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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Templar
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Kraft und Energie zu verschwenden, wenn es nicht notwendig für Sie ist. Was Sie tun sollten, ist, die wichtigen Zeitpunkte und Ereignisse zu erkennen - und dann rechtzeitig zuzuschlagen.

    ES HAT KEINEN ZWECK, ALL IHRE KRAFT UND ENERGIE ZU VERSCHWENDEN, WENN ES NICHT NOTWENDIG IST.
    Nun sind die Zeiten, in denen eine Kobra zuschlagen muss, recht einfach zu definieren - drohende Gefahr und Hunger. Welches sind für Sie die wichtigen Zeitpunkte? Sie zu erkennen, ist weitaus schwieriger. Es hat zum Beispiel keinen Sinn, bis Mitternacht an irgendeinem Bericht zu sitzen, den nur eine Handvoll Ihrer Kollegen zu sehen bekommen und der dann wieder in der Schublade verschwindet. Warten Sie, bis irgendwann der große Bericht kommt, der direkt auf den Schreibtisch des Chefs gelangt - das ist Ihre Gelegenheit, zuzuschlagen, bei der Sie all Ihre Energie brauchen. Natürlich warten viele Leute immer wieder auf die richtige Gelegenheit (die Party im Büro, die Ausstellung anlässlich der olympischen Spiele oder den Besuch eines wichtigen Politikers), aber wenn die Chance dann da ist, verpfuschen sie sie gründlich. Sie betrinken sich oderverpatzen ihre Rede, erscheinen zu spät oder sind krank oder haben ihre Fliege nicht richtig gebunden, sind nicht korrekt angezogen oder sonstwas.
    Und was ist mit den wichtigsten Events? Eine Präsentation ist ein hervorragender Zeitpunkt. Wenn Sie alles richtig machen, wird sich jeder noch lange daran erinnern. Wenn Sie sie in den Sand setzen, sind Sie es, den man vergessen wird, nicht Ihr Vortrag.
    Sie haben schon verstanden. Machen Sie es richtig. Erkennen Sie die wichtigen Zeitpunkte und Veranstaltungen und glänzen Sie, so gut Sie können. Machen Sie es wie die Kobra. Schlagen Sie blitzschnell zu, wenn der Augenblick gekommen ist.

     

Gefahren können von überall her täglich auf uns zukommen -Stellen streichungen, Einsparmaßnahmen, Firmenübernahmen, rachsüchtige Kollegen, jähzornige Vorgesetzte, neue Techniken, Systeme und Verfahren. Es gibt sogar ganze Bücher über derlei Bedrohungen - zumeist aufgrund von Veränderungen - wie etwa Fünfzig plus und jetzt arbeitslos von Anke und Karl-Heinz Seyfried oder Arbeitsplatz in Gefahr - das sind Ihre Rechte von Inken Wanzek. Wenn wir bodenständig sind, nicht zu eingefahren, wenn wir flexibel und flink genug sind, bei Schlägen nicht einknicken und uns von Ärger fernhalten, können wir solche Veränderungen nicht nur mit heiler Haut überstehen, sondern werden dabei auch noch zu Verwandlungskünstlern und Athleten. Natürlich geht das nicht immer so einfach. Es gibt Situationen, wo die Bedrohung so mächtig ist, dass wir regelrecht an die Wand gequetscht werden. Das geht uns allen manchmal so. Es gibt einfach keinen hundertprozentigen Schutz gegen das Dilemma, dass das Leben uns oft aus dem Hinterhalt beschießt und uns kaum Zeit lässt, uns wegzud ucken.
    Aber man darf Bedrohungen auch nicht zu schwer nehmen. Sobald eine Bedrohung Wirklichkeit wird, können wir darauf reagieren. Solange sie noch eine Bedrohung ist, macht sie uns Angst, aber sie kann uns nichts tun. Wichtig ist, einen Instinkt dafür zu entwickeln, welche Bedrohung Wirk lichkeit werden könnte und welche nicht. Das ist ein großes Talent. Denn es gibt viele Bedrohungen, und wir können nicht auf alle reagieren. Nur ein paar davon werden Wirklichkeit, und auf die müssen wir reagieren.

    Es hilft, Bedrohungen nicht negativ, sondern als Chancen anzusehen. Jede Bedrohung, die Wirklichkeit wird, ist eine Gelegenheit, zu wachsen und sich zu verändern, uns anzupassen und unsere Arbeitsmethode und unseren Arbeitsstil zu ändern. Wenn wir eine positive Grundeinstellung haben, sehen wir Bedrohungen nicht nur als etwas Negatives, sondern eher als etwas Positives an - sie geben uns die Chance, uns zu beweisen. Wen das Schicksal nicht herausfordert, der bekommt auch nie die Chance, sich zu verbessern.
    Ich war einmal bei einem Unternehmen beschäftigt, das von einem anderen Unternehmen aufgekauft wurde. Die neuen Chefs brachten ihre Abteilungsleiter mit, und drei von uns wurden „herabgestuft"- mit anderen Worten, degradiert. Wir hatten keine Wahl -außer, die Firma zu verlassen. Ich war, als mir das passierte, bereits ein engagierter Regelbefolger und sah und nutzte daher die Chance, den neuen Chefs zu beweisen, dass ich gut genug war, um einer der Abteilungsleiter zu sein, und siehe da, nur drei Monate später war ich wieder einer.
    Von den anderen beiden Kollegen ging einer

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