Die Regeln der Arbeit
hört mit Ihnen auf. Solange Sie ruhig zuhören, aber nichts weitersagen und sich der Meinungsäußerung enthalten, wird man Sie weiterhin als „einen von uns" und nicht als Außenseiter ansehen. Sie müssen nichts von dem, was Sie hören, verurteilen - einfach bloß nicht weitersagen.
„EIN TEIL DIESER REGEL IST SEHR EINFACH ZU VERSTEHEN: SAGEN SIE NICHTS WEITER."
Klatsch und Tratsch sind das Steckenpferd fauler Leute - derer, die nicht genug Arbeit haben. Sie sind auch die Beschäftigung derer, die geistlose Arbeiten machen müssen - also Arbeit, die man ohne viel Denken erledigen kann und bei der man einander mit eitlem Geschwätz, mit Gerüchten, Lügen und boshafter Nachrede unterhält. Das Problem ist: Wenn Sie dabei nicht mitmachen, gelten Sie leicht als schwierig oder hochnäsig. Sie müssen so tun, als würden Sie klatschen, ohne es aber wirklich zu tun. Werden Sie bloß nicht leichtsinnig. Sagen Sie anderen lieber nicht, wie dumm Sie ihr Getratsche finden.
Wie bei vielen Angelegenheiten, ist hier Diskretion das Zauberwort. Verurteilen Sie das Getratsche anderer nicht - unterlassen Sie selbst es einfach, und behalten Sie das für sich.
Das Leben ist nicht immer fair. Da drücken sich Ihre lieben Kollegen mal wieder vor der Arbeit, und Sie bekommen dafür noch Extra-Arbeit aufgebrummt. Oder Ihre direkten Vorgesetzten sind inkompetent und entscheiden völligwillkürlich. Oder rings um Sie herum wird jeder Idiot befördert, nur Sie nicht. Oder es gibt mal wieder zu viel Arbeit, zu viele bescheuerte Systeme, zu viele Idioten um Sie herum. Wie gesagt: Das Leben ist nicht immer fair.
Aberjammern hilft in dieser Situation herzlich wenig. Sagen Sie mir doch, was Jammern oder Meckern hier ändern würden. Gar nichts! Meckern ist ein nutzloses, zeitfressendes Unterfangen, erfunden von unzufriedenen Kreaturen, die zu wenig Arbeit haben. Für gewöhnlich stehen sie nahe bei denen, die auch dem Klatsch und Tratsch frönen. Oft sind es sogar dieselben Leute, die beides tun. Die Schnittmenge zwischen den beiden Personenkreisen ist groß. Und wenn die Jammerei und Meckerei aufhört, kommt der nächste Tratsch dran.
Meckern ist absolut sinnlos. Es ist unproduktiv und bringt nichts. Alles, was dabei herauskommt ist,
dass Sie als faul, engstirnig und primitiv abgestempelt sind,
dass es dazu führt, dass Ihre Mundwinkel herunterhängen - kein sehr schöner Anblick,
dass Sie Ihre eigene Zeit und die Ihrer Kollegen verschwenden,
dass Sie andere Meckerer magnetisch anziehen,
dass Sie schnell den Rufweg haben, jemand zu sein, der nicht sehr produktiv und wenig hilfreich ist,
dass Ihre Motivation nachlässt und Sie in einen echten Teufelskreis geraten.
Was können Sie also tun, wenn Sie bislang ein eifriger Meckerer waren? Versuchen Sie, sich für alles, was Sie anprangern, eine sinnvolle Lösung auszudenken, wie man es besser machen könnte. Wenn Sie keine solche Lösung erkennen können, dann meckern Sie nicht. Wenn Sie das ein paar Wochen hintereinander durchhalten, dann hören Sie ganz von selbst auf zu meckern.
Das Lästern über andere geschieht immer nur hinter deren Rücken. Wenn Sie das nächste Mal die Lust überkommt, über jemanden herzuziehen, dann tun Sie es - aber sagen Sie es der Person offen ins Gesicht. Ist sie nicht im Raum, lassen Sie es. Eine einfache, aber sehr wirksame Regel. Sobald die Person da ist, hören Sie mit dem Lästern auf- es ist zu schwierig, es zu tun, wenn Sie schon das ganze Büro rebellisch gemacht haben. Wenn Sie der Person etwas sagen müssen, sagen Sie es ihr offen ins Gesicht (aber lesen Sie zuerst die Einführung zu dieser Regel, die besagt: „Wenn Sie nichts Nettes sagen können, sagen Sie lieber nichts.").
„MECKERN IST ABSOLUT SINNLOS. ES IST UNPRODUKTIV UND BRINGT NICHTS."
Alle sitzen gemütlich in der Kaffeepause, als das Gespräch auf Adam kommt. Nun wissen alle im Team, dass Adam einen echt nerven kann. Er schafft seinen Anteil nicht, faulenzt herum, stiehlt Füllfederhalter und Büroklammern, ist unfreundlich zum Sicherheitspersonal, wälzt so viel Arbeit wie möglich auf andere ab, schiebt seine Fehler anderen in die Schuhe und ist einfach widerlich. Deshalb lästert jeder im Team in seiner Abwesenheit über ihn und lädt seinen Ärger über sein Verhalten bei den Kollegen ab. Aber Sie sollten das nicht tun. Wenn die anderen meinen, das tun zu müssen, okay, aber Sie sollten es von jetzt an nicht mehr tun. Denn Sie sind jetzt ein Regelbefolger und
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