sind …«
»Schön, das habt Ihr hiermit getan. Und jetzt vergeßt es. Bei
den ganzen Schwierigkeiten, in denen ich bereits stecke, sind
ein paar übertretene Vorschriften meine geringste Sorge. Ihr
braucht mich nicht an Bord, Creutz. Dieses Schiff schwimmt
tot im Wasser. Achtet einfach darauf, daß es nicht untergeht
und daß Stelmach unter seiner neuen Verantwortung nicht zusammenbricht. Falls jemand mit mir reden will – Ihr wißt, wo
Ihr mich findet. Und jetzt laßt uns aufbrechen, Investigator. Ich
will mir das Schiff aus der Nähe ansehen, das imstande ist, eine
ganze Stadt und den dazugehörigen Raumhafen in Schutt und
Asche zu legen, und das darüber hinaus auch noch beinahe
einen Imperialen Sternenkreuzer abgeschossen hätte.«
»Richtig«, stimmte Frost zu. »Und mit ein wenig Glück bekommen wir sogar ein paar der Fremden vor unsere Waffen.«
»Vielleicht stellen sie sich tot«, warf Stelmach ein.
»Dann sollten sie lieber rasch damit aufhören, oder sie sind
es wirklich«, entgegnete Schwejksam.
    Die Unerschrocken manövrierte mit der wenigen verbliebenen
Energie vorsichtig längsseits. Das fremde Schiff zeigte keine
Reaktion. Die Sensoren fingen keine Energieströme oder sonstigen Lebenszeichen ein. Schwejksam wartete schweigend in
seinem Hartanzug in einem der Torpedorohre und verfolgte
über sein Komm-Implantat die eingehenden Meldungen. Er
vertraute den Sensoren nicht, und in ihm regte sich der starke
Verdacht, daß das fremde Schiff noch immer sehr wohl imstande war, seine Geheimnisse für sich zu behalten. Schwejksam bewegte sich unruhig, so gut es in der Enge ging. Er lag
mit dem Gesicht nach unten im Rohr, und die Schultern seines
Anzugs scheuerten an den Wänden. Es war so eng, daß er
kaum mit den Fingern schnippen konnte, und eine Reaktion auf
den Juckreiz, der sich mit bösartiger Langsamkeit zwischen
seinen Schulterblättern ausbreitete, war vollkommen unmöglich. Normalerweise trug er höchsten vier- oder fünfmal im
Jahr einen Hartanzug, aber das war jetzt schon das zweite Mal
an einem einzigen Tag. Er seufzte tief und startete einmal mehr
das in den Anzug eingebaute Diagnoseprogramm. Alles, um
sich abzulenken. Sobald die Unerschrocken nahe genug war,
würde man ihn aus dem Rohr in Richtung des fremden Schiffes
schießen, und diese Aussicht stimmte Schwejksam nicht gerade
fröhlich. Aber es war seine eigene Idee gewesen. Der Riesenkokon wies keine Luke auf, zu der man mit der Pinasse hätte
übersetzen können, und ein Loch in das feindliche Schiff zu
blasen, das groß genug war, um mit der Pinasse anzudocken,
hätte alle möglichen Arten unangenehmer Konsequenzen nach
sich ziehen können. Also war nur noch die Möglichkeit geblieben, in einen Hartanzug zu steigen und mit seiner Hilfe die Tür
einzutreten.
    Schwejksam seufzte erneut und wünschte sich, vorher noch
einmal auf die Toilette gegangen zu sein. Die sanitären Einrichtungen des Anzugs waren zweckmäßig, aber einfach. Auf
der Innenseite seines Helms war

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