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Die Regeln der Arbeit

Die Regeln der Arbeit

Titel: Die Regeln der Arbeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Templar
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bleiben,
    diplomatisch zu sein,
    sich nicht auf eine Seite zu schlagen und
    unabhängig zu bleiben.
    Je distanzierter und zurückhaltender Sie sich verhalten, umso reifer und erfahrener wirken Sie auf andere. Wenn Sie sich jedoch impulsiv und unbeherrscht auf eine Seite schlagen, riskieren Sie, sich Feinde zu machen und als Heißsporn da zu stehen.
    Schwierig wird es, wenn ein mit Ihnen befreundeter Kollege mit einem anderen Kollegen Ärger bekommt, der Ihnen nicht so nahe steht. Ihr Freund wird dann unweigerlich versuchen, Sie auf seine Seite zu ziehen: „Bitte, bitte, sag ihr, dass ich recht habe, ja, Rich?"

    Sie können es sich aber nicht leisten, einseitig Stellung zu beziehen. Sie können nur abwehrend die Hände heben und etwas sagen wie: „Bitte, lass mich aus dem Spiel. Wenn Ihr zwei das nicht vernünftig und ohne zu streiten miteinander klären könnt, schicke ich Euch beide in Euer Zimmer." So schaffen Sie es,
    humorvoll mit dem Problem umzugehen und die Spannung herauszunehmen,
    dezent darauf hinzuweisen, dass Sie der Höherstehende, Vernünftigere sind,
    unbeteiligt zu bleiben und
    • nicht einseitig Stellung beziehen zu müssen.
    „BLEIBEN SIE IN DIESER NEUTRALEN POSITION, DENN WENN ES NICHTTUN, WIRD DIE EINE SEITE SIE GENAUSO ANGREIFEN WIE DEN URSPRÜNGLICHEN GEGNER."

     

Zu einer bestimmten Angelegenheit eine eigene Meinung zu haben, ist nicht schwer. Wir alle haben das. Das Schwierige ist, zu wissen, wann es besser ist, seine Meinung für sich zu behalten und wann man sie besser sagen sollte. Die meisten Leute haben kein Gespür dafür, wann es besser ist, den Mund zu halten, denn sie bilden sich ein, ihre Meinung
    zähle,
    habe einen gewissen Zuspruch,
    sei wichtig,
    sei entscheidend,
    lasse sie clever, intelligent und effektiv erscheinen,
    bringe ihnen die Zustimmung, Liebe und/oder Aufmerksamkeit anderer ein.
    Dabei sind das alle keine guten Gründe, seine Meinung zu sagen. Der einzige gute Grund, seine Meinung kund zu tun, ist der, dass man Sie darum gebeten hat. Wenn man Sie danach fragt, sagen Sie ruhig, was Sie denken. Wenn man Sie nicht fragt, lassen Sie es lieber.

    „DER EINZIGE GUTE GRUND, SEINE MEINUNG KUND ZU TUN, IST DER, DASS MAN SIE DARUM GEBETEN HAT."
    Es ist besser, Sie lassen sich Ihre Ansicht sozusagen aus der Nase ziehen. Was Sie zu sagen haben, ist wichtig, und Sie geben Ihre Ratschläge nicht einfach so umsonst her. Sie sprudeln nicht gleich damit heraus. Werfen Sie keine Perlen vor die Säue. Machen Sie es so:
    Sagen Sie Ihre Meinung, wenn man Sie ausdrücklich danach fragt.
    Sagen Sie sie klar, präzise und deutlich.
    Lassen Sie es so klingen, als sei es nicht nur eine Meinung, sondern die tatsächliche Lösung, die jetzt nur noch umgesetzt werden muss.
    Ihre Ansicht sollte mehr nach einerTatsache klingen als nach einer bloßen Meinungsäußerung. Darum drücken Sie sie als Tatsache aus. Sagen Sie nicht: „Ich finde, die ZX3oo ist ein gutes Gerät", sondern: „Die ZX3oo ist ein gutes Gerät."
    Vermeiden Sie also, zu sagen:
    „Ich denke ..."
    „Ich finde ..."
    „Meiner Meinung nach ..."

     

Heute sind mal wieder die Fetzen geflogen. Sie selbst waren nicht beteiligt. Der Streit hatte nichts mit Ihnen zu tun. Egal. Seien Sie derjenige, der die Sache wieder in Ordnung bringt.
    Machen Sie fürjeden eine Tasse Tee.
    Sagen Sie ein paar Leuten, wie gut Sie sie finden.
    Sorgen Sie dafür, dass die Luft wieder rein ist.
    Öffnen Sie ein Fenster.
    Bringen Sie die Kontrahenten dazu, einander die Hand zu geben (oder ein Küsschen oder ein sonstiges Zeichen der Versöhnung).
    Wenn einer der Chefs einen Untergebenen gerüffelt hat, dann trösten Sie den jungen Mann und möbeln Sie seine Stimmung wieder auf. Den Ranghöheren behandeln Sie anders. Die beste Art und Weise ist die stille, aber missbilligende Konzilianz - machen Sie ihm eine Tasse Tee, aber sagen Sie nichts. So zeigen Sie, dass Sie sein Verhalten missbilligen - dass Sie darüber stehen, denn Sie selbst würden so einen Fehler nicht machen - und dass Sie keine Angst vor ihm oder vor irgendeinem Ärger in diesem Zusammenhang haben. Aber halten Sie Ihr Schweigen aufrecht.
    Wenn Sie es gut machen, sieht sich der andere gezwungen, Sie zu fragen, was Sie davon halten, wie er den Untergebenen ausgeschimpft, abgekanzelt oder diszipliniert hat. Sagen Sie dann nur: „Wollen Sie wirklich meine Meinung dazu hören?" Dann wird der andere unweigerlich sagen: „Ja, ich möchte gerne Ihre Meinung dazu hören" oder: „Doch, das

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